Der Alte Zeugen der Anklage TV Fernsehen ZDF Mediathek
© ZDF/Erika Hauri

Der Alte: Zeugen der Anklage

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„Der Alte: Zeugen der Anklage“ // Deutschland-Start: 1. April 2022 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als die Jura-Studentin Greta Jakobi (Pia Amofa-Antwi) ermordet aufgefunden wird, liegt der Verdacht nahe, dass dies mit einem anstehenden Prozess zu tun haben wird. Ivo Hubmaier (Valentino Dalle Mura), Sohn eines erfolgreichen Unternehmers, soll Lukas Gerlach (Maximilian Pekrul) brutal zusammengeschlagen und lebensgefährlich verletzt haben. Die Verstorbene sollte als Hauptzeugin auftreten. Während Hauptkommissar Richard Voss (Jan-Gregor Kremp) und sein Team nach Spuren suchen, müssen sie jedoch feststellen, dass ausgerechnet ihr wichtigster Verdächtiger spurlos verschwunden ist. Aber ist er deswegen auch der Täter?

Ein klarer Fall?

Folge drei der 46. Staffel der ZDF-Krimiserie Der Alte: Nachdem es zuletzt um das Thema Verschuldung und soziale Nöte ging (Ein Tag im Leben), anschließend der Mikrokosmos des Theaters auf dem Programm stand (Böses Blut), inklusive der dort stattfindenden Verfehlungen, fehlt bei der neuen Episode eine klare thematische Eingrenzung. Stattdessen wird es bei Zeugen der Anklage ziemlich klassisch, wenn eine wichtige Zeugin kurz vor dem Prozess ermordet wird. Der Fall scheint klar, schließlich gibt es mit Hubmaier nur einen wirklichen Verdächtigen. Wo bei den vorangegangenen Geschichten im traditionellen Whodunnit-Stil eine Reihe von Leuten ein mögliches Motiv hatten, da fehlt hier etwas Vergleichbares.

Beim Titel Der Alte: Zeugen der Anklage werden Krimifans natürlich hellhörig, ist er doch eine klare Referenz an Agatha Christies mehrfach verfilmtes Zeugin der Anklage. Tatsächliche Verbindungen zum Klassiker sollte man hingegen nicht erwarten. Die Szenarien haben nichts miteinander gemeinsam. Und natürlich sollte man auch nicht erwarten, dass die Geschichte hier eine vergleichbare Komplexität hat wie das Referenzmaterial. Eigentlich ist das hier sogar sehr simpel. Zwar stellt sich die Auflösung anders dar, als es die Ausgangssituation vermuten lässt. Logisch, ein Krimi lebt nun einmal meistens davon, dass das alles anders ist als gedacht. Aufgrund der doch recht überschaubaren Zahl an möglichen Verdächtigen gibt es aber nicht viele andere Optionen.

Kaum erwähnenswert

Dass ein größerer Teil des Publikums dennoch nicht von selbst auf die Auflösung kommen wird, hängt damit zusammen, dass diese nicht so wahnsinnig glaubwürdig ist. Sie ist zwar besser als die der vorangegangenen Woche in Böses Blut. Aber das muss ja nicht viel heißen. Ansonsten ist Der Alte: Zeugen der Anklage eine völlig unauffällige Folge der Endlosserie, die das Bewährte abspult, ohne dabei in irgendeiner Form zu glänzen. Richtig Grund zum Ärgern liefert sie aber ebenso wenig, weshalb man aus Gewohnheit durchaus hier einmal reinschalten kann, um eine Stunde lang auf andere Gedanken zu kommen. Die Chance, sich in der folgenden Woche noch daran zu erinnern, sind aber äußerst gering, zumal auch an den Figuren wenig interessant ist.

Credits

OT: „Der Alte: Zeugen der Anklage“
Land: Deutschland
Jahr: 2022
Regie: Andi Niessner
Drehbuch: Arne Laser
Musik: Nikolaus Glowna
Kamera: Robert von Münchhofen
Besetzung: Jan-Gregor Kremp, Stephanie Stumph, Ludwig Blochberger, Christina Rainer, Yun Huang, Valentino Dalle Mura, Judith Rosmair, Christoph Gareisen, Maximilian Pekrul

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Der Alte: Zeugen der Anklage
Fazit
„Der Alte: Zeugen der Anklage“ ist eine durchschnittliche, letztendlich kaum bemerkenswerte Folge der Endloskrimiserie. Die Auflösung ist nicht wirklich glaubwürdig, die Zahl der Verdächtigen überschaubar. Richtig drüber ärgern muss man sich aber nicht.
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