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McDonald & Dodds: Das Licht am Ende des Tunnels

McDonald and Dodds Staffel 2
„McDonald & Dodds: Das Licht am Ende des Tunnels“ // Deutschland-Start: 3. April 2020 (ZDF) // 14. April 2022 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als der französische Rugby-Spieler Dominique Aubert (Tomos Gwynfryn) tot in einem Eisenbahntunnel in der Nähe von Bath aufgefunden wird, steht die Polizei vor einem Rätsel. Bei ihren Ermittlungen finden DCI Lauren McDonald (Tala Gouveia) und DS Dodds (Jason Watkins) zwar schnell heraus, dass der Verstorbene kurz zuvor auf einer Party war, bei der er Angela McGruder (Joy McAvoy) kennenlernte. Auch die Todesursache ist rasch geklärt: In seinem Glas wurden Spuren eines Medikaments gefunden. Doch wer könnte es auf den beliebten Sportler abgesehen haben? Oder galt der Anschlag womöglich jemand anderen, etwa Angela? Für McDonald und Dodds beginnt ein kniffliger Fall, bei dem vieles nicht so ist, wie es erscheint, und fast alle Zeuginnen sturzbetrunken waren …

Mörderische Abgründe

Eines muss man dem Team hinter der britischen Serie McDonald & Dodds ja lassen, bei den Schauplätzen lässt es sich schon etwas einfallen. Bei Der Mann, der nicht da war ging es hoch hinaus, wenn an Bord eines Heißluftballons ein Mord stattfand – oder auch nicht. Bei Das Licht am Ende des Tunnels, dem zweiten Teil der zweiten Staffel, geht es hingegen tief unter die Erde, wenn innerhalb eines Eisenbahntunnels ein junger Mann getötet wird. Wobei auch dieses Mal zunächst unklar ist, ob es denn wirklich ein Mord war und wenn ja ob der Verstorbene das beabsichtigte Ziel war. Vielleicht war alles ja auch ganz anders. Wer kann das schon sagen, wenn niemand mehr weiß, was an dem Abend passiert ist?

Das bedeutet, dass das Publikum daheim vor den Fernsehern wieder hemmungslos spekulieren und Hypothesen aufstellen darf, wer es denn nun gewesen sein könnte. Theoretisch ist die Zahl der Verdächtigen groß, auf der Party waren schließlich einige. Die Sache hat dann nur den Haken, dass irgendwie keine der Lösungen so richtig plausibel ist. Ein bisschen versucht McDonald & Dodds: Das Licht am Ende des Tunnels dem Ganzen entgegenzuwirken, indem um das Leben des Sportlers herum ein bisschen was miteinbezogen wird. Tatsächlich konsequent verfolgt wird das aber nicht. Auch wenn der Film von der Struktur her einem klassischen Whodunnit entspricht, inhaltlich funktioniert das nicht so recht. Denn wo bei den traditionellen Krimis immer mehrere überzeugende Motive haben, da überzeugen diese hier nicht so recht.

Alles nicht wirklich durchdacht

Bei der Auflösung ist das auch so eine Sache. Auf der einen Seite kann man hier schon recht früh ahnen, wer hinter allem steckt – allein schon weil die anderen nicht wirklich in Frage kommen. Man weiß nur nicht so recht warum das Ganze. Tatsächlich bleibt einem McDonald & Dodds: Das Licht am Ende des Tunnels eine schlüssige Antwort schuldig. Sowohl im Hinblick auf die Motivation wie den Tathergang ist das schon alles ziemlich an den Haaren herbeigezogen und dabei nicht einmal sonderlich konsequent. Offensichtlich interessierte es niemanden, ob das Ergebnis plausibel ist. Die Überführung ist ebenfalls zu sehr gewollt, da begnügte man sich mit wenig. Zu wenig, um anspruchsvollere Krimifans zufriedenstellen zu können. Da war Der Mann, der nicht da war trotz inhaltlicher Schwächen noch der befriedigendere Fall.

Dass der Film dennoch sehenswert ist, liegt an den Figuren und der grundsätzlich humorvolleren Ausrichtung der britischen Serie. Der kauzige Nerd Dodds ist immer für ein paar unterhaltsame Momente gut, einige der Auseinandersetzungen sind amüsant. Hinzu kommt das Setting des Tunnels, welches doch ganz reizvoll ist und eine kleine Überraschung bereithält. Wer Krimis englischer Machart mag, kann bei McDonald & Dodds: Das Licht am Ende des Tunnels also durchaus mal reinschauen. Für den dritten Teil Gesichter des Todes wäre dennoch ein durchdachteres Drehbuch wünschenswert, damit die Filme ihr unzweifelhaft vorhandenes Potenzial ein bisschen besser nutzen.

Credits

OT: „McDonald & Dodds: We Need to Talk About Doreen“
Land: UK
Jahr: 2021
Regie: Rebecca Rycroft
Drehbuch: Robert Murphy
Musik: Blair Mowat
Kamera: Andy Hollis
Besetzung: Jason Watkins, Tala Gouveia, Jack Riddiford, James Murray, Joy McAvoy, Sharon Rooney

Bilder

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McDonald & Dodds: Das Licht am Ende des Tunnels
Fazit
In einem Eisenbahntunnel wird ein toter Rugby-Spieler gefunden. Aber warum sollte ihn jemand ermorden wollen? „McDonald & Dodds: Das Licht am Ende des Tunnels“ gefällt mit einem stimmungsvollen Setting und den wiederholt unterhaltsamen Figuren, die für witzige Momente sorgen. Der Kriminalfall an sich ist jedoch wenig überzeugend, da vieles nicht nachvollziehbar ist.
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