Das Urteil Jeder ist kaeuflich Runaway Jury
© 20th Century Fox

Das Urteil – Jeder ist käuflich

Das Urteil Jeder ist kaeuflich Runaway Jury
„Das Urteil – Jeder ist käuflich“ // Deutschland-Start: 29. April 2004 (Kino) // 19. April 2012 (DVD)

Inhalt / Kritik

Zwei Jahre nach einem Amoklauf, bei dem elf Menschen um Leben kamen, wird ein Prozess einberufen, bei dem sich der Waffenhersteller Vicksburg Firearms für die Amokwaffe verantworten muss. Um nicht ins Kreuzfeuer zu gelangen und ein schlechtes Image abzubekommen, wird der Geschworenenberater Rankin Fitch (Gene Hackman) damit beauftragt, eine für die Waffenlobby manipulierbare Jury zusammenzustellen. Woche für Woche werden fortan die insgesamt zwölf Geschworenen beobachtet und manipuliert, da dieser Prozess von großer Bedeutung für die Waffenlobby ist. Darunter befindet sich auch Nicholas Easter (John Cusack), der bereit ist, sich kaufen zu lassen – allerdings nur für zehn Millionen Dollar. Aufgrund der restlichen Jurymitglieder, als auch die Einmischung des Anwalts Wendell Rohr (Dustin Hoffman) und der hübschen Marlee (Rachel Weisz), ergibt sich fortan ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel, was in einen skrupellosen Thriller mündet. Dabei steht die große Frage im Raum: Ist der Schütze oder die Waffe für den Tod dieser Menschen verantwortlich?

Ganz klassisch

Obgleich die klassischen Justizdramen wie Die zwölf Geschworenen, Wer die Nachtigall stört und viele weitere Produktionen in den 1950-1960ern an den Kinokassen nur moderat einschlugen, haben diese heute das Level von regelrechen Klassikern erreicht. Die Filme in den 1990ern, die damals ein großes Comeback feierten haben es da jedoch noch schwierieger, nicht zuletzt deswegen weil ein Bestsellerautor viel gleichnamige Geschichten zutage beförderte. Es handelt sich dabei um den US-amerikanische Bestsellerautor John Grisham. So gehen auf den populären Romanautor eine ganze Reihe von Filmen zurück, darunter Die Firma, Die Jury, Die Akte und 2003 Das Urteil – Jeder ist käuflich. Gary Fleder, der schon vorher gelungene Thriller wie Das Leben nach dem Tod in Denver inszenierte, übernahm bei Letzterem die Regie und inszenierte den Roman ganz klassisch.

Im Schatten der großen Werke

Dass der Film dennoch nicht mit den großen Werken aus diesem Bereich aufnehmen kann, liegt an mehreren Gründen. Da wäre zum Beispiel das Schnittgewitter gegen Ende hin und der teilweise zu überspitzte Soundtrack. Hinzu kommt, dass neben den drei Hauptfiguren die anderen Geschworenen leicht untergehen, beziehungsweise nur oberflächlich behandelt werden, gerade wenn man das Meisterwerk Die zwölf Geschworenen zum Vergleich heranzieht. Insgesamt fehlt es dem Thriller so an einem gewissen Etwas, um seine Schwächen zu kompensieren. Dadurch gelingt es ihm nicht wirklich, sich von anderen Genrevertretern abzuheben. Möglichweise liegt das auch an den insgesamt fünf Drehbuchautoren, was an den alten Spruch erinnert: Zu viele Köche verderben den Brei. Dabei bietet der Film eigentlich jede Menge Gesprächsstoff für Kontroversen, indem er das in den USA hochpolitische Thema Waffenbesitz anspricht. Kaum ein Thema wird derart hitzig diskutiert und selbst im Film sind die Menschen in dem Punkt gespalten.

Wo kein Kläger, da kein Richter

Wer Fan von Grisham und oder Justizthrillern im Allgemeinen ist, der wird hier  aber schon auf seine Kosten kommen, da Cusack, Hackman und Hoffman ein tolles Schauspiel abliefern und die Inszenierung sich als solide erweist. Wer kein Fan ist, der kann den Film hingegen getrost ignorieren, da es wie bereits erwähnt es in dem Genre definitiv bessere Filme gibt. Durch die Story, die den Eindruck erweckt, sie wäre nur ein Tropfen auf einem heißen Stein, bleibt der Thriller nur bedingt im Gedächtnis, obgleich Fleder nichts per se falsch macht. Es ist eben „nur“ ein solider Justizthriller über Waffenbesitz – ein Thema was sicherlich für hitzige Diskussionen sorgt.

Credits

OT: „Runaway Jury“
Land: USA
Jahr: 2003
Regie: Gary Fleder
Drehbuch: John Grisham, Brian Koppelman, David Levien, Rick Cleveland, Matthew Chapman
Musik: David Baerwald, Christopher Young
Kamera: Robert Elswit
Besetzung: John Cusack, Gene Hackman, Dustin Hoffman, Rachel Weisz, Bruce Davison, Bruce McGill

Trailer

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Das Urteil – Jeder ist käuflich
Fazit
„Das Urteil – Jeder ist käuflich“ ist ein solider Justizthriller nach John Grisham, der zwar keine großen Fehler macht, sich aber auch nicht wirklich von anderen Genrevertretern abhebt. Lediglich das Thema Waffenbesitz sorgt für kontroverse Diskussionen Diskussionen.
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