Detektiv Conan 25 Die Halloween Braut
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Detektiv Conan – 25. Film: Die Halloween-Braut

„Detektiv Conan – 25. Film: Die Halloween-Braut“ // Deutschland-Start: 31. Mai 2022 (Kino)

Inhalt / Kritik

Die Hochzeit des ehemaligen Polizeichefs steht an. Und dafür ist keine Sicherheitsmaßnahme gut genug, nichts soll dem Zufall überlassen werden. Tatsächlich gibt es bald Anlass zur Sorge, als es zu einer Reihe von Bombenanschlägen kommt. Sollte der mysteriöse Attentäter hinter der Geschichte stehen, der vor Jahren schon für Angst und Schrecken sorgte? Für Detektiv Conan steht fest, dass er dem Übeltäter das Handwerk legen muss. Einfach ist das nicht, denn trotz der tatkräftigen Unterstützung seiner Freunde und der Polizei kennt niemand die wahre Identität des Schurken. Und auch beim Motiv tappen sie im Dunkeln. Dabei drängt die Zeit, scheint der Unbekannte doch an einem ganz besonderen Anschlag zu arbeiten …

Rückkehr eines Dauerbrenners

Eines muss man Detektiv Conan ja lassen: Es gibt kaum ein japanisches Franchise, das derart lang derart konstant für Nachschub sorgt und dabei irgendwie immer größer geworden ist. Die 1994 gestartete Manga-Reihe von Gosho Aoyama bringt es inzwischen auf mehr als 100 Bände. Die zwei Jahre später nachgeschobene Animeserie hat längst die 1000-Folgen-Marke überschritten. Und auch bei den Filmen muss man nie lange warten: Sieht man einmal vom Corona-Jahr 2020 ab, als alle Kinos in Japan geschlossen wurden, kommt jedes Jahr verlässlich ein neuer Animefilm heraus. Zumindest bis zur Pandemie wuchsen die Besucherzahlen stetig an. Mit Die Halloween-Braut wurde nun ein weiterer Meilenstein erreicht: 25 Filme innerhalb einer Reihe? Es gibt nur wenige, die das schaffen.

Diese Langfristigkeit hat aber auch einen Nachteil. Damit die Fans nicht irgendwann doch abspringen, empfand man es offensichtlich als nötig, die anfangs noch recht überschaubare Figuren-Konstellation stetig auszubauen. Wo es ursprünglich nur um Conan, seinen Schwarm Ran, dessen Vater sowie den Freundeskreis ging, da kamen immer mehr Leute hinzu. Die Folge: Wer nur gelegentlich einschaltet, ist bei der Vielzahl an Charakteren völlig überfordert. Und selbst ein treues Publikum, das jedes Jahr den neuen Film schaut, darf inzwischen den Überblick verloren haben. Zwar versucht man bei Detektiv Conan – 25. Film: Die Halloween-Braut wie bei den meisten Filmen um den kleinen Meisterdetektiv, am Anfang eine Zusammenfassung zu geben für diejenigen, die neu sind oder eine Auffrischung brauchen. Mehr als einen groben Überblick darf man aber nicht erwarten.

Unterhaltsam und unsinnig

Fans wiederum haben sich daran gewöhnt, dass da vieles etwas wirr und überladen ist. Von Anfang an legte die Reihe nicht so wahnsinnig viel Wert auf Plausibilität oder nachvollziehbare Ermittlerarbeit. Das ist bei Detektiv Conan – 25. Film: Die Halloween-Braut nicht anders. Selbst wenn dieses Mal auf die traditionellen Worträtsel verzichtet wurde, an denen das westliche Publikum grundsätzlich scheitert und zum Scheitern verurteilt ist, bleibt der Kriminalfall willkürlich. Anfangs sieht es in der Hinsicht noch ganz gut aus, wenn nach Spuren gesucht wird und sich die nächsten Schritte tatsächlich aus den Spuren ableiten lassen. Zum Ende hin ergibt das trotzdem nicht mehr allzu viel Sinn, gerade auch im Hinblick auf die Motivationen, über die man besser nicht weiter nachdenkt.

Stattdessen empfiehlt es sich bei Detektiv Conan – 25. Film: Die Halloween-Braut, sich einfach zurückzulehnen und die Absurdität der Ereignisse zu genießen, gerade auch in den Actionszenen, wenn physikalische Gesetze aus dem Fenster geworfen werden. Von denen gibt es einige, gerade im weiteren Verlauf, wenn der Film alles auspackt, was möglich ist – oder auch unmöglich ist. Für Kurzweil sorgt zudem die konstante Bedrohung. Wie schon beim ersten Film Der tickende Wolkenkratzer gilt es hier, einen irren Bombenleger zu schnappen, bevor er für noch mehr Unheil sorgt. Dass am Ende alles gut ausgeht, das ist zwar kein Geheimnis. Dennoch gehört der Jubiläumstitel zu den spannenderen Teilen der Erfolgsreihe.

Credits

OT: „Meitantei Conan: Halloween no Hanayome“
Land: Japan
Jahr: 2022
Regie: Susumu Mitsunaka
Drehbuch: Takahiro Okura
Vorlage: Gosho Aoyama
Musik: Yugo Kanno
Animation: Tokyo Movie Shinsha

Bilder

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Detektiv Conan – 25. Film: Die Halloween-Braut
Fazit
Fans bekommen bei „Detektiv Conan – 25. Film: Die Halloween-Braut“ mal wieder bombige Unterhaltung, wenn das Mini-Superhirn einen gefährlichen Attentäter schnappen muss. Das ergibt alles nicht sonderlich viel Sinn, gerade zum Ende hin wird es traditionell völlig überzogen. Spaß macht der Anime aber schon, gehört zu den spannenderen Teilen der Reihe.
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