Wer sich für Dokumentarfilme interessiert, für den führt einmal im Jahr kein Weg an München vorbei: Pünktlich im Mai lädt das DOK.fest München ein, Geschichten aus aller Welt zu erfahren. Das ist 2022 nicht anders. 124 Filme aus 55 Ländern warten vom 4. bis 15. Mai 2022 auf ihre Entdeckung. Etwas später folgt vom 9. bis 22. Mai eine Online-Ausgabe für alle, die es nicht persönlich zum Festival schaffen. Los geht es mit einem Werk, das aktueller kaum sein könnte: Nawalny begleitet den gleichnamigen russischen Oppositionellen, dessen spektakuläre Vergiftung weltweit in den Medien war und der zu einem Symbol für den Widerstand gegen die Unterdrückung in seinem Heimatland wurde. Aber auch andere Länder werden im Laufe des Festivals ausgiebig thematisiert. Gastland ist dieses Jahr Spanien, das durch neue Filme, aber auch eine Retrospektive zum Thema Franquismus vertreten ist. Afrika ist ohnehin traditionell ein größeres Thema beim Festival.
Natürlich gibt es darüber hinaus auch wieder viele persönliche Geschichten. Empfehlen können wir beispielsweise Anima – Die Kleider meines Vaters, in dem sich die Regisseurin an ihren ungewöhnlichen Vater erinnert, oder auch Sorry, Genosse über eine große Liebe und eine gewagte Flucht aus der DDR. Ganz modern hingegen: Girl Gang erzählt aus dem Leben einer Influencerin und wie sich der Ruhm und ein Leben in der Öffentlichkeit auf sie auswirkt. Eine spezielle Form des Influencers treffen wir auch in Pornfluencer, das uns in die Welt des Pornos mitnimmt. Für Abwechslung ist also gesorgt. Wer sich schwer tut mit der großen Auswahl, der greift gleich zum Festivalpass, der eine Sichtung aller Filme ermöglicht. Zusätzlich zu den Filmen gibt es wie immer ein Rahmenprogramm, darunter zahlreiche Gespräche mit Filmschaffenden.
Mehr Infos und das vollständige Programm findet ihr auf www.dokfest-muenchen.de.
Unsere Rezensionen vom DOK.fest München 2022
(Anzeige)