Ein Fall für zwei: Tod auf der Zora

Als die Leiche von Patrick Zachau gefunden wird, fällt der Verdacht sofort auf die Schiffsmechanikerin Noraly van de Wal (Anne Rietmeijer), die wie der Verstorbene auf dem Frachtschiff Zora gearbeitet hat. Die neigt zu Wutausbrüchen, was sie zu einer naheliegenden Täterin macht. Ihr Anwalt Benjamin Hornberg (Antoine Monot Jr.) ist jedoch davon überzeugt, dass sie den Mord nicht begangen hat und jemand anderes den Kollegen auf dem Gewissen hat. Da die nötigen Beweise fehlen, schickt er den Privatdetektiv Leo Oswald (Wanja Mues) los, um undercover auf dem Schiff zu ermitteln …

Undercover auf einem Schiff

Und schon ist es wieder vorbei: Mit Tod auf der Zora liegt die vierte und damit letzte Folge der aktuellen Staffel rund um den Anwalt Benjamin Hornberg und den Privatdetektiv Leo Oswald, der ihm immer bei seinen kniffligen Fällen hilft. Wer Fan der ZDF-Krimiserie ist, der weiß daher schon, was ihn hier erwartet. Eine Stunde lang suchen die beiden nach Spuren und Verdächtigen, wollen in Teamarbeit genügend Beweise zusammensammeln, um den Mandanten bzw. die Mandantin freizukämpfen. Zu dem Zweck werden die anderen Verdächtigen abgeklappert, bis dann irgendwann die richtige Person gefunden wurde.

Einer der Punkte, welche Ein Fall für zwei von der Flut anderer Krimiserien bzw. Krimireihen unterscheidet, sind dabei die ständiger Undercover-Aktionen von Oswald. Die sind mal mehr, mal weniger interessant. Nachdem die ersten beiden Folgen der aktuellen Staffel in der Hinsicht eher weniger zu bieten hatten, war In Liebe W. deutlich spannender. Schließlich schleicht man sich nicht alle Tage in eine Diebesbande ein. Tod auf der Zora reiht sich irgendwo dazwischen ein. Auf einem Frachtschiff zu arbeiten, mag inhaltlich keine zu großen Impulse setzen. Aber immerhin verdanken wir dem Setting ein paar schöne Bilder, wenn wir immer mal wieder einen Blick aufs Wasser werfen.

Alles wie immer

Zwischendurch kommt noch ein bisschen Humor dazu, eine Nebenhandlung um Oswalds Hausboot macht es möglich. Allzu viel sollte man davon aber nicht erwarten, so wie die Folgen nie mehr als durchschnittliche Krimikost bieten. Andererseits bedeutet das auch Verlässlichkeit: Man weiß bei Ein Fall für zwei: Tod auf der Zora ziemlich genau, was einen erwartet. Wem das zuvor gereicht hat, der kann auch dieses Mal dem Duo bei der Verbrecherjagd Gesellschaft leisten. Man kann es aber auch ebenso bleiben lassen, wenn weder der Fall noch die Figuren sonderlich interessant sind.