Maldivas Netflix
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Maldivas – Staffel 1

Maldivas Netflix
„Maldivas – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 15. Juni 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Milene (Manu Gavassi), Patricia (Vanessa Gerbelli), Rayssa (Sheron Menezzes) und Kat (Carol Castro) leben in derselben luxuriösen Wohnanlage in Rio de Janeiro. Als Milene dank der entscheidenden Stimme von Veronica (Natalia Klein) als Managerin des Komplexes zurücktreten muss und Patricia an ihre Stelle tritt, setzt das etwas in Bewegung, was nicht mehr rückgängig gemacht werden kann … Währenddessen ist Patricias Tochter Liz (Bruna Marquezine) auf dem Weg dorthin, um ihre Mutter zu finden. Allerdings wurde diese in der Zwischenzeit bereits ermordet. Nun muss Liz ermitteln …

Zu Besuch in einer billigen Luxusanlage

Nach Entrevías ist Maldivas eine weitere internationale Serie auf Netflix, welche ihren Handlungsort als Titel trägt. Während es sich bei der spanischen Produktion allerdings um eine heruntergekommene Problemzone handelte, spielt der brasilianische Mix aus Komödie, Drama und Mystery allerdings so ziemlich im Gegenteil davon, einer luxuriösen Wohnanlage in Rio de Janeiro für die vermeintlich Schönen und Reichen. Sonderlich prunkvoll geht es hier allerdings nicht zu. Die Kameraarbeit an sich ist in Ordnung, die Beleuchtung und die Farbkorrektur wirken aber zu oft nach Sitcom. Andererseits hat Maldivas schon deutlichen Seifenoper-Charakter, weshalb das wohl doch nicht so unangebracht ist.

Direkt zu Beginn der ersten von sieben Episoden informiert das Voiceover den Zuschauer darüber, dass das Leben von Liz (welche gerade im Auto eine lange, gerade Straße entlangfährt) eine unerwartete Wendung nehmen wird. Das soll wohl schön mysteriös klingen, verpufft aber völlig, da zu diesem Zeitpunkt niemand weiß, wer Liz ist und wie ihr sonstiges Leben so aussieht. Immerhin mündete das Intro nicht in dem müden Gag, dass Liz abbiegt. Als nächstes lässt das Voiceover uns wissen, dass hier nicht alles so ist, wie es scheint. Was häufig nichts anderes bedeutet, als dass alles genau so ist, wie es scheint, die Macher nur ihre Fähigkeit überschätzt haben, den Zuschauer aufs Glatteis zu führen. Der Rest der ersten Folge besteht quasi daraus, einen Charakter nach dem anderen einzuführen, und dann scheinbar willkürlich zwischen ihnen hin und her zu springen. Die halbe Stunde Laufzeit fühlt sich deutlich länger an als sie ist. Da ist es wenig ermutigend, dass die zunächst halbstündigen Folgen ab der vierten noch etwa zehn Minuten länger sind.

Wird endlich besser

Neben der Originalfassung sind verschiedensprachige Synchronisationen verfügbar, eine deutsche gehört leider nicht dazu. Wer also beispielsweise weder des Englischen noch des Französischen mächtig ist, wird sich mit den immerhin auf Deutsch verfügbaren Untertiteln begnügen müssen. Für diese Rezension wurde die englischsprachige Fassung gesichtet; die Sprecher übertreiben es teilweise mit der Dramatik in ihrer Stimme, aber auch hier lässt sich wieder sagen, dass es angesichts des Seifenoper-Charakters vielleicht nicht ganz unpassend ist. Das Gesagte ist allerdings so gut wie nie deckungsgleich mit den Lippenbewegungen, was teilweise unglaublich störend sein kann.

Gelingt es, über all das hinwegzusehen, dann kann Maldivas durchaus zu unterhalten wissen. Gegen Ende der ersten Folge werden die vorgestellten Charaktere endlich zueinander geführt und das Ganze gewinnt an Tempo. Generell sind die Enden der Episoden der stärkste Aspekt der Serie. Die Cliffhanger schaffen es oft, zum Weiterschauen zu animieren, auch wenn das davor vielleicht weniger ansprechend war. Die Story wird tatsächlich etwas besser, als es zu Beginn den Anschein machte, allerdings gibt es auch in den weiteren Folgen immer wieder Leerläufe.

Credits

OT: „Maldivas“
Land: Brasilien
Jahr: 2022
Regie: José Alvarenga Jr.
Drehbuch: Natalia Klein
Musik: Rogério da Costa Jr., Rodrigo de Marsillac, Fabiano Krieger, Lucas Marcier
Kamera: André Faccioli
Besetzung: Bruna Marquezine, Natalia Klein, Carol Castro, Manu Gavassi, Klebber Toledo, Sheron Menezzes, Caio Scot, Vanessa Gerbelli

Bilder

Trailer

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Maldivas – Staffel 1
Fazit
In „Maldivas“ verschlägt es eine Frau in eine luxuriöse Wohnanlage in Rio de Janeiro, wo sie den Mord ihrer Mutter aufklären muss. Das hat oft Seifenoper-Charakter, lädt nach einer zu langsamen ersten Folge und Leerläufen in den restlichen Episoden aber doch irgendwie zum Weiterschauen ein.
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