Meine Mutter spielt verrückt TV Fernsehen Das Erste ARD Mediathek
© ARD Degeto/Martin Rottenkolber,/Georges Pauly/Sandra Hoever,

Meine Mutter spielt verrückt

Meine Mutter spielt verrückt TV Fernsehen Das Erste ARD Mediathek
„Meine Mutter spielt verrückt“ // Deutschland-Start: 19. April 2019 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Als Toni (Diana Amft) mit ihrer Mutter Heidi (Margarita Broich) ein Wellnessaufenthalt winkt, den sie bei einem Preisausschreiben gewonnen haben, ist das für sie ein Geschenk des Himmels. Schließlich läuft es gerade nicht so besonders. Die anfängliche Freude, mit dem Sternekoch Rufus (Stephan Luca) kulinarisch zusammenzuarbeiten, in den sich Toni verliebt hat, hat dem ernüchternden Alltag Platz gemacht. Verkompliziert wird die Geschichte durch ihren Ex-Freund HaJü (Nikolaus Benda), der wieder in ihr Leben getreten ist. Zeitgleich hat Heidi etwas mit dem attraktiven Kellner Ivo (Filip Peeters) am Laufen, der früher einmal für Rufus gearbeitet hat und nun selbst ein Restaurant eröffnen möchte. Es fehlt ihm nur das nötige Geld …

Für immer Mama

Bei den meisten Menschen ist es so, dass irgendwann die Bedeutung der Eltern wieder abnimmt, sobald man ein eigenes Leben begonnen hat. Lustiger aber ist es, wenn diese noch irgendwie herumschwirren und sich auf die eine oder andere Weise noch einmischen. Loriots Ödipussi wurde mit den skurrilen Geschichten rund um eine dominante Mama zum Kassenerfolg. Auch bei der Fernsehserie über die Familie Bundschuh darf über das komplexe, um nicht zu sagen völlig chaotische Familiengeflecht seit einigen Jahren geschmunzelt werden. In eine ähnliche Richtung geht die ARD-Komödienserie Meine Mutter, bei der schon der Titel andeutet, wie sehr das Leben der Protagonistin von der Mutter definiert wird.

Wobei das Ergebnis nicht ganz dem gerecht wird, was der Titel verspricht. Schon beim ersten Teil Meine Mutter ist unmöglich ging es sehr viel mehr darum, wie Toni und Rufus durch den Zufall zusammengeführt werden und anschließend eine berufliche wie private Partnerschaft eingehen. Die Mutter war als Störfaktor zwar dabei, stand aber nicht so wirklich im Mittelpunkt. Im zweiten Teil Meine Mutter spielt verrückt wird ihre Geschichte zwar erweitert, wenn die eigene romantische Zukunft und wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle spielen. Aber es bleibt dann doch bei dem stärkeren Fokus auf die Tochter, die irgendwo zwischen zwei Männern steckt und auch beim Betreiben ihrer kulinarischen Kupferpfanne nicht genau weiß, wie es in Zukunft weitergeht.

Nett gemeint, langweilig umgesetzt

Diese Spiegelung der gemeinsamen Mutter-Tochter-Problematik mag sicher nett gemeint gewesen sein, um aufzuzeigen, dass wir alle mit ähnlichen Themen zu tun haben. Spannend ist das aber weniger, weder als Einzelschicksal noch in Kombination. Die an und für sich witzige Idee, eine bodenständige Köchin und den Sternegourmet aufeinanderprallen zu lassen, wird so gut wie gar nicht mehr genutzt. Zwischendurch darf man sich vielleicht mal ein bisschen reiben, wenn es um die Zukunft geht und beide Seiten eine Position bestimmen wollen. Das war es aber auch schon. Meine Mutter spielt verrückt arbeitet nicht so sehr mit Kontrasten und Konflikten, wie man es angesichts des Themas erwarten könnte. Das hätte sich eigentlich sehr für komische Reibungen angeboten.

Doch daraus wird nichts, der Film ist wie so viele Freitagabend-Komödien nicht wirklich komisch. Da fehlten Drehbuchautor Christian Pfannenschmidt die Ideen oder auch die Ambitionen, um witzige. Natürlich muss das auch nicht sein. Es fehlen nur auch andere Einfälle, was man mit diesem Szenario anfangen könnte. Den besten Eindruck hinterlässt noch Margarita Broich (Stasikomödie) in der Rolle der Mutter im zweiten Frühling. Bei ihr macht es schon irgendwie Spaß zuzusehen. Ansonsten ist Meine Mutter spielt verrückt aber kaum erwähnenswert. Er macht nicht wirklich etwas verkehrt, macht nichts besonders gut. Die TV-Produktion plätschert vor sich hin, ist trotz teilweise engagierter schauspielerischer Leistungen irgendwie langweilig und auch banal.

Credits

OT: „Meine Mutter spielt verrückt“
Land: Deutschland
Jahr: 2019
Regie: John Delbridge
Drehbuch: Christian Pfannenschmidt
Musik: Michael Beckmann, Tom Stöwer
Kamera: Harald Cremer
Besetzung: Diana Amft, Stephan Luca, Margarita Broich, Filip Peeters, Nikolaus Benda, Stephan Bieker

Bilder

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Meine Mutter spielt verrückt
Fazit
„Meine Mutter spielt verrückt“ erzählt von einer besonderen Mutter-Tochterbeziehung, von Liebeschaos und beruflichen Zielen. Doch trotz der diversen Themen hat die TV-Komödie nichts Interessantes zu erzählen. Sie ist auch nicht besonders komisch, selbst wenn das Ensemble sich redlich bemüht.
Leserwertung0 Bewertungen
0
4
von 10