Tatort Die Kommissarin Alptraum
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Tatort: Die Kommissarin – Alptraum

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„Tatort: Die Kommissarin – Alptraum“ // Deutschland-Start: 4. Mai 1997 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Als eine junge Frau im Park ermordet werden soll, kommt Staatsanwalt Dr. Risterer (Walter Kreye) gerade noch rechtzeitig und kann den Angreifer in die Flucht schlagen. Doch damit ist die Geschichte noch nicht vorbei, zumindest für Kriminalhauptkommissarin Lea Sommer (Hannelore Elsner). Denn die erhält kurze Zeit später einen Anruf von dem vermeintlichen Angreifer, der zudem behauptet, bereits zwei andere Frauen getötet zu haben. Doch wer ist der Mann mit dem auffälligen Dialekt? Bei ihren Ermittlungen rücken immer mehr Leute in den Verdacht, darunter auch ihr Bekannter Hans Schilling (Helmut Berger), der an einem großen Theater arbeitet …

Ein Tatort, der kein Tatort ist

Auch wenn der Tatort eine feste Institution im Fernsehen ist, die Krimis für viele zum Sonntag-Abend-Ritual gehören: Im Laufe der Jahrzehnte hat es immer wieder Filme gegeben, bei denen nicht ganz klar, ob sie nun dazu gehören oder nicht. Tatsächlich war der allererste Teil Taxi nach Leipzig ursprünglich gar kein Tatort, sondern wurde erst nachträglich dazu gemacht. Dann gab es vereinzelt Filme, darunter Tschiller: Off Duty, die fürs Kino produziert wurden und erst später im Fernsehen liefen. Und dann war da noch der Spezialfall Die Kommissarin. Dabei handelt es sich eigentlich um eine andere, eigenständige Krimiserie im regulären 50-Minuten-Gewand. Allerdings gab es aber auch zwei Filme dazu, darunter Alptraum, die zusätzlich als Tatort deklariert wurden und deshalb die Titel beider Serien tragen.

Ein bisschen verwirrend ist das schon. Für das Publikum ist eine Frage aber wichtiger als die der Zugehörigkeit und richtigen Bezeichnung: Taugen die Filme was? Bei Tatort: Die Kommissarin – Alptraum muss man leider ganz klar sagen: Nein. Dabei ist der Krimi im Grunde recht klassisch: Ein Mann ermordet Frauen, unsere Protagonistin muss dies verhindern. Das gehört innerhalb des Genres zu den beliebtesten Szenarien überhaupt, da auf diese Weise mehr Spannung erzeugt werden kann. Es geht nicht allein darum, den Schuldigen zu finden, sondern auch diesen zu schnappen, bevor er wieder zuschlägt. Denn er wird weiter morden, so viel steht früh fest. Er kündigt das Ganze ja sogar an, prahlt geradezu damit, dass er seine Verbrechen begeht, ohne dass die Polizei ihn schnappt.

Schwachsinnig und wenig spannend

Verbunden wird dies beim 359. Teil der ARD-Krimireihe mit den Elementen des traditionellen Whodunnits: Es kommen eine Reihe von Leuten in Frage, der Täter zu sein. Eigentlich sollte so etwas sehr spannend sein. Es klappt nur nicht wirklich. Da wäre zum Beispiel der besagte auffällige Dialekt, der den Unbekannten immer wie eine Witzfigur klingen lässt. Aber auch der Rest des Ensembles sorgt für unfreiwillige Komik. Zwar standen Regisseur Bodo Fürneisen einige ebenso namhafte wie talentierte Schauspieler und Schauspielerinnen zur Verfügung. Doch auch diese sind mit der Aufgabe überfordert, den schlechten Dialogen etwas Gutes abzugewinnen. Tatort: Die Kommissarin – Alptraum ist teilweise geradezu grotesk bei den Versuchen, so etwas wie Abgründigkeit demonstrieren zu wollen.

Ein mindestens ebenso großes Problem ist der Fall an sich. So wird viel zu früh verraten, dass bei einem Mord etwas nicht stimmt. Das nimmt einiges vorweg. Die Auflösung kommt wiederum aus dem Nichts. Das ist hier jedoch kein Kompliment. Vielmehr wurde die Überraschung durch den völligen Verzicht auf Glaubwürdigkeit gekauft. Anders gesagt: Tatort: Die Kommissarin – Alptraum ist ziemlicher Schwachsinn. Vieles funktioniert da einfach nicht. Insofern ist es zu verschmerzen, dass im Anschluss das Experiment rund um das Serien-Crossover schon wieder aufgegeben wurde. Der Film ist zu schwach, als dass man dieses Experiment hätte fortsetzen müssen. Schlechte Krimis gibt es schließlich auch so schon viel zu oft.

Credits

OT: „Tatort: Die Kommissarin – Alptraum“
Land: Deutschland
Jahr: 1997
Regie: Bodo Fürneisen
Drehbuch: Bodo Kirchhoff
Musik: Rainer Oleak
Kamera: Sebastian Richter
Besetzung: Hannelore Elsner, Suzanne von Borsody, Helmut Berger, Walter Kreye, Christoph M. Ohrt, Rudolf Kowalski

Bilder

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Tatort: Die Kommissarin – Alptraum
Fazit
Die Idee, die beliebte Krimiserie „Die Kommissarin“ zu einem „Tatort“ zu machen, war irgendwie seltsam. Der zweite Film dieses Crossovers war dabei so schwach, dass man auf weitere gut verzichten konnte: Der Fall überzeugt nicht, zwischendurch wird es auch unfreiwillig komisch.
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