Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Pfusch am Bau TV Fernsehen ZDF Mediathek
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Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Pfusch am Bau

Dan Sommerdahl Staffel 1
„Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Pfusch am Bau“ // Deutschland-Start: 4. Oktober 2020 (ZDF) // 13. November 2020 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als der Bauunternehmer Peter Mynster-Schmidt tot in seinem Whirpool aufgefunden wird, fällt rasch der Verdacht auf dessen Buchhalter. Doch auch der zweite Geschäftsführer könnte es gewesen sein, schließlich hatte dieser eine Affäre mit der Frau des Verschwundenen. Während Dan (Peter Mygind) noch versucht, irgendwie Licht ins Dunkel zu bringen und den Mord aufzuklären, ist sein Herz ganz woanders. So trauert er nach wie vor Marianne (Laura Drasbæk) hinterher, die fest entschlossen ist sich scheiden zu lassen. Dans Freund und Kollege Flemming (André Babikian) versucht deshalb, für ein wenig Ablenkung zu sorgen. Warum nicht einmal eine Dating-App installieren? Ganz so einfach wie gedacht ist das aber nicht …

Schon wieder Ehedrama?

Polizisten sind auch nur Menschen! Das ist natürlich keine besonders originelle Erkenntnis. Offensichtlich hielt man es bei der im ZDF ausgestrahlten Krimireihe Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle aber für notwendig, das dem Publikum deutlich zu zeigen. Wieder und wieder und wieder. Genauer ist es das Liebesunglück des Titelhelden, der von seiner Frau verlassen wird, das immer wieder im Mittelpunkt steht. So begann der erste Teil der Reihe Die Tote am Strand mit dem Seitensprung von Ehefrau Marianne, im zweiten Film Heiratsschwindler wurde das mit der Trennung konkreter. Beim dritten Fall Pfusch am Bau geht das Spiel weiter. Dan würde gern noch mal, Marianne hat keinen Bock mehr.

Natürlich ist es durchaus legitim, das Privatleben der Charaktere zu zeigen, um sie etwas nahbarer für die Zuschauer und Zuschauerinnen zu machen. Ehestreit und Scheidung kommt bei jedem vor, sogar bei Leuten, die jede Woche Verbrecher schnappen. Nur bringt das bei der Reihe einige Probleme mit sich. So verpasste man es von Anfang an, den drei Hauptfiguren nennenswerte Eigenschaften mitzugeben. Die wären aber notwendig, damit man überhaupt weiß, für wen man da Mitgefühl entwickeln soll. Dan wird nur durch seine Arbeitswut und seinen Drang definiert, Marianne zurückzugewinnen. Mehr erfahren wir nicht, auch in Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Pfusch am Bau nicht. Marianne und Flemming sind noch dünner gezeichnet. Dass dasselbe Thema regelmäßig ausgepackt wird, anstatt vielleicht auch einmal den Menschen abseits der Trennung zu zeigen, ist nicht besonders glücklich. Spätestens beim dritten Film darf man einfach genug davon haben.

Schwacher Krimi

Das fällt auch deshalb so negativ auf, weil der eigentliche Krimipart so schwach ist. Immer wieder hat die von Romanen von Anna Grue inspirierte Reihe schwache Fälle, bei denen es nicht wirklich Spaß macht, bis zum Ende dran zu bleiben. Hin und wieder reicht es für Durchschnitt, wie bei besagtem ersten Film Die Tote am Strand oder auch Alte Träume aus der zweiten Staffel. Des Öfteren liegt man unter dem Durchschnitt. Bei Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Pfusch am Bau wird nun endgültig am unteren Ende der Qualitätsskala herumgepfuscht. Auch das liegt an einer falschen Priorisierung, wenn das Ehedrama immer wieder den Fall überdeckt. Symptomatisch ist, dass in den offiziellen Pressetexten zu den Filmen die Episodenfiguren in den Credits erst gar nicht genannt werden. Man interessiert sich einfach nicht für sie.

Bis zum Schluss hinterlassen diese dann auch kaum einen Eindruck. Warum sollte man sich vor dem Fernseher für sie interessieren, wenn selbst das Drehbuchteam keine wirkliche Verwendung für sie hat? Natürlich gibt es eine Auflösung für das Verbrechen, das geschehen ist. Bis man jedoch an diesem Punkt ankommt, hat man längst das Interesse daran verloren. Nicht einmal die schönen Bilder, welche andere Teile zuvor gerettet haben, können an der Stelle noch etwas ausrichten. Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Pfusch am Bau ist ein furchtbar langweiliger TV-Krimi, für den es bei einem derart überfüllten Genreumfeld keinen Platz mehr gibt.

Credits

OT: „The Sommerdahl Murders“
Land: Dänemark, Deutschland
Jahr: 2020
Regie: Carsten Myllerup
Drehbuch: Lars K. Andersen, Maj-Britt Soley Langdal
Vorlage: Anna Grue
Musik: Jeppe Kaas, Anders-Peter Andreasen, Jan Thielsen
Kamera: Eric Kress
Besetzung: Peter Mygind, Laura Drasbæk, André Babikian, Lotte Andersen, Mathias Käki, Peter Gantzler, Laura Kjær, Elias Munk

Bilder

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Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Pfusch am Bau
Fazit
Fall drei der dänischen Krimireihe. Und noch immer scheint sich alles um die Eheprobleme des Protagonisten zu drehen. Da es „Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Pfusch am Bau“ sowohl beim Krimipart wie den Figuren verpasst, etwas Interessantes zu erzählen, darf man sich den Film getrost sparen.
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