I Am Number Four Ich bin Nummer vier
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Ich bin Nummer Vier

I Am Number Four Ich bin Nummer vier
„Ich bin Nummer Vier“ // Deutschland-Start: 17. März 2011 (Kino) // 4. August 2011 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Nummer Vier (Alex Pettyfer) ist ein Alien, welches zusammen mit acht weiteren Kindern vom Planeten Lorien auf die Erde geschickt wurde, um den feindlichen Mogadori zu entkommen. Von normalen Menschen auf dem ersten Blick fast nicht zu unterscheiden, außer durch ein übermenschliches Reaktionsvermögen und seltsame Narben, weiß dabei niemand etwas über seine Herkunft. Nur Henri (Timothy Olyphant), ein Krieger von dem weit entfernten Heimatplaneten, der ihn beschützen soll, kennt die Wahrheit. Als Nummer Vier, der mit originellen Namen wie John Smith oder Daniel Jones unsichtbar bleiben möchte, eines Tages eine Halluzination bekommt, welche ihm die Gefahr der Mogadori vor Augen hält, ist er fortan auf der Flucht, da die Feinde sich bereits unter den Menschen befinden.

Der Start von etwas Großen?

Dass Ich bin Nummer Vier den ersten Teil einer langen Buchreihe darstellt, macht sich schon nach wenigen Minuten bemerkbar. Alle, die mit den Büchern noch keinerlei Berührung hatten, werden daher in kaltes Wasser geworfen. Nach wenig Exposition, wobei man die mit Voice-Over festgehaltenen Hintergründe an einer Hand abzählen kann, gibt es daher viel zum Rätseln. Fragen wie: „Warum verstecken sich Aliens, die genauso wie Menschen aussehen, ausgerechnet auf der Erde?“ oder „Was ist das Besondere an den Aliens, die eine Nummer tragen?“ sollte man aber direkt wieder vergessen, da diese bis zum Ende ein Rätsel bleiben. Da es sich um einen Disney-Film handelt, der zudem von Michael Bay produziert wurde, wäre es vielleicht auch etwas übertrieben, einen feinfühligen Start zu erwarten. Der Neuanfang in einer fremden Schule, verbunden mit neuen Flirts und den typischen Bullies, erscheint so recht generisch.

Zur falschen Zeit am falschen Ort?

Obgleich Bay nur als Produzent fungierte, macht sich bei den Figuren doch recht schnell eine gewisse Ähnlichkeit zu den Transformers-Filmen breit. Ein Schönling, den Visionen plagen und eine romantische Coming-of-Age Geschichte sowie ein generell ähnliches Grading sind dabei nur einige Beispiele, die man hier anführen könnte. Da diese Filmreihe 2007 startete und sich mit Ich bin Nummer Vier überlagerte, jedoch deutlich mehr Budget bekam als die hier verwendeten 55 Millionen Dollar, ist es wenig überraschend, dass sich das eine durchsetzte, wohingegen es bis heute kein Sequel zu der Lorien Legacies-Buchreihe gibt. Schaut man sich D. J. Carusos Romanverfilmung jedoch genauer an, so weist diese durchaus alle Kriterien auf, die für eine groß angelegte Filmreihe nötig wären: ein Universum, welches viel Stoff hergibt, ein Budget, womit sich einiges machen lässt sowie eine kreative Vision, mit der man die Fans gut abholen könnte. Man wird daher das Gefühl nicht los – hätte es die Transformers-Filme nie gegeben und Bay hätte sich auf diese Buchreihe gestürzt, so gäbe es heutzutage womöglich genau diese Verfilmungen stattdessen.

Zwischen Twilight und Chronicle

Das Sci-Fi-Drama bewegt sich in der Gesamtheit damit zwischen Filmen, die nicht unterschiedlicher ausfallen könnten. Während es die typische Verliebtheit zwischen Schönling und einem hübschen Mädchen gibt, wobei der Protagonist ständig auf seine übermenschlichen Kräfte aufpassen muss, so könnte man bei der Umschreibung auch glatt an Twilight denken. Der Punkt, an dem es umschlägt und der Protagonist seine Kräfte trainiert und auf die Probe gestellt wird, fällt dabei aber durchaus interessant aus, auch wenn dies nur kurz abgefrühstückt wird. Anders als bei Chronicle hat man sich hier jedoch nicht sehr viel darum geschert, was Superheldenkräfte mit einem Teenie psychologisch so anstellen. Dennoch hat Ich bin Nummer Vier seine Stärken, die ab der Hälfte immer geschickter ausgespielt werden, besonders in Hinblick auf Filmdesign, dem einen oder anderen Überraschungsmoment und sehr gelungenen visuellen Effekten, die sich auch heute noch sehen lassen können. Aufgrund dessen ist die Frage vieler Fans, ob irgendwann noch weitere Teile herauskommen, durchaus gerechtfertigt.

Credits

OT: „I Am Number Four“
Land: USA
Jahr: 2011
Regie: D. J. Caruso
Drehbuch: Alfred Gough, Miles Millar, Marti Noxon
Vorlage: Pittacus Lore
Kamera: Guillermo Navarro
Musik: Trevor Rabin
Besetzung: Alex Pettyfer, Dianna Agron, Timothy Olyphant, Kevin Durand, Teresa Palmer, Callan McAuliffe

Bilder

Trailer

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Ich bin Nummer Vier
Fazit
Wenn Aliens auf die Erde geschickt werden, um sie vor Feinden zu schützen, bleiben viele Fragen offen. Umso bedauerlicher ist, dass "Ich bin Nummer Vier" nie eine Fortsetzung bekommen hat, obwohl die Romanverfilmung einige Stärken hat.
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7
von 10