The Transporter Refueled
© Leonine

The Transporter Refueled

The Transporter Refueled DVD
„The Transporter Refueled“ // Deutschland-Start: 3. September 2015 (Kino) // 4. Januar 2016 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

In Südfrankreich gilt der Ex-Special-Ops-Söldner Frank Martin (Ed Skrein) als einer des besten und zuverlässigsten Fluchtwagenfahrer. Anlässlich seiner Pensionierung kommt aus England ihn sein Vater, Frank Senior (Ray Stevenson) besuchen, und die beiden haben vor, seinen Ruhestand zu feiern. Doch dann kommt ein neuer Auftrag dazwischen, für den sich Frank mit Anna (Loan Chabanol) treffen muss, die ihm erklärt, er habe sie sowie zwei Pakete nach Nizza zu transportieren. Die hohe Bezahlung lässt Frank sich nicht entgehen und ist zur vereinbarten Zeit am entsprechenden Ort, wo ihm das Ausmaß seiner neuen Mission bewusst wird. Nicht nur handelt es sich bei den Paketen um zwei weitere Mitfahrerinnen. Anna hat mit diesen auch eine Bank überfallen, sodass Frank vor den bereits eintreffenden Polizisten fliehen muss. Als Frank jedoch seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen will, da er die Vereinbarung als gebrochen betrachtet, erklärt ihm Anna, sie und ihre Gehilfinnen haben seinen Vater entführt und diesem ein langsam wirkendes Gift injiziert, zu dem sie ihm erst das Gegenmittel geben, wenn Frank ihnen bei der Erfüllung ihres Plans hilft.

Nun erkennt Frank, dass sie Frauen Rache nehmen wollen an ihrem Zuhälter, dem Gangsterboss Arkady Karasov (Radivoje Bukvić), dessen Geld sie gestohlen haben und dessen weitere Konten sie zudem plündern wollen. Der Ex-Söldner soll ihnen dabei nicht nur helfen, sondern auch als Sündenbock herhalten, sodass Frank sich etwas ausdenken muss, wenn er seinen Vater retten will und zugleich nicht zur Zielscheibe werden will.

Ein Reboot ohne Transporter

Die Geschichte um den „Transporter“ Frank Martin ist eine Filmreihe, die maßgeblich dazu beitrug, dass Jason Statham sich als Actionstar etablieren konnte und eine ganz Reihe ähnlicher Rollen über die Jahre hin annahm. Als es dann zum vierten Film der Reihe kam, war Statham mittlerweile zu beschäftigt mit anderen Projekten, sodass Schauspieler Ed Skrein in der Hauptrolle besetzt wurde und der Titel von The Transporter Legacy in The Transporter Refueled geändert wurde, als Andeutung eines potenziellen Reboots mit Skrein als Frank Martin. Kommerziell war der vierte Teil durchaus erfolgreich, doch bei Kritik und dem Publikum fiel der Film durch, sodass dieser Film den bislang letzten Eintrag in der Geschichte um den Transporter darstellt.

Dabei ist das Fundament dieses Versuchs eines Neubeginns der Reihe in der Tat solide. Mit Camille Delamarre wurde ein Regisseur unter Vertrag genommen, der mit Brick Mansions gezeigt hatte, dass er ein Gefühl für das Genre des Actionthrillers hat, und der zudem am Schnitt von Produktionen wie 22 Bullets, Colombiana oder Lockout gearbeitet hatte. Dass sich Delamarre auf den technischen Aspekt, die Dramaturgie der Actionszenen, insbesondere der Verfolgungsjagden, versteht, ist mehr als deutlich, denn gerade diesen stellen die Höhepunkte von Transporter Refueled dar. Allein die Flucht vor der Polizei, in deren Verlauf Martin mithilfe seines Wagens es vollbringt, drei Hydranten aufzudrehen und so seine Verfolger abzuwimmeln, ist ein echter Hingucker, herrlich albern zwar, aber dynamisch und sehr unterhaltsam. Auch die erste Begegnung mit dem „neuen“ Frank Martin, der in einem Parkhaus eine Gruppe Halbstarker vertrimmt, bereitet den Zuschauer auf diesen Film vor, dessen Stärken in der Oberfläche liegen, nicht aber darüber hinaus gehen.

Das rasante Leben an der Küste Frankreichs

In seiner Rolle als Frank Martin kommt Skrein zwar zu keiner Zeit an Statham heran, hat aber einige gute Momente, beispielsweise in den Szenen mit Stevenson oder Chabanol. Insgesamt wirkt dies aber viel weniger wie ein Reboot und mehr wie ein Versuch, etwas zu kopieren, was die vorherigen Filme der Reihe gemacht haben, was nicht wirklich überzeugt. Insgesamt wirkt die Handlung wie eine Kopie von etwas, was man aus der Reihe bereits kennt, wie eine Collage oder ein Best-of von Momente, Szenen und Tricks, die man schon einmal gesehen hat, die aber zu keiner Zeit an das Original heranreicht, auch wenn die Darsteller sich durchaus Mühe geben. Wie schon beschrieben, die Oberfläche dieser Welt und deren Dynamik hat Delamarre verstanden, doch darüber hinaus gehen kann er nicht, sodass Transporter Refueled ein letztlich vergessenswerter Actionthriller bleibt.

Credits

OT: „Le Transporteur: Héritage“
Land: Frankreich
Jahr: 2015
Regie: Camille Delamarre
Drehbuch: Adam Cooper, Bill Collage, Luc Besson
Musik: Alexandre Azaria
Kamera: Christophe Collette
Besetzung: Ed Skrein, Ray Stevenson, Loan Chabanol, Gabrielle Wright, Tatjana Pajković, Wenxia Yu, Radivoje Bukvić

Trailer

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The Transporter Refueled
Fazit
„Transporter Refueled“ ist der vierte und vorerst letzte Teil der Geschichte um den Kurierfahrer Frank Martin. Obwohl sich Camille Delamarres Film technisch sehen lassen kann, bleibt er in allen anderen Belangen durchschnittlich oder darunter, was, wenn überhaupt, verdeutlicht, wie viel die Gegenwart eines Darstellers wie Jason Statham ausmacht, der selbst ein so schwaches Drehbuch noch retten kann.
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