The Figo Affair: The Transfer that Changed Football Die Figo-Affäre: Der Transfer, der den Fußball veränderte Netflix
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Die Figo-Affäre: Der Transfer, der den Fußball veränderte

The Figo Affair: The Transfer that Changed Football Die Figo-Affäre: Der Transfer, der den Fußball veränderte Netflix
„Die Figo-Affäre: Der Transfer, der den Fußball veränderte“ // Deutschland-Start: 25. August 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Die Figo-Affäre: Der Transfer, der den Fußball veränderte eröffnet mit Straßenprotesten im Barcelona des Jahres 2002. So genannte Fans verbrennen ein Trikot des Fußballers Luís Figo. Der Mannschaftsbus von Real Madrid wird unter massivem Polizeiaufgebot zum Stadion eskortiert, wo eines der großen Derbys des Sports stattfinden wird. Mitten im Geschehen und vor allem im Zentrum der Aufmerksamkeit: Ebenjener Figo, einer der besten Fußballspieler um die Jahrtausendwende. Während des Spiels gibt es nicht nur jede Menge Buhrufe für ihn, bald schon fliegen Gegenstände aufs Feld. Hauptsächlich kleinere, die wohl nicht viel Schaden anrichten würden, aber auch Glasflaschen. Nach einiger Zeit haben die Offiziellen genug, die Partie zwischen den beiden prestigeträchtigen Mannschaften wird abgebrochen. Wie aber konnte es dazu kommen, dass der einstmals gefeierte Held der Katalonier auf so viel Abneigung stößt und bei manchen regelrechten Hass hervorruft?

Blick auf ein Skandalereignis

Nun ja, der Titel der Dokumentation nimmt der Einleitung natürlich ziemlich den Wind aus den Segeln. Werden die Metadaten aber einmal ignoriert, handelt es sich aus narrativer Sicht um einen gelungenen Einstieg für die Dokumentation. Für jemanden, der im Jahre 2000 den Transfer von Luís Figo zwar mitbekommen hat, aber nicht akribisch verfolgte, ist es nicht möglich einzuschätzen, ob Die Figo-Affäre: Der Transfer, der den Fußball veränderte bisher unveröffentlichtes Archivmaterial verwendet. Jedoch kann sich bei dem ein oder anderen Zuschauer aufgrund der gewählten Thematik und der Art der Aufbereitung der Dokumentation der leise Verdacht aufdrängen, dass die Regisseure Ben Nicholas und David Tryhorn sich entweder von der ebenfalls auf Netflix erschienenen Untold-Reihe haben inspirieren lassen oder sich den Vorfall unter den Nagel gerissen haben, bevor die dafür verantwortlichen Brüder Chapman Way und Maclain Way sich ihm annehmen konnten.

Mit 105 Minuten Laufzeit wäre Die Figo-Affäre: Der Transfer, der den Fußball veränderte zu lang für die Filmserie. Allerdings ähnelt sie den Way-Produktionen nicht nur inhaltlich mit der Wahl, ein in irgendeiner Art und Weise skandalöses Ereignis in der Welt des Sports zu beleuchten, welches weitreichende Folgen hatte. Ob bisher unveröffentlicht oder weitläufig bekannt, Die Figo-Affäre hat jede Menge Archivmaterial zu bieten, mit dessen Hilfe die Dokumentation den Fall chronologisch nachzeichnet. Unterbrochen beziehungsweise unterstützt werden diese gezeigten Aufnahmen durch Zeitzeugeninterviews, unter den talking heads befindet sich auch der FIFA-Weltfußballer des Jahres 2001, Figo also, selbst, der nun mit einigem Abstand darüber reflektieren kann, wie er die damalige Situation wahrgenommen hat und was ihn zu seinen Entscheidungen trieb.

Unanständige Rekordsummen

Dass Europas Fußballer des Jahres 2000 vom FC Barcelona zum Erzrivalen Real Madrid wechselte, war aber nicht nur der sportlichen Feindschaft wegen ein solcher Aufreger. Sie bekam auch nicht nur deshalb so viel Aufmerksamkeit, weil Figo für eine für damalige Verhältnisse absolute Rekordsumme von umgerechnet ungefähr 60 Millionen Euro wechselte. Die Verantwortlichen machten sich eine Hintertüre in den Transfer-Regularien zunutze und stießen diese damit für alle anderen weit auf, was – wie der Titel ja vielleicht bereits vorweggenommen hat – den Transfermarkt im Fußball für immer änderte. Quasi systemimmanent fokussiert sich die Dokumentation sehr auf die Ballsportart, weshalb jeder, der mit ihr nichts anfangen kann oder vielleicht sogar alle Spieler für überbezahlt hält und mit diesem Wahnsinn nichts zu tun haben will, hier wahrscheinlich eher nicht einschalten muss. Wer damit allerdings kein Problem hat oder sich im Gegenteil brennend für solche Themen interessiert, ist hier bestens aufgehoben.

Credits

OT: „The Figo Affair: The Transfer that Changed Football“
Land: UK
Jahr: 2022
Regie: Ben Nicholas, David Tryhorn
Musik: Rival Consoles
Kamera: Andrew White, Tim Cragg

Trailer

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Die Figo-Affäre: Der Transfer, der den Fußball veränderte
Fazit
„Die Figo-Affäre: Der Transfer, der den Fußball veränderte“ beleuchtet den aus mehreren Gründen bemerkenswerten Wechsel des Fußballers Luís Figo vom FC Barcelona zu Real Madrid. Ausführliches Archivmaterial und Zeitzeugeninterviews machen diese Dokumentation zu einem Muss für Fußballfans.
Leserwertung80 Bewertungen
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