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Drive Hard: The Maloof Way – Staffel 1

Drive Hard The Maloof Way Netflix
„Drive Hard: The Maloof Way – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 26. August 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Während Netflix gefühlt jede dritte Stunde eine neue True-Crime-Dokumentation veröffentlicht, schleicht sich ab und zu auch die ein oder andere Reality-TV-Serie ins Programm, wie zuletzt etwa Selling the OC. Es ist jedoch schon wieder ein Weilchen her, dass Autos bei der Streamingplattform im Mittelpunkt standen oder zumindest eine wichtige Rolle im Kontext spielten, wie beispielsweise in Wer ist am schnellsten?. Drive Hard: The Maloof Way führt uns nach San Gabriel, Kalifornien, genauer gesagt in die Autowerkstatt von Sammy Maloof. Noch wichtiger als seine Karren ist ihm allerdings seine Familie, was schon daran deutlich wird, dass er sie den Zuschauern sofort vorstellt. Er muss sich aber nicht zwischen Leidenschaft und Privatleben entscheiden, da praktisch die gesamte Verwandtschaft zu seinen Mitarbeitern zählt. Seine Frau Jennifer etwa ist für unter anderem die Buchhaltung zuständig, sein Sohn Trevor und sein Neffe Joshua sind tüchtige Automechaniker, während seine Zwillingstöchter Kaitlyn und Meghan hart dafür trainieren, professionelle Stuntfahrerinnen zu werden. Seine älteste Tochter Hannah hat mit Stunts zwar nicht so viel am Hut, ist dafür aber Rennfahrerin.

Rennwagen sind ihr Leben

Sonderlich viel Zeit für eine Vorstellungsrunde bleibt vorerst jedoch nicht, da der erste Klient schon in der Tür steht. Ein junger Mann ist online auf Social Media mit einem anderen in ein Wortgefecht geraten, infolgedessen die beiden sich zu einem Rennen verabredet haben. Da er hinterher das Gefühl hat, den Mund vielleicht doch ein wenig zu voll genommen zu haben, wendet er sich vertrauensvoll an Sammy, der in der Gegend für das Bauen beziehungsweise das Aufmotzen schneller Autos bekannt ist und ihm einen passenden fahrbaren Untersatz zur Verfügung stellen soll – für die Hälfte des Preisgeldes, stattliche 10.000 Dollar.

Dieses Szenario aus der ersten Folge ist kein Einzelfall, immer wieder werden wir in den insgesamt acht Folgen zu je etwa einer halben Stunde Zeuge davon, wie das Maloof-Familienteam Rennfahrer mit Autos, Training und moralischem Zuspruch unterstützt. Sollte ihr Schützling gewinnen, wird die Belohnung geteilt, was allerdings oft nur die Kosten für sie deckt – allerdings ist jeder weitere Sieg gute Promo für die Maloof-Autos. Sollte der Fahrer verlieren, gibt es gar nichts und sie bleiben auf ihren Kosten sitzen. Die Motivation für alle, ihr Bestes zu geben, ist also hoch. Rennfahrer auszustatten ist jedoch nur ein Teil des Arbeitsalltages von Sammy und Co., als erfahrener Stuntman (unter anderem Rush Hour, 2 Fast 2 Furious) ist er mit seinem Team auch heute noch für Dreharbeiten gefragt, bei denen seine Kreativität in Vorbereitung und Umsetzung gefragt ist.

Sympathisch und amüsant

Drive Hard: The Maloof Way hat eine unbeschwerte Art an sich, welche sich von den Protagonisten direkt auf die Kameracrew übertragen zu haben scheint. Viele Szenen wirken gestellt – oder zumindest nachgestellt –, was vor allem aufgrund Maloofs fehlendem Schauspieltalent ersichtlich ist. Anders als beispielsweise bei Selling the OC wirkt das jedoch nie störend, trägt teilweise sogar zum Charme der Reality-TV-Serie bei und ist oft recht witzig. Daher fällt es nicht nur dank der Cliffhanger-Enden jeder Folge leicht, direkt zur nächsten zu springen. Alle Beteiligten sind sympathisch, selbst die kleinen Gauner, die sich bei den Rennen auf die ein oder andere Weise einen unfairen Vorteil verschaffen, regen zum Schmunzeln an, wie auch die Show generell amüsant ist.



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Drive Hard: The Maloof Way – Staffel 1
Fazit
In „Drive Hard: The Maloof Way“ begleiten wir den kalifornischen Werkstattbetreiber Sammy Maloof und seine Familie bei ihrem Alltag zwischen Autorennen und gewagter Stunts. Das ist zwar häufig offensichtlich geskriptet, nichtsdestotrotz ziemlich unterhaltsam.
Leserwertung18 Bewertungen
4.9