Erzgebirgskrimi: Tödliche Abrechnung TV Fernsehen ZDF Mediathek
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Erzgebirgskrimi: Tödliche Abrechnung

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„Erzgebirgskrimi: Tödliche Abrechnung“ // Deutschland-Start: 13. August 2022 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als ein Mann eine Felswand hinabstürzt, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um einen Unfall handelt. Doch dann stellt sich heraus, dass der Tote schon vorher tot war – und eingefroren. Und das ist nicht die einzige Überraschung, welche Robert Winkler (Kai Scheve) und Karina Szabo (Lara Mandoki) bei ihren Ermittlungen erwartet. Je mehr die beiden nachforschen, umso rätselhafter wird der Fall. An Erklärungsmöglichkeiten mangelt es hingegen nicht. Schließlich kommt der Tod des Gründers eines innovativen und erfolgreichen Textil-Start-ups in Chemnitz einigen Leuten ganz gelegen. Währenddessen hat die Försterin Saskia Bergelt (Teresa Weißbach) ganz andere Sorgen, hinterlässt ihr doch jemand kryptische Botschaften, mit denen sie nichts anzufangen weiß …

Ein lokaler Hit

Auch wenn man sich angesichts der unzähligen Krimireihen, die derzeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt werden, bei jeder neuen nach dem Sinn und Zweck fragen darf, der Erfolg scheint den Sendern meist rechtzugeben. Bei der ZDF-Produktion Erzgebirgskrimi etwa schalten jedes Mal rund sieben Millionen Menschen ein, um bei den Ermittlungen dabei zu sein. Dabei wird auf ein Konzept zurückgegriffen, das bei den deutschen Sendern sehr beliebt ist: Da wird eine klassische Mördersuche mit viel lokalem Flair verbunden. Theoretisch zumindest. In der Praxis machte man zuletzt bei Verhängnisvolle Recherche und Der letzte Bissen nur das Nötigste. Bei Tödliche Abrechnung, dem nunmehr sechsten Teil der Reihe, nicht einmal das.

Tatsächlich müssen sich die Fans der Reihe hier umgewöhnen. Wo bei den anderen Teilen aufgrund exzessiver Verwendung von „Glück auf“ oder mit Verweis auf regionale Besonderheiten zumindest noch so getan wurde, als wäre man tief in der Geschichte der Gegend verwurzelt, wird hier darauf verzichtet. Kurz wird zwar eine Legende angesprochen. Doch die ist eigentlich unwichtig, wird schnell wieder fallengelassen. Stattdessen geht es in Erzgebirgskrimi: Tödliche Abrechnung dann auf einmal um Hightech-Textilien aus der Laborzukunft. Mit dem, was das Publikum von diesen Filmen hat das nur noch wenig zu tun. Der an und für sich reizvolle Kontrast von Tradition und Futurismus kommt auch nicht wirklich zur Geltung.

Ein filmischer Flop

Dafür bemühte sich Drehbuchautor Rainer Jahreis anderweitig um ein bisschen Vergangenheitsarbeit in der parallel erzählten Geschichte um die Försterin. Normalerweise wurde bei den Filmen der Reihe noch versucht, irgendwie Bergelt in die Kriminalfälle zu integrieren, was mal besser, mal schlechter gelang. Bei Erzgebirgskrimi: Tödliche Abrechnung ging man einfach dazu über, dass die beiden Stränge parallel erzählt werden. Ob das nun vom Konzept her die bessere Variante ist, darüber lässt sich streiten. In diesem Film zumindest will das nicht so recht funktionieren, weil das alles schon sehr beliebig zusammengeschnippelt wird. Man erzählt einfach irgendwas, bis es nach neunzig Minuten vorbei ist.

Das ließe sich verschmerzen, wenn denn die Geschichten für sich genommen gut wären. Aber auch in der Hinsicht enttäuscht der Film. Die Auflösung des Kriminalfalls ist schwach. Der Part um Bergelt ist langweilig. Ohnehin ist die Spannung hier auf einem recht niedrigen Niveau: Erzgebirgskrimi: Tödliche Abrechnung dümpelt 90 Minuten vor sich hin, schafft es weder, durch seine Figuren noch die Handlung oder den Inhalt in irgendeiner Form zu fesseln. Immerhin gibt es auch wenig Grund sich aufzuregen, weshalb man hier für einen Abend auf Durchzug schalten kann. Irgendwie sollte es aber schon möglich sein, das Samstagabendprogramm ein bisschen interessanter zu gestalten, als es mit diesem Film geschehen ist.

Credits

OT: „Erzgebirgskrimi: Tödliche Abrechnung“
Land: Deutschland
Jahr: 2022
Regie: Marcus Ulbricht
Drehbuch: Rainer Jahreis
Musik: Mario Lauer
Kamera: Ludwig Franz
Besetzung: Kai Scheve, Teresa Weißbach, Lara Mandoki, Andreas Schmidt-Schaller, Tobias Schormann, Adrian Topol, Masha Tokareva, Sophie von Kessel, Jörg Pose, Frida-Lovisa Hamann

Bilder



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Erzgebirgskrimi: Tödliche Abrechnung
Fazit
Der Einstieg von „Erzgebirgskrimi: Tödliche Abrechnung“ ist mysteriös, wenn ein Mann vor seinem Absturz von einer Felswand bereits tot war. Danach wird es aber zunehmend langweilig: Die beiden Parallelstränge sind weder für sich genommen noch in Kombination interessant.
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