Operation Mars Approaching the Unknown TV Fernsehen ZDFneo Mediathek DVD
© Paramount

Operation Mars

Operation Mars Approaching the Unknown TV Fernsehen ZDFneo Mediathek DVD
„Operation Mars“ // Deutschland-Start: unbekannt (Video on Demand)

Inhalt / Kritik

Diese Mission könnte den Verlauf der Menschheit für immer verändern: Als der Biologe William D. Stanaforth (Mark Strong) den Weg zum Mars antritt, dann um dort seine Maschine in Betrieb zu nehmen, mit der er selbst unter schwierigsten Bedingungen Wasser und Sauerstoff erzeugen kann. Sollte der Apparat funktionieren, stünde einer Besiedelung des bislang unwirtlichen Planeten nichts mehr im Wege. Dafür nimmt Stanaforth auch in Kauf, sein eigenes Leben zu riskieren und niemals wieder zur Erde zurückkehren zu können. Von der Einsamkeit, wenn er 270 Tage unterwegs sein wird, ganz zu schweigen. Doch schon auf dem Weg zu seinem Ziel kommt es zu einer Reihe von Problemen, weswegen nicht klar ist, ob er diese Mission überhaupt noch erfüllen kann …

One-Man-Show im All

Die Vorstellung, ins Weltall zu fliegen und dort große Abenteuer zu erleben, hat über viele Jahrzehnte Filmschaffende inspiriert. Unzählige Geschichten sind erzählt worden, wie die Menschen neue Planeten erkunden, oft mit großen Gefahren verbunden. Manchmal scheitern sie aber auch schon auf dem Weg dorthin. Die Filme konzentrieren sich dann lieber auf die existenzielle Erfahrung, völlig allein in den Weiten des Alls zu sein, und beschreiben, welche Auswirkungen dies auf die Figuren hat. Zero Gravity – Antrieb Überleben und Solis etwa sind reine One-Man-Shows um Männer, die mit einem beschädigten Raumschiff unterwegs sind und dabei große psychische Belastungen ertragen müssen. Operation Mars geht in eine ganz ähnliche Richtung, wenn der Flug zum Mars in einer Katastrophe zu enden droht.

Solche Weltraumdesaster können ganz spannend sein, wie seinerzeit das Beispiel Gravity zeigte. In dem mit mehreren Oscars ausgezeichneten Blockbuster war es eine Missionsspezialistin, die sich den Weg zurück zur Erde erkämpfen musste. Vergleichbare Ambitionen hatte Regisseur und Drehbuchautor Mark Elijah Rosenberg hier nicht. Ihm geht es weniger um den Überlebenskampf als solchen, auch wenn Stanaforth immer wieder Probleme zu lösen hat. Wichtiger ist dem Filmemacher die Figur an sich, die inmitten der konstanten Bedrohung einen Grund zum Weitermachen braucht. Die ihm angebotene Alternative zurückzukehren, eigentlich sogar ein Befehl, wird von ihm ignoriert. Er bleibt bei seiner Mission, will an dem festhalten, weswegen er aufgebrochen ist.

Existenzielle Erfahrung

So ganz nachvollziehbar ist das im Einzelnen nicht. Auch wenn es immer mal wieder Einblicke in die Gedanken des Protagonisten gibt, er bleibt dann doch ein Fremder. Wir erfahren in Operation Mars durch Flashbacks ein bisschen was über die Vorgeschichte. Und eigentlich bietet sich das Kammerspiel-Setting, wenn ein Großteil der Geschichte in dem engen Raumschiff spielt, dafür an, um ein fein austariertes Porträt zu erstellen. Schließlich werden Figuren in solchen Situationen immer auf sich selbst zurückgeworfen. Es bleibt ihnen quasi nur der Weg in die Innerlichkeit, da es da draußen nichts gibt, mit dem sie sich beschäftigen können. Aber auch in der Hinsicht geschieht relativ wenig. Man ist im Anschluss nicht viel schlauer als zuvor.

Dabei ist Hauptdarsteller Mark Strong (Ich. Darf. Nicht. Schlafen., Der Sternwanderer) eigentlich ein talentierter Schauspieler, dem man durchaus die Aufgabe anvertrauen darf, sich ein bisschen psychologisch zu entblößen. Rosenberg gibt ihm aber zu wenig zu tun, fordert ihn nicht so richtig. Da Operation Mars zum Ende hin auch ein wenig unbefriedigend ist, dürfte es nicht viele geben, die von diesem Weltraumtrip wirklich begeistert sein werden. Ganz ohne Wert ist er nicht. Lässt man sich auf die ruhige Erzählweise ein und die sehr überschaubare Handlung, dann ist der Science-Fiction-Film nicht ohne Faszination. Aber es ist eben nicht genug, um damit die anderthalb Stunden zu füllen. Da waren andere existentielle Ausflüge doch noch spannender.

Credits

OT: „Approaching the Unknown“
Land: USA
Jahr: 2016
Regie: Mark Elijah Rosenberg
Drehbuch: Mark Elijah Rosenberg
Musik: Paul Damian Hogan
Kamera: Adam Newport-Berra
Besetzung: Mark Strong

Bilder

Trailer

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Operation Mars
Fazit
„Operation Mars“ begleitet einen Wissenschaftler, der sich allein auf zum Mars macht und dort Vorbereitungen für eine spätere Kolonisierung treffen will. Ein spannendes Abenteuer sollte man dabei jedoch nicht erwarten: In den anderthalb Stunden geschieht recht wenig. Interessanter ist der Film als existenzielles Drama, doch auch in der Hinsicht wäre mehr möglich gewesen.
Leserwertung15 Bewertungen
4.3
5
von 10