Passwort Swordfish
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Passwort: Swordfish

Passwort Swordfish
„Passwort: Swordfish“ // Deutschland-Start: 24. Oktober 2001 (Kino) // 8. Mai 2003 (DVD)

Inhalt / Kritik

Ginger (Halle Berry) sucht den Hacker Stanley (Hugh Jackman) auf und bietet ihm 100.000 Dollar dafür, sich mit Gabriel Shear (John Travolta) zu treffen, der ihm einen Job anzubieten hätte. Schon bald nachdem Stan sich hat überzeugen lassen, Gabriel dabei zu helfen, der Regierung 9,5 Milliarden Dollar zu stehlen, wird der FBI-Agent J. T. Roberts (Don Cheadle) auf ihn aufmerksam, welcher ihn früher einmal verhaftet hatte. Stan bemerkt schnell, dass er in etwas hineingeraten ist, was ihn das Leben kosten könnte …

Bitte nicht nachdenken

Die ersten fünf Minuten von Passwort: Swordfish sind fraglos seine größte Stärke, und das obwohl die erste (wie übrigens auch die letzte, sonst aber glücklicherweise keine) Explosion wie billiges CGI erscheint. Die Auswirkungen dieser wurden allerdings mit 135 Spezialkameras eingefangen und das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen. Zuvor wird der Zuschauer bereits durch Travoltas Eröffnungsmonolog in den Bann des Films gezogen, ein wenig erinnert das in Art und Inhalt an Werke von Quentin Tarantino, wenn Travolta über Hundstage von Sidney Lumet mit Al Pacino in der Hauptrolle philosophiert. Die Szene dient aber nicht einfach nur dazu, das Publikum wissen zu lassen, dass Regisseur Dominic Sena sich auf Intertextualität versteht oder was für ein versierter Cineast er wäre. Sie fungiert vor allem als Vorschau für die folgenden neunzig Minuten. Passwort: Swordfish ist allerdings ein Film, über dessen Handlung besser nicht zu lange nachgedacht wird. Nach dem starken geradlinigen Einstieg verfranst sich das Drehbuch nach und nach in einer Serpentine, mit deren Hilfe die suspension of disbelief über den Berghang der Geschichte transportiert werden soll. Das mag bei der ersten Sichtung zwar durchaus noch eine unterhaltsame Fahrt sein, bietet aber so gut wie keinen Wiederanschauungswert.

Dreist geklaut, passabel gespielt

Das bezieht sich wie gesagt nur auf die Story. Da hilft es auch wenig, dass der Film in mehreren Schlüsselmomenten an Matrix erinnert, welcher zwei Jahre zuvor erschien. Wenn die mysteriöse Ginger dem Hacker Stan in einem Club mit elektronischer Musik eine völlig neue Welt eröffnet, erinnerst das schon sehr stark daran, wie die mysteriöse Trinity dem Hacker Neo in einem Club mit elektronischer Musik eine völlig neue Welt eröffnet (obwohl diese in dem Science-Fiction-Werk selbstverständlich gänzlich anderer Natur ist). Das kann schwerlich als eine Allusion, als eine Hommage bezeichnet werden, das ist einfach eine Kopie. Nachdem Skip Woods mit der Actionkomödie Thursday – Ein mörderischer Tag ein solides Debüt (Drehbuch und Regie) ablieferte, setzt sein Skript zu Passwort: Swordfish darauf, dass der Zuschauer sich einfach mittreiben lässt statt zu hinterfragen.

Verglichen mit späteren Schreibarbeiten (etwa X-Men Origins – Wolverine: Wie alles begann, Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben oder Hitman: Agent 47) ist es jedoch immer noch eines seiner stärkeren Werke. Für sich genommen hätte es wahrscheinlich nicht so richtig funktioniert – und der Film begegnete und begegnet durchaus harscher Kritik –, dank Kameraführung und Schauspielerensemble wird es allerdings gerettet. Travolta hatte gerade den furchtbaren Battlefield Earth – Kampf um die Erde hinter sich, wodurch er ins Fadenkreuz der Kritiker geriet und wohl deshalb hier mit einer Nominierung für die Goldene Himbeere bedachte wurde. Der Negativpreis ist natürlich nicht ernstzunehmen und richtet sich oft nach Popularität statt Leistung, Travoltas Schauspiel in Passwort: Swordfish ist der Rolle angemessen. Travolta, Jackmann, Berry und Cheadle harmonieren gut zusammen in den jeweiligen Konstellationen.

Abgesehen von den zwei erwähnten Explosionen ist der Film optisch gelungen. Die Action ist ansprechend inszeniert und das Ganze ist in einen bräunlichen Ton getaucht, was wiederum an bestimmte Sequenzen aus Matrix erinnert. Die Darstellung des Hackings konterkariert Gabriels kritische Worte gegenüber Hollywood am Anfang, wenn Stan die Finger über die Tastatur fliegen lässt, während sich auf den Bildschirmen irgendein Nonsense abspielt. Aber das ist auch nicht unrealistischer als andere filmische Interpretationen des Vorganges.

Credits

OT: „Swordfish“
Land: USA
Jahr: 2001
Regie: Dominic Sena
Drehbuch: Skip Woods
Musik: Paul Oakenfold, Christopher Young
Kamera: Paul Cameron
Besetzung: John Travolta, Hugh Jackman, Halle Berry, Don Cheadle, Sam Shephard, Vinnie Jones

Bilder

Trailer

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Passwort: Swordfish
Fazit
Die Geschichte in „Passwort: Swordfish“ mag vielen zu konfus und konstruiert sein, wer sich aber darauf einlassen kann, wird eine einmalige Sichtung nicht bereuen. Der Cast und die Actionszenen liefern unabhängig davon einen guten Grund fürs Einschalten.
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