In Good Company Reine Chefsache
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Reine Chefsache

In Good Company Reine Chefsache
„Reine Chefsache“ // Deutschland-Start: 24. März 2005 (Kino) // 14. November 2005 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Dan Foreman (Dennis Quaid) ist glücklicher Familienvater, Sportjournalist und gesegnet mit seinen besten Freunden, die gleichzeitig seine Arbeitskollegen sind. Als der junge Carter Duryea (Topher Grace) als neuer Chef in sein Leben tritt, steht jedoch ordentlich Wandel in seinem Leben an. Während Carter das Sportmagazin als ein Sprungbrett für eine große Karriere ansieht und mit einer hippen Unternehmenspolitik alles anders machen will, so ist dies für Dan überaus gewöhnungsbedürftig – ganz geschweige von all den Kündigungen, die ihm zu schaffen machen. Als der karrierefokussierte Boss sich wenig später noch in Dans Tochter Alex (Scarlett Johansson) verliebt, die sich vor ihrem Studium befindet, ist das Drama komplett. So entsteht ein Wettstreit zwischen Dan als alten Hund der Schule und dem Jungspund Carter, einerseits in Hinblick auf die Arbeit und andererseits wegen der charmanten Alex, die dem Vater nach etwas viel Besseres verdient hätte.

Fest verschnürter Humor

Als der amerikanische Regisseur Paul Weitz 1999 American Pie herausbrachte, landete er den Coup des Jahres. Nach Einnahmen in Höhe von fast 250 Millionen Dollar hätte man darauffolgend alle Traumprojekte umsetzen können. Dadurch, dass Reine Chefsache, der 2004 das Licht der Welt erblickte, den Humor in den Hintergrund rückt und mehr Fokus auf die Figuren nimmt, stellt sich schnell der Eindruck ein, dass man hier ambitionierte Ziele verfolgte. Statt einem Gag nach dem anderen kristallisiert sich vielmehr ein witzloses und konventionelles Drama heraus. Dass Weitz‘ Werk auf den bekannten Filmseiten dennoch als Komödie kategorisiert wird, könnte damit zusammenhängen, dass alle anderen Filmgenres noch weniger passen würden. Da das Drama sich auf einem durchschnittlichen Level einpegelt und das Gelächter beim Humor ausbleibt, gehört Reine Chefsache zu der Sorte Film, die man aufgrund der wenigen komödiantischen und dramatischen Elemente fast als genrelos bezeichnen könnte.

Auf dem hinteren Platz

Trotz einer spürbaren Unkreativität macht sich bei Weitz’ Werk das Gefühl breit, als wäre es aus dem gleichen Schlag wie Garden State aus demselben Jahr. Dies mag jedoch vordergründig an dem Soundtrack liegen, bei dem ebenso Indiemusik zum Einsatz kam und beispielsweise tolle Gitarrenmelodien von The Shins umfassen, die schon in Zach Braffs Produktion für magische Filmmomente sorgten. An Letzteren mangelt es hier, so wie es in der Gesamtheit am gewissen Etwas fehlt. Selbst eine brillante Scarlett Johansson, die eine nicht minder charmante junge Dame gegenüber Natalie Portman aus Garden State abgibt, kann die Schwächen der Produktion nicht kompensieren. Da Reine Chefsache zudem zehnmal so teuer wie die Indieperle war, kristallisiert sich bei diesem Vergleich in der Summe ein deutlicher Gewinner und Verlierer heraus.

Verspielter Charme

Wenn man es jetzt auf eine Sache herunterbrechen müsste, die hier fehlt, so gehört ein spürbarer Charme definitiv dazu. Der Cast kann sich immerhin sehen lassen – besonders bei Johansson, die im Jahr zuvor mit Lost in Translation eine spektakuläre Performance ablieferte, hier jedoch nicht so wirklich aufblühen kann. Wenn man schon nicht auf Witz setzt und das Drama sich eher auf einem moderaten Niveau hält, so hätte man mit einer guten Portion Charme die Schwächen unter Umständen wettmachen können. In der Gesamtheit bleibt es aber bei einem unspektakulären Durchschnittsfilm, bei dem leider ziemlich viel Potential verschenkt wurde.

Credits

OT: „In Good Company“
Land: USA
Jahr: 2004
Regie: Paul Weitz
Drehbuch: Paul Weitz
Musik: Damien Rice, Stephen Trask
Besetzung: Dennis Quaid, Topher Grace, Scarlett Johansson, Marg Helgenberger, David Paymer, Clark Gregg, Philip Baker Hall

Bilder

Trailer

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Reine Chefsache
Fazit
Was tun, wenn man einen viel jüngeren Chef vorgesetzt bekommt und der sich auch noch in die eigene Tochter verliebt? "Reine Chefsache" wird zwar als Komödie bezeichnet, hat aber als solche zu wenig zu bieten. Insgesamt ist das hier nur Durchschnitt, es fehlt das gewisse Etwas.
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