Bullet to the Head Shootout Keine Gnade
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Shootout – Keine Gnade

Bullet to the Head Shootout Keine Gnade
„Shootout – Keine Gnade“ // Deutschland-Start: 5. März 2013 (Kino) // 8. August 2013 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Nachdem sein Partner (Jon Seda) in einer Bar in New Orleans von Keegan (Jason Momoa) abgestochen wird und Jimmy (Sylvester Stallone) nur knapp selbst diesem Schicksal entgeht, bleibt dem Auftragskiller keine andere Wahl, als sich mit Taylor Kwon (Sung Kang), einem Polizisten aus Washington D.C., einzulassen, um den Fall aufzuklären. Im Zuge ihrer Ermittlungen stoßen sie bald schon auf den Anwalt Marcus Baptiste (Christian Slater), der ihnen nicht nur mehr Informationen über Keegan geben kann, sondern auch über den gemeinsamen Auftraggeber Robert Morel (Adewale Akinnuoye-Agbaje). Ihre Zusammenarbeit wird aber nicht nur dadurch behindert, dass Morel sie aus dem Weg geräumt haben will – der Polizist hat auch massive Probleme mit den illegalen Methoden des Auftragskillers …

Gemischtes Vergnügen bei den Schauspielern

Bullet to the Head, wie Shootout – Keine Gnade im Original heißt, wäre ein passenderer Titel für Faster gewesen. Während Adewale Akinnuoye-Agbaje dort eine eher kleinere Rolle als rehabilitierter Krimineller übernahm und in ihr glänzte, bekommt er dieses Mal als Verbrecherboss mehr zu tun, kann hier allerdings nicht gänzlich überzeugen. Das liegt hauptsächlich daran , wie seine Figur angelegt ist und wie die Regie in diesem Film gehandhabt wurde. Aber dazu später mehr. Jason Momoa, der sich gerade mit der ersten Staffel von Game of Thrones rehabilitierte, nachdem er im mittelmäßigen Conan-Remake die Hauptrolle übernommen hatte, hat ebenfalls mit einigen Inkonsistenzen seines Charakters zu kämpfen, mehr noch als sein Charakter mit Jimmy kämpft. Stallone selbst hat sichtlich Spaß dabei, seine Oneliner rauszuposaunen, und Fans des damals 66-jährigen Mannes, hinter dessen Unterarm sich der Oberschenkel eines modernen Durchschnittshipsters verstecken könnte, können hier bedenkenlos ein- und den Kopf für neunzig Minuten ausschalten.

Auf dem Regiestuhl sollte ursprünglich Wayne Kramer Platz nehmen, der für Stallone allerdings eine zu düstere Vision hatte, und auf Anraten von Thomas Jane, welcher ursprünglich für die Rolle des jungen Polizisten vorgesehen war, durch Walter Hill ersetzt wurde. Mit Hill kam auch Produzent Joel Silver an Bord, dessen erste Amtshandlung darin bestand, Thomas Jane gegen Sung Kang auszutauschen, da er sich von dieser Entscheidung höhere Einnahmen am Box Office erhoffte. Es fühlt sich beinahe wie eine Formalität an, festzustellen dass der Film ein massiver Flop war. Das liegt natürlich keineswegs nur oder hauptsächlich an dieser Fehlbesetzung. Das wahre Problem sind hier zu einem gewissen Teil das Drehbuch und zum größten Teil die Regie.

Trotz Mängeln unterhaltsam

Hill, der 1975 mit Ein stahlharter Mann ein solides Regiedebüt und über die kommenden Jahre weitere solide Werke ablieferte, weist bei seine späteren Arbeiten Ermüdungserscheinungen auf. Der finale Kampf in Undisputed – Sieg ohne Ruhm aus dem Jahre 2002 etwa ist schon rein kameratechnisch inkompetent inszeniert; in dieser Hinsicht ist das als Höhepunkt konzipierte Aufeinandertreffen von Momoa und Stallone in Shootout – Keine Gnade zwar besser. Die vielen schnellen Schnitte sowie die Auflösung der Szene zeugen aber davon, dass Hill sein Talent oder vielleicht seine Leidenschaft verloren zu haben scheint. Einen (sowieso viel zu vorhersehbaren) Twist in den ersten Sekunden des Films zu zeigen, indem einfach eine spätere Szene abgespielt wird, ist ebenfalls eine ziemlich fragwürdige Entscheidung.

Irgendwo sitzen irgendwelche Leute, deren einziger Job es ist, ausländischen Filmen deutsche Titel für den hiesigen Markt zu geben. Oft kann sich des Eindrucks nicht erwehrt werden, dass es diesen Leuten per Gesetz verboten ist, die betreffenden Filme vorher auch nur einmal anzuschauen. Zwar gibt es durchaus Schießereien in Shootout – Keine Gnade, aber gerade der Finalkampf wird ja eben nicht mit Schuss-, sondern mit Hiebwaffen bestritten. Immerhin ist der Titel so generisch wie die Handlung. Heutzutage wird der Streifen allerdings etwas wohlwollender aufgenommen als noch vor zehn Jahren, so war er im Dezember 2021 einer der meistgestreamten Filme auf Netflix. Trotz aller Schwächen hat der Streifen Charme, und keiner der Mängel ist wirklich stark genug, dass Shootout groß Anlass zur Aufregung geben würde. Er hätte besser sein können, ist letzten Endes aber leicht zu vergessen und immer noch unterhaltsam genug, um für einen geselligen Filmabend herzuhalten.

Credits

OT: „Bullet to the Head“
Land: USA
Jahr: 2012
Regie: Walter Hill
Drehbuch: Alessandro Camon
Vorlage: Alexis Nolent, Colin Wilson
Musik: Steve Mazzaro
Kamera: Lloyd Ahern II
Besetzung: Sylvester Stallone, Sung Kang, Sarah Shahi, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Jason Momoa, Christian Slater, Jon Seda

Bilder

Trailer

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Shootout – Keine Gnade
Fazit
„Shootout – Keine Gnade“ ist einer der durchwachseneren Einträge in Sylvester Stallones Filmographie. Die generische Handlung leidet zusätzlich unter Fehlentscheidungen in Besetzung und Regie, als Zeitvertreib für zwischendurch ist der Streifen aber allemal geeignet, insbesondere für Stallone-Fans.
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