Tatort Tod und Spiele TV Fernsehen ARD Das Erste Mediathek
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Tatort: Tod und Spiele

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„Tatort: Tod und Spiele“ // Deutschland-Start: 7. Oktober 2018 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Es ist ein grausiger Fund, den ein Obdachloser da in einer verlassenen Dortmunder Fabrikhalle macht: die verbrannten Überreste eines Menschen. Die Ermittlungen führen Peter Faber (Jörg Hartmann) und ein Team bald zu einem Hotel, wo sie einen verängstigten Jungen (Cecil Schuster) finden, der kein Deutsch spricht. Während sich Nora Dalay (Aylin Tezel) um den Jungen kümmert, ermittelt Martina Bönisch (Anna Schudt) inkognito in dem Hotel, wo auch der russische Oligarch Oleg Kambarow (Samuel Finzi) verkehrt. Jan Pawlak (Rick Okon), der ganz zum Team hinzugestoßen ist, soll derweilen in einem Kampfsportstudio auf Spurensuche gehen. Denn der Verstorbene, so haben die forensischen Untersuchungen ergeben, war ein Kampfsportler, der zahlreiche Verletzungen davongetragen hatte …

Ein Team voller Konflikte

Teamarbeit ist bei der Arbeit bekanntlich sehr wichtig, wenn es darum geht, gute Ergebnisse zu erreichen. Zumindest in der Theorie sollte man deshalb immer versuchen mit anderen gut auszukommen. In der Praxis sieht das oft aber anders aus, wenn Egos und Persönlichkeiten aufeinandertreffen, die nicht so wirklich kompatibel sind. Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum es beim Tatort oft zu Konflikten kommt: Das Publikum will unterhalten werden! Während bei vielen Teams jedoch kleine Reibereien ausreichen, hat man bei der Dortmunder Ausgabe oft das Gefühl, dass dort ein Rosenkrieg herrscht. Nur ohne die vorangegangene Liebe. Und das gilt ganz besonders bei Tod und Spiele, bei dem Konflikte an der Tagesordnung stehen.

Dabei hätte der 1067. Teil der ARD-Krimireihe eigentlich ein Neustart sein sollen. Nach dem Ausstieg von Stefan Konarske, der zehn Folgen lang Daniel Kossik verkörperte, rückte Rick Okon an dessen Platz. Der unter anderem aus Das Boot bekannte Schauspieler war bereits im vorgegangenen Dortmund-Einsatz Tollwut als Undercover-Ermittler Jan Pawlak zu sehen. In Tatort: Tod und Spiele wird dieser nun offiziell Teil des Teams. Dabei dauert es nicht lange, bis er mit anderen aneinandergerät. Vor allem Faber ist es, der offensichtlich seinen Lebensinhalt darin sieht, andere herumzuscheuchen und ihnen Vorschriften zu machen. Das ist manchmal amüsant, oft aber anstrengend – vor allem weil man nicht das Gefühl hat, dass diese Streitigkeiten tatsächlich organisch entstehen. Sie sind einfach zu gewollt.

Ohne Ideen und Sinn

Das fällt auch deshalb negativ auf, weil die Geschichte nicht so wahnsinnig viel hergibt. So wird sehr früh bereits verraten, dass sich alles um illegale Kämpfe dreht. Richtig viel zu rätseln gibt es da nicht, höchstens wer hinter allem steckt. Das wäre nicht so schlimm, wenn der Film nicht so sehr auf irgendwelche Klischees verlassen würde. Es gibt in Tatort: Tod und Spiele einfach nichts, das irgendwie interessant ist. Und als krönenden Abschluss verhalten sich die Figuren auch noch oft idiotisch. Wenn diese Menschen dafür verantwortlich sind, dass Verbrechen aufgeklärt werden und wir uns sicher fühlen sollen, dann verleitet das dazu, am besten gar nicht mehr aus dem Haus zu gehen. Plausibel ist es ohnehin nicht, was Drehbuchautor Wolfgang Stauch (Vier Jahre) da zu erzählen hat.

Das soll dann nicht heißen, dass Tatort: Tod und Spiele abgrundtief schlecht ist. Die diversen Auseinandersetzungen sorgen zumindest dafür, dass einem nicht langweilig wird. Da in dem Film nicht nur verbal, sondern auch körperlich gekämpft wird, sei es in dem Studio oder beim illegalen Wettstreit, wird auch dem Auge einiges geboten. Die meinungsstarken Figuren sind ohnehin eine Stärke. Insofern kann man sich das hier schon anschauen, da gab es in der Reihe schon Schlechteres. Dennoch wäre es schön gewesen, wenn man vielleicht auch mal einen spannenden Kriminalfall im Angebot hätte, anstatt einfach nur irgendwelche Leute aufeinander zu hetzen.

Credits

OT: „Tatort: Tod und Spiele“
Land: Deutschland
Jahr: 2018
Regie: Maris Pfeiffer
Drehbuch: Wolfgang Stauch
Musik: Jörg Lemberg
Kamera: Eckhard Jansen
Besetzung: Jörg Hartmann, Anna Schudt, Aylin Tezel, Rick Okon, Sybille J. Schedwill, Samuel Finzi, Cecil Schuster

Bilder

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Tatort: Tod und Spiele
Fazit
„Tatort: Tod und Spiele“ handelt nicht nur von illegalen Wettkämpfen, sondern zeigt auch, wie sich das Dortmunder Team im Minutentakt gegenseitig bekämpft. Das ist mal unterhaltsam, oft auch anstrengend, weil die Konflikte so erzwungen sind. Dafür wurde beim Inhalt recht wenig getan.
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