Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache: Der dünne Piet TV Fernsehen ZDF Mediathek
© ZDF/Sandra Hoever

Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache: Der dünne Piet

Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache: Der dünne Piet TV Fernsehen ZDF Mediathek
„Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache: Der dünne Piet“ // Deutschland-Start: 30. September 2022 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Die Auswirkungen der Explosion waren verheerend: Neben verkohlten Geldscheinen und Süßigkeiten findet die Polizei an Bord des Bootes eine Leiche. Doch wie kam es dazu? Handelt es sich um einen tragischen Unfall? Oder hatte es jemand auf Piet abgesehen, den Besitzes des Bootes? Während sich Feli Lorentzen (Caroline Hanke) bei den Dauercampern einschleust, um so mehr über das Opfer zu erfahren, hat ihre Schwester Viktoria (Lena Dörrie) noch ganz andere Sorgen. So hat sie erfahren, dass Feli sich für eine Stelle in Hamburg beworben hat. Und auch wenn die beiden ihre Konflikte haben, so möchte sie ihre Schwester nicht einfach so ziehen lassen …

Ende der ersten Staffel

Und schon ist es wieder vorbei. Gerade erst ist die neue ZDF-Krimiserie Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache gestartet, da ist bereits Schluss. Mit Der dünne Piet liegt die vierte und damit letzte Woche der ersten Staffel vor. Der Abschiedsschmerz hält sich dabei jedoch in Grenzen. Gut waren die vorangegangenen Folgen nicht. Zwar hatten sowohl Totalschaden wie auch Phantomschmerz vereinzelt brauchbare Ideen. Sie fügten sich aber nicht zu einem guten Ergebnis zusammen. Der Krimipart war mäßig, die Figuren ebenfalls. Auch wenn es anfänglich so aussah, als würde die Serie von den Konflikten der beiden Protagonistinnen leben, am Ende war davon kaum was zu sehen.

Bei Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache: Der dünne Piet geschieht da minimal mehr. Dabei geht es jedoch weniger um grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten. Vielmehr will Viktoria inzwischen unbedingt, dass ihre Schwester bei ihr bleibt. Das kommt ebenfalls etwas überraschend, da die vorangegangenen Folgen nicht wirklich viel für die Annäherung getan haben. Klar, eine Stunde Laufzeit pro Folge ist dann doch etwas wenig, um sowohl reguläre Krimiunterhaltung als auch zwischenmenschliche Entwicklungen unterzubringen. Das ist verständlich, entschuldigt letztendlich aber nicht das dürftige Ergebnis. Man kann nicht mehrere Folgen lang so nichtssagende und langweilige Figuren aufstellen und dann am Ende erwarten, dass das Verhältnis etwas bedeutet und das Publikum Anteilnahme zeigt.

Kauziges Camping

Hinzu kommt: Der Krimipart ist erneut kein Höhepunkt des Genres. Wenn überhaupt ist es das Setting, welches für Unterhaltung sorgt. Dass Campingplätze für kauzige Figuren gut, gerade solche, die dauerhaft dort leben, haben zuvor schon andere deutsche Produktionen gezeigt. Tatort: Undercover-Camping hat dies im Krimi-Umfeld deutlich gemacht. Aktuell wirbt das Herzkino Malibu mit einem solchen Szenario. Auf diese Weise ist Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache: Der dünne Piet minimal besser als die vorangegangenen Folgen. Das muss aber letztendlich nicht viel heißen. Sollte diese Serie nach der ersten Staffel wieder abgesetzt werden, der Verlust hielte sich in Grenzen.

Credits

OT: „Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache: Der dünne Piet“
Land: Deutschland
Jahr: 2022
Regie: Ole Zapatka
Drehbuch: Sabine Radebold, Richard Caesar
Musik: Oliver Thiede
Kamera: Timo Moritz
Besetzung: Lena Dörrie, Caroline Hanke, Tamer Trasoglu, Claudiu Mark Draghici, Jonah Djalili, Anne Moll, Mathias Harrebye-Brandt, Inga Lessmann, Michael Schenk, Siemen Rühaak

Bilder



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Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache: Der dünne Piet
fazit
„Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache: Der dünne Piet“ ist erneut eine nur mäßige Folge, die nicht unbedingt Lust auf mehr macht. Das Setting eines Campingplatzes ist dabei noch der unterhaltsamste Faktor. Das Verhältnis zwischen den Schwestern überzeugt wiederum nach wie vor nicht, auch wenn diesmal wieder etwas mehr geschieht.
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