Mr Deeds
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Mr. Deeds

Mr Deeds
„Mr. Deeds“ // Deutschland-Start: 15. August 2002 (Kino) // 1. Januar 2003 (DVD)

Inhalt / Kritik

Trotz seines Alters von 82 Jahren fühlt sich Preston Blake (Harve Presnell) fit genug, den Mount Everest zu besteigen. Er schafft es zwar auch bis an die Bergspitze, erfriert dort aber leider. Infolgedessen beginnt für den Vorstandsvorsitzenden von Blake Media, Chuck Cedar (Peter Gallagher), und dessen Mitarbeiter Cecil Anderson (Erick Avari) die Suche nach einem Erben. Dieser wird bald in Mandrake Falls, New Hampshire gefunden, einem verschlafenen kleinen Städtchen im Nirgendwo. Longfellow Deeds (Adam Sandler) ist Pizzariebesitzer und versucht sich nebenher als Autor von Grußkarten. Die beiden bringen ihn nach New York, wo es noch ein paar rechtliche Details zu regeln gilt, bevor er ihnen seine geerbten Aktienanteile für 40 Milliarden US-Dollar verkaufen soll. Das ganze Spektakel entging natürlich auch der Presse nicht. Und so begibt sich Reporterin Babe (Winona Ryder) mit falscher Identität in Deeds‘ Leben und filmt ihn heimlich. Die Aufnahmen sorgen in der Öffentlichkeit für Aufsehen, vor allem als Babes Boss (Mac McGrath) sie aus Sensationslust gezielt falsch zusammenschneidet …

Chemie für den Abfall

Im Laufe der Zeit hat sich Adam Sandler in seinen Filmen nicht nur häufig die tollsten Jobs verpasst, er hat noch dazu so gut wie immer dafür gesorgt, dass sich die heißesten Damen für seinen Charakter interessieren. Nicht selten aber wichen die vielen Techtelmechtel dann einer tatsächlichen Romanze. Nun steht selbstverständlich gar nicht erst zur Debatte, dass die beste dieser Romanzen in 50 erste Dates vorkam, was zum einen daran lag, wie die Story konstruiert war, und zum anderen, dass Adam Sandler und Drew Barrymore eine fantastische Chemie miteinander hatten. In einem Vergleich damit hätten Mr. Deeds und Winona Ryder natürlich keine Chance.

Aber selbst diesen Film exkludiert, ist die Romanze um Deeds und Babe ziemlich schwach, mit die schwächste aus Sandlers Filmographie sogar. Storytechnisch ist sie eigentlich in Ordnung, wenn auch etwas unterwickelt, jedoch scheint irgendjemand im Labor hier die falschen Ingredienzien zusammengemischt zu haben, denn die Chemie zwischen Sandler und Ryder ist zwar da, wirkt aber eher nach einem fehlgeschlagenen Experiment. Der romantische Teil an sich macht vielleicht nicht so viel von der Handlung aus, Die generelle Interaktion zwischen den beiden allerdings schon, weshalb der Film nicht so sehr von den zwei Darstellern getragen wird, wie die Macher sich das eventuell erhofften.

Kein Film für die Ewigkeit

Die klaren Highlights setzt zum einen John Turturro als Deeds‘ Butler Emilio im Anwesen von Preston Blake, der sich nicht nur akzentuiert artikuliert, sondern auch schleunig schleicht und überall überraschend auftauchen kann. Zum anderen sorgt Steve Buscemi als einer der Bewohner von Mandrake Falls mit seinen verrückten Onelinern für Lacher. Ansonsten hat Mr. Deeds jedoch nicht sonderlich viel Lobenswertes zu bieten. Es gibt aber auch nicht unbedingt sonderlich viel negativ zu kritisieren. Dder Großteil ist hier eben einfach nur „okay“. Und wer für 96 Minuten eine „okaye“ Zeit haben will, der macht mit Mr. Deeds nicht unbedingt etwas falsch. Der Film wird zwar kaum bleibende Eindrücke hinterlassen, aber er ist durchaus konsumierbar.

Ähnlich wie später Spiel ohne Regeln, ist Mr. Deeds das Remake eines Klassikers, in diesem Falle Mr. Deeds geht in die Stadt aus dem Jahre 1936, welcher wiederum auf einer Kurzgeschichte von Clarence Budington Kelland basierte. Regisseur Steven Brill und Drehbuchautor Tim Herlihy schienen die Story etwas modernisieren zu wollen. Allerdings gibt es dafür eigentlich keinen Anlass, das Original funktioniert nach wie vor hervorragend. Vielleicht wird manchen Zuschauern aber erst durch diese Neuauflage der Weg dorthin eröffnet, und allein dafür kann Mr. Deeds ja schon einiges verziehen werden.

Credits

OT: „Mr. Deeds“
Land: USA
Jahr: 2002
Regie: Steven Brill
Drehbuch: Tim Herlihy
Musik: Teddy Castellucci
Kamera: Peter Lyons Collister
Besetzung: Adam Sandler, Winona Ryder, John Turturro, Allen Covert, Peter Gallagher, Jared Harris, Erick Avari, Peter Dante, Conchata Ferrell, Harve Presnell, Steve Buscemi, Blake Clark, John McEnroe

Trailer

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Mr. Deeds
fazit
„Mr. Deeds“ versucht eine etwas modernisiertere Version eines Klassikers zu sein, scheitert dabei aber schon daran, dass dieser keine Modernisierung benötigt. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmt nicht ganz, dafür lassen sich beim restlichen Cast ein paar Highlights finden. Alles in allem ist der Film schlicht okay.
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