Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser Netflix
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Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser

Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser Netflix
„Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser“ // Deutschland-Start: 9. September 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Das Wasser ist eindeutig das Element von Pascal (Sofiane Zermani). Seine Leidenschaft gilt dem Freitauchen, bei dem er auch den Rekord hält. Als er eines Tages einen Tauchkurs gibt, lernt er Roxana (Camille Rowe) kennen, die es ihm gleichtun will. Tatsächlich erliegt auch sie schnell dem Zauber der Meere. Vor allem aber erliegt sie Pascals Zauber. Der ist zwar eigentlich vergeben, was die beiden aber nicht daran hindert, eine stürmische Beziehung zu beginnen. Einfach ist die nicht. Die großen Ambitionen von Pascal, die er selbst nicht mehr erfüllen kann, führen immer wieder zu Diskussionen und Konflikten. Aber auch Roxana hat ihre Probleme im Schlepptau, die sie beim Tauchen hinter sich zu lassen versucht …

Der gefährliche Sprung in die Tiefe

Heute verbinden wir mit Tauchgängen in erster Linie die mit Geräten, allen voran Druckluftflaschen, die es uns erlauben, deutlich länger unter Wasser zu bleiben. Und doch gibt es nicht wenige, die sich nicht auf diese Geräte verlassen wollen, sondern lieber das ursprüngliche Tauchen betreiben. Beim sogenannten Freitauchen, alternativ als Apnoetauchen bekannt, geht es darum, den einen Atemzug vor dem Tauchgang so lange und so weit zu nutzen, wie es geht. Das ist je nach Perspektive faszinierend oder erschreckend. Denn dieser Extremsport kann durchaus gefährlich sein, wie das Beispiel der Französin Audrey Mestre zeigte, die mehrere Weltrekorde hielt. Wem das alles fremd ist, kann sich nun den Netflix-Film Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser anschauen. Bei diesem handelt es sich zwar nicht um ein Biopic. Man ließ sich jedoch von der Geschichte Mestres inspirieren.

Daraus hätte man vermutlich selbst einen inspirierenden Film machen können. Doch die persönlichen Errungenschaften und die harte Arbeit, die es erfordert, um in solche Tiefen vorzudringen, machen nur einen Teil der Geschichte aus. Genauer kombiniert Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser den sportlichen Auf- und Abstieg mit einer Liebesgeschichte. Anfangs meint man noch, Roxana würde mit dem Tauchlehrer Tom (César Domboy) zusammenkommen. Die Chemie stimmt, sie würden ein hübsches und nettes Paar abgeben. Stattdessen verfällt sie aber sehr plötzlich Pascal, obwohl so ziemlich bei jedem daheim vor den Bildschirmen die Alarmglocken erklingen dürften: Dieser Mann bedeutet Ärger. Nur weil jemand erfolgreich beim Sport ist, macht ihn das nicht zwangsläufig zu einem gesunden Partner.

Viel Gift im Wasser

Tatsächlich ist Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser ein weiteres Beispiel für eine toxische Beziehung, wie man sie in der letzten Zeit häufiger mal sieht und die sich – warum auch immer – großer Beliebtheit erfreuen. Wobei man Regisseur und Drehbuchautor David M. Rosenthal (How It Ends) zugutehalten muss, dass sein Film im Gegensatz zu 365 Days oder der mit After Passion gestarteten Reihe dieses Toxische nicht romantisiert. Er zeigt im Gegenteil, welche negativen Auswirkungen diese Beziehung gerade auf Roxana hat. Warum sie sich nicht früher gegen diese Einflüsse wehrt, wird dabei nicht ganz klar. Aber der Film hält sich allgemein mit notwendigen Erklärungen zurück. So wird zwar früh verraten, dass die Protagonistin mit ihrem Leben hadert. Richtig konkret wird das aber nicht.

Wie viel man mit dem Film anfangen kann, hängt dabei einerseits davon ab, ob man solche destruktiven Romanzen spannend findet, bei denen nichts Gutes herauskommen kann. Aber auch die Bilder können ein Grund sein, sich Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser einmal anzuschauen. So bietet das Drama fesselnde Einblicke beim Sprung in die Tiefe, wenn die Sportler und Sportlerinnen sich einen Wettstreit liefern, wer es weiter schafft. Gerade im späteren Verlauf braucht es da schon etwas stärkere Nerven. Im Gegensatz zu den vielen Wegwerf-Liebesfilmen, die Netflix ständig veröffentlicht, gibt es hier also durchaus etwas zu sehen. Man sollte nur nicht den Anspruch haben, sich dabei oder im Anschluss besser zu fühlen.

Credits

OT: „Sous emprise“
IT: „No Limit“
Land: Frankreich
Jahr: 2022
Regie: David M. Rosenthal
Drehbuch: David M. Rosenthal
Musik: Atli Örvarsson
Kamera: Thomas Hardmeier
Besetzung: Camille Rowe, Sofiane Zermani, César Domboy, Laurent Fernandez, Zacharie Chasseriaud

Bilder

Trailer

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Fazit
„Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser“ begleitet ein Paar, das der Leidenschaft des Freitauchens nachgeht. Das ist schön anzusehen, teilweise auch spannend, wenn sich die Sportler und Sportlerinnen einen Wettstreit liefern. Allerdings muss man mit der toxischen Beziehung leben können, die immer wieder den sportlichen Aspekt in den Hintergrund drängt.
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