The Fog Nebel des Grauens 2005
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The Fog – Nebel des Grauens (2005)

The Fog Nebel des Grauens 2005
„The Fog“ // Deutschland-Start: 12. Januar 2006 (Kino) // 4. Juli 2006 (DVD)

Inhalt / Kritik

Die kleine Inselstadt Antonio Bay steht kurz vor ihrem 100. Geburtstag, sodass in der Gemeinde bereits eine Vielzahl an Vorbereitungen für den großen Tag laufen. Für Nick (Tom Welling) ist der Tag vor allem mit der Hoffnung auf ein paar Ausflügler, die er auf seinem Fischkutter auf Schiffstouren mitnehmen kann, verbunden. Doch der Tag bringt zunächst das unverhoffte Wiedersehen mit seiner Ex-Freundin Elizabeth (Maggie Grace), die nach einem halben Jahr wieder in Antonia Bay leben will. Parallel mehren sich die Sichtungen über einen geheimnisvollen Nebel, der scheinbar aus dem Nichts auf dem Meer auftaucht und genauso schnell wieder verschwindet. Die Radiomoderatorin Stevie Wayne (Selma Blair) ist die Erste, die bemerkt, dass etwas nicht stimmt und meint, dass sich etwas Böses in dem Nebel verbirgt. Zur selben Zeit wird auch Elizabeth geplagt von Träumen, in denen ein Schiff mit dem Namen „Elizabeth Dane“ eine Rolle spielt.

Die Hälfte eines wirklich guten Films

Wie wahrscheinlich jeder Regisseur, der eine Neuverfilmung eines bekannten Werkes machen will, musste sich auch Rupert Wainwright (Stigmata) die Frage gefallen lassen, was seine Version Neues zu der Geschichte beitrage und warum es sie überhaupt geben muss. Im Falle von John Carpenters The Fog – Nebel des Grauens sieht er diesen, wie er beschreibt, als „die Hälfte eines guten Filmes“ an, der viele Fragen des Zuschauers unbeantwortet lässt. Die Neuverfilmung soll in erster Linie die Hintergründe um die Gestalten aus dem Nebel weiter erforschen und vor allem den Figuren etwas mehr Raum geben, die enger mit der Geschichte um die Crew der „Elizabeth Dane“ verbunden sind.

Im Grunde kann man es auch so auf den Punkt bringen, dass The Fog – Nebel des Grauens von 2005 auf einem sehr unausgereiften Fundament gebaut ist. Während Carpenter bekanntlich recht offen ist, wenn es darum geht, Neuverfilmungen seiner Werke abzusegnen, fragt man sich bei diesem Machwerk doch schon nach den ersten 20 Minuten, ob die Macher das Original überhaupt gesehen haben oder verstanden haben, was den Charme dieses ausmacht. Mag Cooper Lanes Drehbuch auch mehr Hintergründe liefern, so sind diese im Gesamtkontext doch schlichtweg überflüssig und missverstehen dazu noch, dass gerade diese Offenheit den Reiz der Vorlage ausmacht. Die Verbindungen, wie die Träume von Maggie Graces Figur, wirken aufgesetzt und künstlich und sind nur eine Fußnote in einem Remake, das, ebenso wie die Neuverfilmung von Nightmare on Elm Street, Modernisierung missversteht als reine Ästhetik.

Von Remakes und Wasserleichen

Schließlich fehlt einfach alles, was das Original ausgemacht hat. Von der Atmosphäre angefangen bis hin zu der Filmmusik, die durch lärmende Rockmusik ersetzt wurde, was vor allem Fans des Scores von John Carpenter wütend machen dürfte. Satt Grusel kommen billige Jumpscares und statt einer Aufwertung der Charaktere erfolgt die Reduzierung vieler, wie beispielsweise im Falle des Priesters, der eher wie der Trunkenbold der Stadt anmutet. So schleppt sich dieses Machwerk über seine Laufzeit, langsam und träge wie die Wasserleichen im Nebel, und man wünscht sich nur noch, dass man Carpenters Original noch einmal schauen kann, um den üblen Geschmack dieser lustlosen und zudem auch noch schlecht gespielten Neuverfilmung loszuwerden.

Credits

OT: „The Fog“
Land: USA
Jahr: 2005
Regie: Rupert Wainwright
Drehbuch: Cooper Layne
Musik: Graeme Revell
Kamera: Nathan Hope
Besetzung: Tom Welling, Maggie Grace, Selma Blair, Rade Šerbedžija, Kenneth Welsh

Trailer

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The Fog – Nebel des Grauens (2005)
fazit
„The Fog – Nebel des Grauens“ ist eine einzige Enttäuschung und wird gar dafür sorgen, dass Fans des Originals wütend werden. Rupert Wainwright hat einen geistlosen Film erschaffen, der seine Vorlage nicht versteht und dessen Macher ein falsches Verständnis von der Modernisierung eines Originals haben.
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