Nach der Schließung der X-Akten durch ihre Vorgesetzten machen die beiden Agenten Dana Scully (Gillian Anderson) und Fox Mulder (David Duchovny) nur noch Dienst nach Vorschrift. Während der Durchsuchung eines Regierungsgebäudes als Folge einer Bombendrohung kommt es jedoch zu einem folgenschweren Vorfall, denn die Detonation der Bombe wird zum passenden Vorwand, Mulder und Scully endgültig voneinander zu trennen und in ihrer Suche nach der Wahrheit zu entmutigen. Während seine Partnerin einer Anhörung entgegenfiebert, die ihre berufliche Zukunft entscheiden kann und bereits damit liebäugelt, sich dem Willen ihrer Vorgesetzten zu beugen, wird Mulder von Dr. Alvin Kurtzweil (Martin Landau) kontaktiert. Zunächst eine erneute falsche Fährte glaubend, bleibt der FBI Agent skeptisch, beginnt aber dann Nachforschungen anzustellen und kommt einer Verschwörung auf den Grund, die direkt mit dem Bombenanschlag in Verbindung gebracht werden kann. Die Spur führt in die texanische Wüste, wo ein Durchbruch zu einer unterirdischen Höhle sehr viel Aufmerksamkeit seitens der Regierung erhält.
Ein Dienst an den Fans
Bereits seit einiger Zeit und aufgrund des großen Erfolges der Serie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI trug Serienschöpfer Chris Carter die Idee mit sich, einen Kinofilm über die beliebten Agenten Mulder und Scully zu drehen, wobei sich der Übergang von der fünften hin zu der sechsten Staffel der Serie letztlich anbot. Neben den aus der Serie bekannten Darstellern konnten darüber hinaus andere hochkarätige Darsteller gewonnen werden wie Martin Landau oder Armin Mueller-Stahl. Laut Carters Aussage sollte es bei Akte X – Der Film jedoch keinesfalls um einen reinen Dienst an den Fans der Serie gehen, sondern es sollten auch Zuschauer angesprochen werden, die mit den Figuren und Themen der Serie nicht vertraut waren.
In den 90ern kamen TV-Zuschauer, besonders jene mit einem Faible für Thriller oder Science-Fiction, kaum an Akte X vorbei, sodass sich der Film darauf verlassen konnte, dass eine Vielzahl der Zuschauer mit der Mythologie der Serie vertraut waren. Als Ergänzung oder vielmehr als Verbindungsglied zweier Staffeln ist der Film durchaus sinnvoll. Aber stellt sich schon die Frage, wie sinnvoll eine Sichtung für jemanden ist, der sie Serie nicht kennt. Der Grundgeschichte wird man problemlos folgen können, doch mit einem gewissen Grad an Vorkenntnissen ergeben sich ganz andere Verbindungen, welche Akte X – Der Film dann doch eher für Fans der Serie interessant macht. Andere werden manche Punkte des Drehbuchs, einige Figuren oder den Bezug auf die lange Hintergrundgeschichte Mulders und Scully als verwirrend wahrnehmen, genauso wie die nach wie vor vorherrschende TV-Optik.
Agenten auf der Zerreißprobe
Sieht man von diesen Punkten einmal ab, zeigt der Film jedoch auch jene Qualitäten, welche die Serie ausmachen. Als wichtigstes Element wären natürlich die Darsteller zu nennen, die seit der ersten Staffel nicht nur genug Zeit hatten, die Figuren auszufüllen, sondern deren Chemie zueinander stimmt, was sich beispielsweise in den Dialogen erkennen lässt. Die teils ironischen Anspielungen bis hin zu jenen Austauschen, in denen es um lebensverändernde Entscheidungen geht, tragen zum Charme einer Geschichte bei, die sich in diversen Verschwörungsszenarien und Treffen in Hinterzimmern verliert, dass man als Zuschauer (vor allem als einer, der die Serie nicht kennt) zumindest in den Figuren einen Anker findet, der einen an die Handlung fesselt.
Als logische Konsequenz aus den Ereignissen der fünften Staffel ist besonders interessant, wie die Drehbuchautoren die Zerreißprobe für Mulder und Scully darstellen, die nun scheinbar am Ende ihrer Kräfte angelangt sind und schon von der ersten Minute an teils verbittert oder erschöpft wirken.
OT: „The X-Files: Fight the Future“
Land: USA
Jahr: 1998
Regie: Rob Bowman
Drehbuch: Chris Carter
Musik: Mark Snow
Kamera: Ward Russell
Besetzung: David Duchovny, Gillian Anderson, Martin Landau, Blythe Danner, Armin Mueller-Stahl, Mitch Pileggi, William B. Davis
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