The Pink Panther Strikes Again Inspector Clouseau Der beste Mann bei Interpol
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Inspector Clouseau – Der beste Mann bei Interpol

Der rosarote Panther The Pink Panther
„Inspector Clouseau – Der beste Mann bei Interpol“ // Deutschland-Start: 24. Februar 1977 (Kino) // 2. Oktober 2014 (DVD)

Inhalt / Kritik

Eigentlich schien sich Charles Dreyfus (Herbert Lom) bereits auf einem guten Weg zu befinden. Unzählige Stunden Therapie haben dem ehemaligen Chefinspektor dabei geholfen, Jacques Clouseau (Peter Sellers) zu vergessen, jenen unfähigen Polizisten, der ihn in den Wahnsinn getrieben hat. Doch gerade als er drauf und dran ist, endlich geheilt aus der psychiatrischen Anstalt entlassen zu werden, ist sein Widersacher wieder da – und alles geht von vorne los. Um sich ein für alle Mal seines Problems zu entledigen, beschließt Dreyfus deshalb, aus der Psychiatrie zu fliehen und den Idioten unter die Erde zu bringen. Dazu ist ihm kein Aufwand zu groß. Und so entführt er den Wissenschaftler Professor Hugo Fassbender (Richard Vernon) und dessen Tochter Margo (Briony McRoberts), um einen teuflischen Plan zu verfolgen …

Der Wahnsinn endet nicht

Nachdem Fans ewig warten mussten, bis Peter Sellers wieder in die Rolle des trotteligen Inspektor Clouseaus schlüpfte – zwischen Ein Schuss im Dunkeln (1964) und Der rosarote Panther kehrt zurück (1975) – lagen immerhin elf Jahre, ging es mit dem vierten Film auf einmal sehr schnell. Angeregt von dem enormen kommerziellen Erfolg des Comebacks, erschien bereits anderthalb Jahre später Inspector Clouseau – Der beste Mann bei Interpol. Dabei schloss die Geschichte direkt an den Vorgänger an. Endete dieser damit, dass Dreyfus endgültig wahnsinnig wurde und in die Anstalt gesperrt wurde, beginnt der Nachfolger mit dessen verpatzter Entlassung aus besagter Anstalt. Dieser enge Anschluss ist auch deshalb bemerkenswert, weil der dritte Teil der einzige aus der Reihe ist, der nicht bei MGM erschien – und deshalb aus rechtlichen Gründen in keiner Gesamtbox auftaucht. Das sorgt für Verwirrung, wenn dort direkt von Teil zwei zu Teil vier gesprungen wird.

Andererseits braucht es für die Geschichte nicht zwangsläufig Vorkenntnisse. Tatsächlich könnte man sogar mehr oder weniger direkt bei Teil 4 anfangen, ohne größere Verständnisprobleme zu haben. Dass Clouseau unfähig ist und Dreyfus als dessen ehemaliger Chef ihn abgrundtief hasst, das wird direkt beim Einstieg verraten. Mehr muss man nicht wissen. Wobei es neben den beiden mit Cato Fong (Burt Kwouk) noch einen weiteren Rückkehrer gibt. Für Fans gehört der Running Gag um die ständigen Kämpfe zwischen ihm und Clouseau unbedingt dazu, wenn dabei regelmäßig alles zu Bruch geht. Überhaupt ist der Humor bei Inspector Clouseau – Der beste Mann bei Interpol oft physischer Natur. Slapstick ist bei diesen Filmen Pflicht: Da muss ständig jemand verletzt werden oder etwas kaputt gemacht werden. Hinzu kommen die ständigen Missgeschicke und Fehlschläge.

Das tödliche Chaos

War dies anfangs noch eine reine Domäne des Polizisten, darf dieses Mal bei sehr vielen etwas danebengehen. Bei Dreyfus wird das ebenfalls zu einem Running Gag, wenn er seinen Erzfeind einfach nicht besiegen kann. Da beide auf Dauer nicht die abwechslungsreichsten Figuren sind, wurden noch eine Reihe weiterer gefunden. Besonders komisch ist, wenn im weiteren Verlauf – Vorsicht kleiner Spoiler – eine ganze Reihe von Auftragsmördern Jagd auf den Titelhelden machen und das wie alle andere auch nur noch mehr Chaos verursacht. An der Stelle erinnert Inspector Clouseau – Der beste Mann bei Interpol an die einige Jahre zuvor veröffentlichte Krimikomödie Mörder GmbH, bei dem ebenfalls Killer auf komische – und tödliche – Weise bei ihrem gemeinsamen Auftrag scheitern. Sie enden sogar beide in einem Schloss, das eine in Österreich, das andere in Bayern.

Bei Inspector Clouseau – Der beste Mann bei Interpol liegt der Fokus aber noch einmal stärker auf dem Humor. Das Gefühl einer Bedrohung kommt hier nie auf, weil Regisseur und Co-Autor Blake Edwards (Der Partyschreck, Frühstück bei Tiffany) das selbst nicht ernst nimmt, was er da erzählt. Der Plan von Dreyfus ist gleichzeitig perfide und völlig idiotisch. Während bei vergleichbaren Filmen, wo Helden gegen Schurken antreten, die Frage ist, wer von beiden besser sein wird, da läuft es hier mehr darauf hinaus: Wer vermurkst es weniger? Der Film ist dabei alles andere als Murks. Auch wenn es beim vierten Auftritt des pseudofranzösischen Oberpolizisten natürlich die eine oder andere Wiederholung gibt und Entwicklung ein Fremdwort ist, es machte doch auch bei diesem Schnellschuss Spaß zuzusehen, wie alles nach Plan völlig falsch läuft.

Credits

OT: „The Pink Panther Strikes Again“
Land: UK, USA
Jahr: 1976
Regie: Blake Edwards
Drehbuch: Blake Edwards, Frank Waldman
Musik: Henry Mancini
Kamera: Harry Waxman
Besetzung: Peter Sellers, Herbert Lom, Colin Blakely, Leonard Rossiter, Lesley-Anne Down, Richard Vernon, Briony McRoberts, Burt Kwouk

Trailer

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Inspector Clouseau – Der beste Mann bei Interpol
fazit
Auch wenn der vierte richtige Teil der Reihe natürlich viel von dem wiederholt, was die Vorgänger gemacht haben, so ist doch „Inspector Clouseau – Der beste Mann bei Interpol“ eine nach wie vor sehenswerte Komödie. Vor allem der Part, wenn der wahnsinnig gewordene Ex-Chefinspektor seinen ehemaligen Untergebenen um jeden Preis tot sehen will, ist aufgrund der kontinuierlichen Fehlschläge amüsant.
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