The Losers
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The Losers

The Losers
„The Losers“ // Deutschland-Start: 21. Januar 2011 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Eigentlich wollte Lieutenant Colonel Franklin Clay (Jeffrey Dean Morgan) mit seinem Team Captain William Roque (Idris Elba), Captain Jake Jensen (Chris Evans), Sergeant Linwood „Pooch“ Porteous (Columbus Short) und Sergeant Carlos „Cougar“ Alvarez (Óscar Jaenada) im Dschungel Boliviens einen einflussreichen Drogenboss Fadhil ausschalten. Als sie dabei jedoch eine Gruppe versklavter Kinder entdecken, tun sie alles dafür, um diese zu befreien. Dabei ahnen sie nicht, dass sie damit auch deren Todesurteil unterschrieben haben, denn ein Angriff auf den Hubschrauber, den eigentlich die Eliteeinheit nehmen sollte, wird abgeschossen. Wohl wissend, dass Max (Jason Patric) sie damit töten wollte, beschließen sie erst einmal unterzutauchen. Einige Monate später werden sie von Aisha al-Fadhil (Zoe Saldana) kontaktiert, die ihnen die Möglichkeit anbietet, Max aufzuspüren und Rache an ihm zu üben …

Ein vergessener Star-Film

Aus heutiger Sicht mag man es kaum glauben, dass The Losers seinerzeit nicht in die hiesigen Kinos kam, sondern sich mit einer reinen DVD-Veröffentlichung begnügen musste. Nicht nur dass es sich um eine Adaption eines bekannteren Comics handelt, der zum Giganten DC Comics gehört. Es spielen zudem zahlreiche Stars darin mit. Zoe Saldana, Idris Elba und Chris Evans, das hätte eigentlich reichen müssen, auch wenn Evans großer Durchbruch in Captain America: The First Avenger erst ein paar Monate später anstand. Andererseits war der Actionfilm in den USA, wo er tatsächlich in den Kinos gezeigt wurde, auch kein besonders großer Hit. Gut möglich, dass er deshalb wirklich untergegangen wäre. So oder so hat es dazu geführt, dass viele den Streifen erst deutlich später für sich entdeckt haben.

Es ist auch nicht so, dass man damals ein Meisterwerk des Blockbuster-Kinos verpasst hätte. Diesen Anspruch hatte aber auch niemand. Vielmehr legte der französische Regisseur Sylvain White (Slender Man) einen Actionfilm vor, der sich eindeutig an denen der 80er orientierte. Im Mittelpunkt steht dabei die gute Laune, wenn kernige Typen es mit den richtig bösen Leuten aufnehmen. Groß nachgedacht werden muss dabei nicht. The Losers ist kein Werk, das erzählerische Ambitionen verfolgt oder sich an einem komplexen Plot versuchen würde. Stattdessen sehen wir etwas mehr als anderthalb Stunden zu, wie die titelgebende Truppe Max hinterherjagt, ihm dabei immer näher kommt, aber auch den einen oder anderen Rückschlag zu verkraften hat oder vereinzelt Umwege nehmen muss.

Spaßig und frei von Ambitionen

Das geht natürlich mit einem echten Knaller los, wenn eine Gruppe von Kindern getötet wird. Wie oft sieht man das schon bei einem Film von einem großen Studio? Ansonsten ging man bei The Losers aber keine nennenswerten Risiken ein. Der Gegenspieler Max ist beispielsweise gnadenlos überzeichnet und lässt keinen Raum für Schattierungen. Zwischendurch werden brav die Punkte auf der Action-Checklist abgearbeitet. Da ist vergleichsweise wenig dabei, an das man sich noch erinnern müsste. Wenn überhaupt sind es die humorvollen Passagen, die nennenswert sind. Wenn sich beispielsweise Jensen auf dreiste Weise aus einer brenzligen Situation rettet, dann ist das schon so absurd, dass er selbst kaum glauben kann, was er da tut.

Das funktioniert aber natürlich auch nur, weil das Ensemble sich ohne Vorbehalte in diesen Blödsinn stürzt und dabei tatsächlich gut als Team funktioniert. Es macht einfach Spaß, den fünf zuzusehen, wie sie sich bis zu ihrem Ziel durchschlagen und dabei an mehr als einer Stelle einen flotten Spruch auf den Lippen haben. Und auch die Actionszenen können sich sehen lassen. Tatsächlich ist es deshalb sogar schon irgendwie schade, dass der Film seinerzeit so schnell wieder vergessen wurde. Obwohl dieser offensichtlich auf ein serielles Erzählen ausgerichtet war, blieb es bei dem einen Versuch. Eine Fortsetzung ist keine Option mehr. Aber auch als Einzelwerk kann man sich von The Losers unterhalten lassen, sofern man gerade in der Stimmung für Kopf-aus-Geballer ist.

Credits

OT: „The Losers“
Land: USA
Jahr: 2010
Regie: Sylvain White
Drehbuch: Peter Berg, James Vanderbilt
Vorlage: Andy Diggle, Jock
Musik: John Ottman
Kamera: Scott Kevan
Besetzung: Jeffrey Dean Morgan, Zoe Saldana, Idris Elba, Chris Evans, Columbus Short, Jason Patric, Óscar Jaenada

Trailer

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The Losers
fazit
„The Losers“ ist ein trotz zahlreicher Stars kaum beachteter Actionfilm, der sich offensichtlich vorm Kino der 1980er verbeugt. Das macht schon Spaß, auch weil das Ensemble hier jeden Blödsinn mitmacht. Inhaltlich darf man hingegen nichts erwarten, die Comic-Adaption ist schon sehr genügsam.
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