The Real Bling Ring Hollywood Heist Netflix
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The Real Bling Ring: Hollywood Heist

The Real Bling Ring Hollywood Heist Netflix
„The Real Bling Ring: Hollywood Heist“ // Deutschland-Start: 21. September 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Momentan haut Netflix wieder eine True Crime Doku nach der anderen heraus. Hoch im Kurs stehen dabei gerade solche Geschichten, die auf die eine oder andere Weise kaum zu fassen sind. Die Verbrechen unserer Mutter etwa rekonstruiert, wie eine Mutter zunehmend wahnsinnig wurde, mit bizarren und tragischen Folgen. Skandal! Der Sturz von Wirecard lebt insbesondere von der Dreistigkeit, mit der die Betrüger vorgegangen sind. Gleiches gilt für Wanna Marchi: Die Fernsehbetrügerin, die den Menschen den unglaublichsten Müll verkaufte. Und dann waren da noch The Anthrax Attacks, welche an die Anschläge vor zwanzig Jahren erinnerten, als nach außen hin unscheinbare Briefe den Tod brachten. Viel Stoff also für die Zielgruppe. So viel, dass es nicht ganz einfach ist, irgendwie auf sich aufmerksam zu machen.

Hauptsache berühmt

Bei The Real Bling Ring: Hollywood Heist setzte man hierfür auf Prominenz. Und das sogar in mehrfacher Hinsicht. Zum einen waren die Opfer hier irgendwelche Berühmtheiten, wobei die Dokumentation im englischen Original zwischen Stars und Celebrities unterscheidet. Also solchen Menschen, die sich irgendwie die Berühmtheit durch Talent oder Arbeit verdient haben, und solchen, bei denen die Berühmtheit selbst die Tätigkeit ist. Anfangs meint man noch, die Serie hätte in der Hinsicht tatsächlich erzählerische oder analytische Ambitionen. Das wird aber schnell fallengelassen, spielt letztendlich auch keine wirkliche Rolle. Der Diebesbande war es nur wichtig, dass etwas zu holen ist. Ob das nun bei Paris Hilton war oder Orlando Bloom, war nebensächlich. Da ging es nur um persönliche Bereicherung, weniger um ein Statement.

Dafür ist die Bande junger Einbrecher und Einbrecherinnen, die 2008 und 2009 tätig war, selbst zu einer kleinen Berühmtheit geworden. Das ist einerseits der Popularität der Opfer zu verdanken: Wenn ein Hollywood-Star bestohlen wird, interessiert das nun einmal mehr, als wenn ein anonymer Millionär das Ziel ist. Außerdem wurden ihre Machenschaften in Filmen verewigt. So folgte 2011 bereits eine TV-Produktion, welche an die Bande erinnerte. 2013 zog ein Kinospielfilm nach, bei dem sich Regisseurin Sofia Coppola der Geschichte annahm und nun ausgerechnet die Diebe und Diebinnen mit Prominenten besetzte, darunter etwa Emma Watson oder Hilton, die sich der Einfachheit halber selbst spielte. Da schloss sich also der Kreis.

Gut gelaunte Erinnerung an Verbrechen

The Real Bling Ring: Hollywood Heist lässt nun die Originale zu Wort kommen und erzählen, wie es zu ihren Coups kam. Das ist unterhaltsam, teilweise auch ein wenig erschreckend, wenn deutlich wird, wie einfach diese Einbrüche waren. Da wurde beispielsweise geschaut, wer während der Oscar-Verleihung im Publikum sitzt und deshalb nicht zu Hause sein kann. Eine simple und zugleich doch irgendwie clevere Methode, um die Lage zu checken. Die Nachwuchskriminellen schildern dies alles mit einer großen Offenheit und einem doch etwas befremdlichen Enthusiasmus. Diese Leute, so viel wird deutlich, bereuen nicht, was sie getan haben, sondern sind sogar stolz darauf. Begründet wird dies unter anderem damit, dass sie ja nur reiche Leute beklauen, wo es keinen wirklichen Schaden gibt.

Diese Ansicht kann man teilen oder nicht. Eine wirkliche Auseinandersetzung mit diesen Fragen gibt es aber nicht. The Real Bling Ring: Hollywood Heist ist keine True Crime Doku, die irgendwie zum Nachdenken anregen würde – oder das wollte. Stattdessen ist das hier einer dieser Gute-Laune-Heists, bei denen Verbrechen eine spielerische Note bekommen. Anders als die obigen Beispiele, die auf die eine oder andere Weise schockierten oder anderweitig Eindruck hinterließen, ist das hier eher leichte Unterhaltung. Das kann Spaß machen, sofern man in der richtigen Stimmung ist. In der Flut an Neuerscheinungen kann diese aber schon eher untergehen, auch weil es innerhalb der drei Folgen zu Redundanzen kommt.

Credits

OT: „The Real Bling Ring: Hollywood Heist“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Miles Blayden-Ryall
Musik: Johnny Yates
Kamera: Marcos Durian

Bilder

Trailer

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The Real Bling Ring: Hollywood Heist
fazit
„The Real Bling Ring: Hollywood Heist“ erinnert an die berühmt-berüchtigte Bande, die 2008/2009 eine Reihe Prominenter beraubte. Die True Crime Doku ist streckenweise unterhaltsam, teils erstaunlich – vor allem wenn wir mehr über die Methoden lernen. Drei Folgen hätte es dann aber doch nicht unbedingt gebraucht, da kommt es schon zu Redundanzen.
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