Der New Yorker Polizist Charlie Lang (Nicolas Cage) ist ein herzensguter Mensch. Als er eines Tages mit seinem Kollegen in einem Café frühstückt, lernt er die Bedienung Yvonne Biasi (Bridget Fonda) kennen. Da Charlie kein Kleingeld dabei hat, bietet er ihr daraufhin die Hälfte seines eventuellen Lottogewinns an, vorausgesetzt er sollte mit dem zuvor gekauften Lottoschein gewinnen. Nachdem er tatsächlich gewinnt und die Hälfte des Gewinns in Höhe von vier Millionen Dollar nun zur Hälfte abgeben will, stößt er bei seiner Frau Muriel Lang (Rosie Perez) jedoch auf Granit. So treffen die unterschiedlichsten Typen von Menschen aufeinander und es zeigt sich das wahre Antlitz. Während die Bedienung altruistisch handelt und Muriel sich als durch und durch egoistisch entpuppt, entsteht daraufhin ein Problem nach dem anderen. Die Medien, die aus der Zwei-Millionen-Dollar-Trinkgeld-Story eine Schlagzeile nach der anderen herausquetschen, machen die Sache nicht gerade einfacher.
Märchen mit Herz
Bei all dem Drama, mit dem man ständig konfrontiert wird, kann man schon einmal das Gute in der Welt vergessen. Zum Glück gibt es genug Filme, in denen herzensgute Menschen vorkommen und man als Zuschauer mal für zwei Stunden die eigenen Sorgen vergessen kann. Die romantische Komödie 2 Millionen Dollar Trinkgeld von Andrew Bergman (Honeymoon in Vegas) sichert sich dabei einen Platz bei den vordersten Plätzen, nicht nur weil dies einer der besseren Nicolas Cage-Filme ist, sondern auch weil diese doch recht erstaunliche und fast schon märchenhafte Geschichte auf wahren Begebenheiten basiert.
Wie an Weihnachten
Auch wenn die Romanze nicht an Weihnachten spielt, eignet sich die Geschichte über Herzlichkeit, Großzügigkeit und Moral dennoch für einen tollen Abend in der Weihnachtszeit. Die im Laufe des Films aufkommende Dynamik zwischen Charlie und Yvonne ist dabei zu jeder Zeit stimmig. Dies mag vor allem auch daran liegen, dass nicht ein Klischee nach dem anderen folgt und die sich erst nach und nach entwickelnde Liebesgeschichte authentisch inszeniert wird.
Die wahre Geschichte, in der Mann und Frau bei ihren jeweiligen Lebensgefährten blieben, bekommt dadurch einen sehr gelungenen neuen Anstrich. Das Medium Film zeigt dadurch einmal mehr, dass es wunderbar dafür prädestiniert ist, die Magie des Lebens einzufangen. Nur hier ist es möglich, dass Mann und Frau zusammenkommen, auch wenn dies natürlich stark romantisiert wird.
Mediales Chaos
Der Weg dahin ist jedoch hart und steinig. Alle Welt hat sich gegen die Liebenden verschworen, inklusive der Nachrichtenblätter. Aufgrund sensationsgeiler Medien, die mit übertriebenen Schlagzeilen für viel Aufruhr sorgt, entsteht gegen Ende hin jede Menge theatralisches Drama. Das mag zuweilen etwas übertrieben wirken, doch so entsteht noch eine viel größere Sympathie für Charlie und Yvonne. Und was wäre schon eine Liebesgeschichte ohne ein paar Tränen der Figuren – schließlich ist das Happy-End schon auf weiter Strecke deutlich sichtbar. Mit dem Appell an mehr Großzügigkeit und Barmherzigkeit ist 2 Millionen Dollar Trinkgeld wohl der herzlichste und liebenswerteste Nicht-Weihnachtsfilm – oder zumindest ganz weit oben auf so einer Filmliste.
OT: „It Could Happen to You“
Land: USA
Jahr: 1994
Regie: Andrew Bergman
Drehbuch: Jane Anderson
Musik: Carter Burwell, Joe Mulherin
Kamera: Caleb Deschanel
Besetzung: Nicolas Cage, Bridget Fonda, Rosie Perez, Isaac Hayes, Seymour Cassel, Stanley Tucci
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