Christmas With You Netflix
© Jessica Kourkounis/Netflix

Christmas With You

Christmas With You Netflix
„Christmas With You“ // Deutschland-Start: 17. November 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Musik ist für Angelina (Aimee Garcia) ihr ein und alles, als Sängerin stand sie auf den großen Bühnen dieser Welt. Doch inzwischen ist ihr Stern kräftig gesunken, ihr letzter Hit ist schon eine ganze Weile her, weshalb ihr Plattenlabel langsam Druck macht, dass sie endlich wieder etwas liefern muss. Ein Weihnachtslied muss her, auch wenn sie selbst davon wenig hält. Dabei wird sie eines Tages auf die 15-Jährige Christina (Deja Monique Cruz) aufmerksam, die ein großer Fan der Sängerin ist und eines ihrer Lieder gecovert hatte. Da diese sie immer einmal treffen wollte, beschließt Angelina, ihren Fan einmal zu besuchen und dabei vielleicht Inspirationen für ihr Lied zu bekommen. Diese findet sie aber vor allem bei Christinas Vater Miguel (Freddie Prinze Jr.), der als Musiklehrer arbeitet und gerade selbst an einem Lied arbeitet …

Ein Weihnachtsfilm wie immer

Der Run auf Weihnachten geht weiter bei Netflix. Nachdem der Streamingdienst mit Falling For Christmas und Die Familie Claus 2 bereits die ersten zwei festlichen Filme herausbrachte, folgt mit Christmas With You der dritte innerhalb kurzer Zeit. Wie beim ersten Lied wählte man hierfür das Format der Liebeskomödie und schnappte sich einen früher größeren Namen. Nachdem es beim letzten Mal Lindsay Lohan war, die ihr Schauspiel-Comeback versuchte, darf sich hier Freddie Prinze Jr. daran versuchen, an seinen früheren Ruhm anzuschließen. Seine Hochphase mit Filmen wie Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast und Scooby-Doo liegt schließlich bereits zwei Jahrzehnte zurück.

Ein größeres Risiko geht er dabei nicht ein. Gleiches gilt für alle anderen, die irgendwie an dem Film beteiligt sind. Eine Überraschung ist das nicht. Netflix eifert schon seit einigen Jahren dem berüchtigten Hallmark-Sender nach, wenn es um die Produktion von Weihnachtsfilmen geht. Die sind meist so austauschbar, dass man oft nicht sagen kann, ob der Titel gerade neu ist oder nicht. Dazu gehört auch, dass die meisten Weihnachtsfilme eigentlich keine sind. So auch bei Christmas With You. Mit dem Weihnachtslied, welches Angelina gegen ihren Willen aufnehmen soll, gibt es dann zwar schon einen festlichen Aufhänger. Und sobald die Sängerin erst einmal in der Provinz angekommen ist, fällt auch pünktlich Schnee, damit das Publikum spontan in Stimmung kommt.

Musikalische Berieselung

Dennoch, inhaltlich geht es nicht um Weihnachten, sondern primär um die Annäherungen der Künstlerin und des Musiklehrers. Dazu gibt es die Szenen mit der Tochter, die zum Verbindungsglied wird. Die Figuren sind dabei freundlich, dass niemand wirklich Probleme mit ihnen wird. Aber sie sind eben auch ziemlich langweilig, da ist nichts dabei, was sie tatsächlich auszeichnen würde. Eine Entwicklung machen die Charaktere auch nicht durch. Bei Christmas With You mögen drei Leute am Drehbuch gearbeitet haben, erzählerische Ambitionen scheint aber niemand wirklich verfolgt zu haben. Das einzige Beispiel dafür, dass sich innerhalb von anderthalb Stunden tatsächlich etwas ändert, ist das Lied, das rechtzeitig zum Finale fertig werden muss. Sonst wäre ja alles umsonst gewesen.

Wirklich erwähnenswert ist dieses Lied dabei jedoch nicht. Zwar wird von künstlerischer Selbstentfaltung die Rede sein, von Inspiration und der Suche nach dem passenden Text. Viel Mühe hat man sich dennoch nicht gegeben bei der Komposition und Ausgestaltung, das Lied ist so austauschbar wie der Rest des Films. Wenn es etwas gibt, das Christmas With You so etwas wie eine eigene Identität gibt, dann ist es die Betonung lateinamerikanischer Elemente. Und natürlich ist die musikalische Note ganz nett, um sich von den zahlreichen 08/15-Weihnachtsfilmen abzuheben. Das reicht aber nicht aus, um einen tatsächlich guten Grund zu liefern, warum man sich das anschauen sollte. Wer in der Stimmung ist für eben solche Berieselungsstreifen, die man nebenher anschauen kann, kann es versuchen. Man kann es aber auch ebenso gut lassen.

Credits

OT: „Christmas With You“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Gabriela Tagliavini
Drehbuch: Paco Farias, Jennifer C. Stetson, Michael Varrati
Musik: Pancho Burgos-Goizueta
Kamera: Stefan Czapsky
Besetzung: Aimee Garcia, Freddie Prinze Jr., Deja Monique Cruz, Zenzi Williams, Kyndra Sanchez, Socorro Santiago

Bilder

Trailer

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Christmas With You
fazit
„Christmas With You“ hat mal wieder nicht viel mit Weihnachten zu tun, trotz des Titels. Stattdessen steht amouröse Berieselung im Vordergrund, wenn eine Sängerin sich in einen Musiklehrer verliebt, dessen Tochter ein großer Fan ist. Das Musikthema und die lateinamerikanische Note sind ganz nett, der Film ansonsten aber wieder 08/15-Ware.
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