Crank 2 High Voltage
© Leonine

Crank 2: High Voltage

Crank 2 High Voltage
„Crank 2: High Voltage“ // Deutschland-Start: 16. April 2009 (Kino) // 15. Januar 2015 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Niemand hätte damit gerechnet und am wenigsten er selbst, doch nach seinem Sturz aus einem Helikopter erwacht Chev Chelios (Jason Statham) weder im Himmel noch in der Hölle, sondern auf einem Operationstisch. Schockiert muss er mitansehen, wie man ihm sein eigenes Herz herausnimmt, bevor er sich dazu entschließt, zum Gegenangriff überzugehen und die Flucht zu ergreifen. Er bekommt heraus, dass ein Gangster namens Johnny Vang (Art Hsu) hinter der Operation steckt und er mit dem Organ seinem Boss imponieren will, was Chelios natürlich verhindern will. Abermals beginnt eine wilde Achterbahnfahrt durch Los Angeles, bei dem er neben seiner Freundin Eve (Amy Smart) ein unverhofftes Wiedersehen feiert, und er mit seinem Arzt Kontakt aufnimmt, der Chev darüber aufklärt, was er eigentlich für ein Organ statt seines eigenen Herzens erhalten hat. Das künstliche Herz muss in gewissen Zeitintervallen mit Strom versorgt werden, sodass Chev erfinderisch sein muss, wenn es darum geht, diesen zu besorgen, wobei ihm jedes Mittel recht ist.

Doch auf der Jagd durch Hollywood und Venice Beach begegnet ihm auch ein alter Feind, denn der Bruder des Gangsters (Clifton Collins Jr.), den er umbrachte, hat bittere Rache geschworen und will Chelios Leiden sehen. Um sein Herz zurückzubekommen, muss Chelios es nun gleich mit zwei Gangs aufnehmen, und seine Freunde kann er dabei an einer Hand abzählen. Jedoch hat Chelios es bis jetzt überlebt, auch wenn man ihn schon für tot erklärt hatte, und er wird es auch dieses Mal schaffen, da ist er sich sicher.

Die Auferstehung des Chev Chelios

Eigentlich hatten die Regisseure Mark Neveldine und Brian Taylor nach Crank mit der Geschichte und den Figuren abgeschlossen und wollten sich anderen Projekten widmen, doch letztlich war die Aussicht schlichtweg zu verlockend, mit Crank 2: High Voltage nicht nur den Protagonisten aus dem Jenseits zurückzuholen, sondern ebenso die Verrücktheit und das Ausmaß der Eskalation des ersten Teils noch zu toppen. Bei Hauptdarsteller Jason Statham war die Freude gewiss groß, noch einmal den sprücheklopfenden, zynischen Chelios zu spielen, sodass für das Sequel schon bald die erste Klappe fiel. Herausgekommen ist ein in vielerlei Hinsicht noch viel abgefahrener Film als der erste Teil, was schon etwas heißen will, der sich wenig um politische Korrektheit schert und alles daran setzt, sein Publikum zu schockieren.

Wie einst Frankensteins Monster ist es auch bei Chev Chelios Elektrizität, die ihn zurück ins Leben holt und die er sich weiter beschaffen muss, wenn er noch weiter am Leben bleiben will. Egal, ob durch das Reiben an Passanten, den beherzten Griff zur Autobatterie oder das Benutzen eines Defibrillator – alles ist hier erlaubt und wird auch in vielen Details gezeigt, sodass man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, als wollte sich das Drehbuch wie auch die Regie mit jeder neuen Szene visuell wie auch erzählerisch überbieten. Auch sonst gelingt dieses Abdriften in den Exzess immer wieder und hat in der Tat mehr etwas mit Comic gemein, was durch den Schnitt ästhetisch betont wird. Kurzum haben die beiden Regisseur keinesfalls die Handbremse angezogen und gehen immer wieder auf Konfrontationskurs, auch in Sachen guter Geschmack, beispielsweise, wenn Chelios mit dem an Tourette leidenden Venus zusammenkommt, der immer wieder durch seine Anfälle in unmögliche Situationen kommt.

Unter Strom

Abgesehen von dem visuellen wie erzählerischen Konfrontationskurs, auf dem sich Regie und Drehbuch befinden, ist es abermals das Spiel Jason Stathams, welches Crank 2: High Voltage zu einem Hingucker macht. Die Coolness, das Charisma sowie ein spezielles Gefühl für Komik, insbesondere Slapstick und Situationskomik, bringen sehr viel Humor in eine Handlung, die bisweilen düsterer ist als die des Vorgängers. Gemeinsam mit dem restlichen Ensemble stürzt sich Statham regelrecht von der einen Szenen in die nächste und beweist immer wieder, dass es keinesfalls leere Worte sind, wenn er betont, wie sehr er eine Rolle wie die des Chev Chelios zu schätzen weiß, alleine weil die Konventionen des Action-/ Anti-Helden vereint und gleichzeitig mit diesen bricht.

Credits

OT: „Crank: High Voltage“
Land: USA
Jahr: 2009
Regie: Mark Neveldine, Brian Taylor
Drehbuch: Mark Neveldine, Brian Taylor
Musik: Mike Patton
Kamera: Brandon Trost
Besetzung: Jason Statham, Amy Smart, Efren Ramirez, Dwight Yoakam, Reno Wilson, Bai Ling, Clifton Collins Jr., Art Hsu

Trailer

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Crank 2: High Voltage
fazit
„Crank 2: High Voltage“ ist ein Actionfilm, der dem Genrefan einiges zu bieten hat und darüber hinaus das Prinzip des Exzesses verfolgt. Dank eines gut aufgelegten Jason Statham in der Hauptrolle gelingt ein unterhaltsamer Film, der bisweilen etwas zu sehr über die Stränge schlägt, aber dessen Wandlungsfähigkeit alleine ein Grund ist, ihn sich einmal anzusehen.
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