Im alten Ägypten leben Menschen und Götter in Harmonie zusammen. Als eines Tages König Osiris (Bryan Brown) seinen einzigen Sohn Horus (Nikolaj Coster-Waldau) zum neuen Regenten krönen will, ahnt er nicht, dass sein Bruder Seth (Gerard Butler) ihm in den Rücken fällt. Nachdem Seth Osiris kaltblütig ermordet, beginnt eine neue Ära des Leids und der Unterdrückung. Da Horus sein Augenlicht verliert und jeder, der sich gegen den selbsternannten Herrscher stellt, mit dem sofortigen Tod rechnen muss, beugen sich die Götter wie auch die Menschen. Fortan bestimmt Habgier das Leben im großen Reich. Die Götter haben jedoch nicht mit dem unbedeutenden Tagedieb Bek (Brenton Thwaites) gerechnet, welcher dem erblindeten Horus zur Hilfe eilt. Um Ägypten von der Tyrannei zu befreien, folgt ein mächtiger Krieg zwischen dem Guten und Bösen. Superheldenfilm einmal anders Als Gods of Egypt 2016 herauskam, ging er wenig überraschend schnell unter. Die Konkurrenz, allen vorn dran Marvel, war schlichtweg zu groß. Es folgten schlechte Einspielergebnisse und Hasstiraden von Kritikern und Publikum. Dabei hat der Superheldenfilm der etwas anderen Art auch seine Stärken, sodass man durchaus seinen Spaß haben kann. Der Anfang könnte dabei nicht generischer ausfallen. Es gibt den typischen Bösen und den gefallenen Guten, der sich ganz klassisch auf dem Weg befindet, um seine Katharsis zu erfahren. Das hat man alles schon tausend Mal erlebt, könnte man jetzt sagen. Ja, aber im alten Ägypten, in dem sich die Götter bereits in den ersten zwanzig Minuten auf die Birne geben? Ein bisschen Übertreibung hat doch noch niemandem geschadet. Alex Proyas (I, Robot) setzt den Fokus auf eine wortwörtlich glänzende Optik. Statt Hyperrealismus gibt es vielmehr ausbalancierte Bilder, die sich mal mehr, mal weniger wie Videospieloptik anfühlen. Rein von den Effekten kann sich der Fantasyfilm sehen lassen, gerade dann, wenn ab und zu 3D-Szenen eingestreut werden und das Spiel mit gigantischen Größendimensionen auf die Höhe getrieben wird. Durch eine gewisse Rauheit und Wucht schlummert in vielen Bildern sogar eine tolle Intensität, zum Beispiel bei einstürzenden Monumenten oder einem Sturzflug vom Himmel herab. Doch Hand aufs Herz, natürlich muss man dazusagen, dass sich ein gewisser Trashfaktor wie ein roter Faden durch den Film zieht. Überzeichnete Sequenzen und Zeitlupen-Momente dürfen hier also nicht fehlen. Die meiste Zeit erreicht Gods of Egypt visuell jedoch eine gelungene Balance. Proyas hat für das Spektakel eine ganze Wundertüte voller Überraschungen parat. Wenn man also denkt, dass geflügelte Gottwesen und Minotauren das einzige sind, womit Gods of Egypt aufwarten kann, so darf man sich auf jede Menge weitere Fantasywesen freuen. Gerade in der Hinsicht muss man die Effekte loben, die sich im Vergleich mit anderen Produktionen echt sehen lassen können. Während goldverzierte Paläste dem Asgard in Thor etwas ähneln, so gibt es sogar eine Massenschlacht, die an Der Herr der Ringe erinnert. Zu viel nachdenken sollte man bei Gods of Egypt aber besser nicht. Pyramiden als Pharaonengräber, die in diese Zeitepoche null hineinpassen und weitere Kleinigkeiten, die absolut keinen Sinn ergeben, sollte man daher nicht auf die Goldwaage legen. Wer sich jedoch auf der Suche nach einem Film befindet, den man perfekt zwischen Die Mumie und Kampf der Titanen einordnen könnte, der sollte sich Gods of Egypt definitiv nicht entgehen lassen. OT: „Gods of Egypt“ Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.Kraftvolle Optik
Trash, der Spaß bereitet
Land: USA, Australien
Jahr: 2016
Regie: Alex Proyas
Drehbuch: Matt Sazama, Burk Sharpless
Musik: Marco Beltrami
Kamera: Peter Menzies Jr.
Besetzung: Nikolaj Coster-Waldau, Gerard Butler, Brenton Thwaites, Courtney Eaton, Geoffrey Rush, Élodie Yung
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