Lara Croft Tomb Raider: The Cradle of Life Die Wiege des Lebens
© Leonine

Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens

Lara Croft Tomb Raider
„Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens“ // Deutschland-Start: 14. August 2003 (Kino) // 2. November 2012 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Nachdem bei einem Erdbeben in Griechenland ein versunkener Tempel freigelegt wird, lässt Lara Croft (Angelina Jolie) nicht lange auf sich warten. Da der Tempel von Alexander des Großen als geheime Schatzkammer genutzt wurde, riecht sie förmlich die Schätze, die nur darauf warten geborgen zu werden. Eine bewaffnete Söldnertruppe kommt ihr jedoch zuvor und so kehrt sie mit fast leeren Händen in ihr Domizil in England zurück. Allein das Fragment einer goldenen Kugel ist ihr geblieben. Unterdessen schmiedet der exzentrische Wissenschaftler Jonathan Reiss (Ciarán Hinds) Pläne, um noch mächtiger zu werden. So sieht er in der Goldkugel, die zur Büchse der Pandora führen soll, die große Gelegenheit seines Lebens. Fortan ergibt sich ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen beiden, wobei Croft in Terry Sheridan (Gerard Butler) einen zusätzlichen Gehilfen findet.

Unbefriedigende Theatralik

Dass nach dem Erfolg von Lara Croft: Tomb Raider ein zweiter Teil folgen musste, war so sicher wie das Amen in der Kirche. Das Rezept, an dem sich Regisseur Jan de Bont (Speed) orientierte, ist dabei schnell zusammengefasst: mehr Action, mehr Kämpfe, mehr Zeitlupe. Das mag auch erstmal nicht verkehrt sein, solange die Inszenierung stimmt. Die Wiege des Lebens erweckt jedoch bereits nach dem ersten Drittel den Eindruck, dass man damit nur die inhaltlichen Probleme kaschieren wollte. So fehlt es an einer klaren Vision, die man dem ersten Film noch deutlich eher zugutehalten kann. Hier dagegen ist die Theatralik typisches Blendwerk, um von dem löchrigen Drehbuch abzulenken.

Verfehlte zweite Chance

Durch die Ideenlosigkeit, die sich hier breit macht, hat Teil 2 der Action-Reihe die meiste Zeit Schwierigkeiten, den Zuschauer bei der Stange zu halten. Das mag schon rein vom Genre her problematisch sein, konnte Teil 1 zumindest durch die durchaus gelungene Abenteuerkomponente seine Schwachpunkte halbwegs kompensieren. Hier hat das Abenteuer jedoch ausgedient – ein Unding, wenn der Film als genau das vermarktet wird. Man stelle sich nur einmal vor, man hätte so einen Film mit dem Helden Indiana Jones – da würde einfach etwas fehlen.

Stattdessen erstreckt sich eine Geschichte, die immer wieder hin- und her springt und mit jeder Menge Ballerei, irgendeiner ausgehenden Gefahr von biologischen Waffen und Bösewicht Til Schweiger an Bord zu keiner Zeit eine stimmige Atmosphäre erreicht. Die einzelnen Zutaten – auf der einen Seite das Mystische und auf der anderen das Wissenschaftliche, die beispielsweise auch in Dan Brown-Stoffen immer wieder aufeinandertreffen – kommen dadurch nicht auf einen authentischen gemeinsamen Nenner. Dies trifft zudem auch auf beide Teile an sich zu, denn außer der Besetzung vom Team Lara haben beide Filme nichts miteinander gemeinsam. Das Konzept eines Pendants zur männlichen Abenteuerikone Indy geht damit nicht ganz auf, auch wenn Teil 1 im Vergleich noch gute Vorarbeit geleistet hat. Obgleich Jolie eine gute Croft abgegeben hat, fehlt es schlichtweg an Sympathie und dass man mit der Figur mitfiebert. Filmikonen sehen anders aus.

Belanglos und unnötig

Dass 90 Minuten vergehen und erst dann etwas abenteuerliche Stimmung aufkommt, spielt dem Actionfilm nicht in die Karten. Die seltsamen Schattenwesen, die zumindest etwas Schwung und Spannung in Geschichte einbringen, machen den Braten auch nicht mehr fett. Dadurch erscheinen die meisten Abschnitte, zum Beispiel beim chinesischen Verbrechersyndikat oder in der Forschungsanalage des Antagonisten, recht belanglos – auch weil sich keinerlei Emotionalität und Spannungsbogen einstellt. Zum Glück war nach diesem Flop Game Over.

Credits

OT: „Lara Croft Tomb Raider: The Cradle of Life“
Land: USA, Deutschland, UK, Japan
Jahr: 2003
Regie:  Jan de Bont
Drehbuch: Dean Georgaris
Musik: Alan Silvestri
Kamera: David Tattersall
Besetzung: Angelina Jolie, Gerard Butler, Noah Taylor, Ciarán Hinds, Djimon Hounsou, Til Schweiger

Trailer

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.



(Anzeige)

Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens
Fazit
In „Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens“ muss die Videospielikone die Welt vor einem verrückten Wissenschaftler retten. Mit den Abenteuerwurzeln hat das nur wenig zu tun und ist auch deutlich schwächer als der erste Teil
Leserwertung0 Bewertungen
0
4
von 10