Zwischen dem Volk der Klingonen und der Sternenflotte gibt es schon seit vielen Jahren Spannungen, doch nach einer verheerenden Explosion auf einem ihrer Planeten wird deutlich, wie es um die Klingonen tatsächlich bestellt ist. Dies stehen aufgrund ihrer Ressourcenknappheit kurz vor der Auslöschung, sodass Friedensgespräche mit der Sternenflotte stattfinden sollen. Ausgerechnet Captain James T. Kirk (William Shatner) soll den klingonischen Botschafter mit der Enterprise zu seinem Ziel eskortieren, was nicht nur ihm, sondern auch seiner Crew Kopfzerbrechen bereitet. Nach wie vor hegt Kirk Groll gegen die Klingonen, denen er die Schuld am Tod seines Sohnes gibt. Jedoch sind auch die Klingonen misstrauisch gegenüber der Crew und ihrem Kapitän, wobei insbesondere General Chang (Christopher Plummer), ein hochdekorierter Admiral der Klingonen dafür ist, jegliche Streitigkeiten auf dem Schlachtfeld zu regeln und nicht am Tisch der Diplomaten. Als dann das Schiff der Klingonen angegriffen wird und deren Botschafter ermordet wird, fällt der Verdacht auf Kirk und McCoy (DeForest Kelley), die eigens von der Enterprise zur Hilfe kommen, doch nur noch den Tod des Diplomaten feststellen können.
Während die Crew der Enterprise unter der Leitung von Captain Spock (Leonard Nimoy) nach einer Erklärung für das Attentat suchen, wird McCoy und Kirk der Prozess gemacht und sie werden zu lebenslanger Zwangsarbeit auf einem Minenplaneten bestraft. Derweil versuchen die Diplomaten der Sternenflotte ebenfalls zu schlichten und die Friedensgespräche stattfinden zu lassen. Als Spock dann auf eine beunruhigende Spur der Täter stößt, wird klar, dass Kirk und McCoy schnell gerettet werden müssen und man eine noch viel größere Katastrophe verhindern muss.
Zeichen der Zeit
Nach dem eher verhaltenen Kritikerecho und Publikumsreaktionen auf den fünften Teil der Reihe besann man sich mit Star Trek VI: Das unentdeckte Land wieder auf die Qualitäten der Filmreihe sowie der Fernsehserie. Um an eben diese Erfolge anzuknüpfen wurde mit Nicholas Meyer engagiert, der bereits die Regie bei Star Trek II: Der Zorn des Khan übernommen hatte, der unter vielen Fans als einer der besten Einträge in der Filmreihe gilt. Herausgekommen ist dabei ein Film, der vor allem den Zeitgeist der frühen 90er Jahre widerspiegelt und am Ende gar jenen Utopie vom Zusammenleben einzulösen gedenkt, die schon Serienschöpfer Gene Roddenberry im Kopf hatte.
Der Konflikt des Volkes der Klingonen mit dem System der Sternenflotte und der mit ihr verbündeten Völker ist in der Tat eine mehr als offensichtliche Anspielung auf das Ende der Spannungen zwischen Ost und West. Leonard Nimoy, der auch am Drehbuch mitschrieb, deutete in Interviews an, dass die Geschichte des sechsten Films der Reihe am Beispiel dieses Konfliktes zeigen könnte, was passiert, wenn Eintracht zwischen diesen Systemen herrsche. Zum ersten Mal erhalten die ansonsten eher negativ besetzten Klingonen etwas Positives, wirken sie doch verzweifelt und um Frieden bemüht. Dieser Frieden ist dann auch, was auf dem Spiel steht in diesem Film und welcher damit die Spannung hält, was sicherlich dramaturgisch sinnvoll ist, aber inhaltlich dann doch wieder auf das Gegenüber von Gut und Böse abzielt, besonders nach dem Auftreten des von Christopher Plummer gespielten Chang.
Eine gut geölte Maschine
Im Zeichen eines auf vielen zeitgeschichtlichen Parallelen abzielenden Handlung wurde nicht zuletzt die Stärke dieser Anti-Helden, der Klingonen aufgegeben, obgleich der Shakespeare-Zitate schmetternde Chang sicherlich einen interessanten Bösewicht abgibt, der dazu noch gut gespielt wird. Dafür aber nimmt sich die Handlung zu wenig Zeit und geht stattdessen dazu über, sich in den beiden Handlungssträngen mit McCoy und Kirk sowie Spocks Suche nach dem Attentäter zu ergründen, die beide ihre Höhen und Tiefen haben. Die Darsteller, Kelley, Shatner und Nimoy, sind dabei mittlerweile so eingespielt, dass es mehr wie eine gut geölte Routine aussieht, wenn sie ihre jeweiligen Rollen spielen. Als einzige positiv zu verzeichnende Entwicklung für die Figuren ist zu nennen, dass mit einer Altlast endliche aufgeräumt wird, die bereist mehrere Filme mitdefinierte.
OT: „Star Trek VI: The Undiscovered Country“
Land: USA
Jahr: 1991
Regie: Nicholas Meyer
Drehbuch: Nicholas Meyer, Leonard Nimoy, Denny Martin Flinn
Musik: Cliff Edelman
Kamera: Hiro Narita
Besetzung: William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelley, James Doohan, George Takei, Walter Koenig, Nichelle Nichols, Christopher Plummer
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