Angel Falls Christmas Netflix
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Angel Falls Christmas

Angel Falls Christmas Netflix
„Angel Falls Christmas“ // Deutschland-Start: 1. Dezember 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Die Ärztin Ally (Jessica Lowndes) wird von ihrem Team in der Notaufnahme verabschiedet – sie wurde befördert und soll nun anderen Aufgaben in der Krankenhausverwaltung nachgehen. Ihr Lebensgefährte Josh (David Reale) freut sich bereits, endlich wieder mehr Zeit mit seiner Geliebten zu verbringen, die durch ständige Nachtschichten kaum Anteil an der gemeinsamen Beziehung genommen hatte. Doch Allys Leidenschaft für ihren Job lässt sie nicht los, sie will die Notaufnahme nicht hinter sich lassen und so sieht Josh keinen anderen Ausweg als eine Trennung. Ally hat keine Zeit für Trauer und erst recht nicht für Weihnachtsstimmung – bis sie den charmanten Gabe (Chad Michael Murray) trifft. Er hilft ihr, wieder zurück zu sich selbst zu finden, sich Raum für sich zu erlauben und abschalten zu können. Ein Durcheinander der Gefühle, verschiedene Schicksale und weihnachtliche Magie vermengen sich zu einer romantischen Erzählung mit Christmas Spirit.

Gemütliche Regie

Mit diesem kanadisch-amerikanischen Fernsehfilm ist der Regisseur Jerry Ciccoritti verknüpft – nachdem er vor allem durch seine Regiearbeit in den ersten zwei Staffeln der US-Erfolgsserie Schitt’s Creek eine gewisse Bekanntheit erreicht hatte, blieb er im sicheren kanadisch-amerikanischen Hafen der TV-Film und -Serien-Arbeit. Mit meist unaufgeregten und romantischen Filmprojekten scheint er gerade bei einer weihnachtlichen Romanze wie Angel Falls Christmas ein gutes Zuhause gefunden zu haben. Alles wirkt zwar recht konservativ und auf Nummer sicher gemacht und doch beweist sich seine Erfahrung im Genre als angenehme Struktur in einem fragwürdig großen Meer aus Weihnachtsfilmen für den kleinen Bildschirm zu Hause.

Abseits des großen Durchbruchs

Der Film ist nichts Besonderes, das Ungewöhnlichste vermutlich die Präsenz von Co-Hauptdarsteller Chad Michael Murray, der eigentlich ein Name am internationalen Serienhimmel sein dürfte: Eine seiner bekanntesten Rollen dürfte Lucas Scott aus One Tree Hill sein oder auch Tristan aus Gilmore Girls. Auch in Riverdale spielte er in 8 Folgen mit. Umso spannender zu sehen, dass dieser durchaus nicht unbekannte Mann in letzter Zeit dann eher in mittelprächtigen und tendenziell eher Low-Budget-Produktionen sein Tagwerk verrichtet. Sein Schauspiel hier erneut solide, auch wenn er in ein paar emotionalen Ausreißern ein bisschen zur unnötigen Theatralik neigt. Leider wirkt seine Darstellung in der deutschen Synchronfassung hölzerner, als es eigentlich der Fall ist: Denn mit die einigermaßen billig wirkende Synchronarbeit kam gerade für Murray ein etwas überbetonender, unnatürlich wirkender Sprecher mit an Bord.

Herzerwärmende Grundidee

Was den Film aber dennoch auszeichnet ist eben diese Ruhe und Gelassenheit, kleine Twists und eine tatsächlich herzerwärmende Grundidee, die da irgendwie mit Engeln zu tun hat, um nicht sofort zu spoilern – auch wenn der Filmtitel natürlich etwas in dieser Richtung vermuten lassen könnte. Alles zwar sehr brav erzählt, aber ein wenig Stimmung kommt dennoch auf, die Charaktere leben etwas in ihren reduzierten und limitierten Rollen, doch können sie eine simple Straight-Forward-Story gut tragen. Es könnte sogar manchmal das Gefühl aufkommen, aus dem engelsverwandten Konzept hätte eine annehmbare und beinahe sehenswerte Fernsehserie werden können mit ein paar Handgriffen hier und mehr Backstory da. Gerade zur Weihnachtszeit ist diese Geschichte aber durchaus genießbar – auch wenn es da andere Alternativen gibt. Ein gewisser Spirit kommt auf.

Credits

OT: „Angel Falls Christmas“
Land: Kanada, USA
Jahr: 2021
Regie: Jerry Ciccoritti
Drehbuch: John-Eliot Jordan, Carlie Mantilla
Musik: James Mark Stewart
Kamera: Jonathan Yapp
Besetzung: Chad Michael Murray, Jessica Lowndes, David Reale, Samora Smallwood, Jane Luk, Mia Schierau

Bilder

Trailer

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Angel Falls Christmas
fazit
Eine annehmbare Story trifft auf solides Schauspiel und ein bisschen billig wirkendes Setting. Alles in allem aber durchaus eine vertretbare Sache, die man sich an einem netten Adventsnachmittag zwischen Kaffee, Plätzchen und Spaziergang ansehen darf, ohne gleich reuevoll den Streaming-Anbieter zu wechseln.
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