Capturing the Killer Nurse Netflix
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Capturing the Killer Nurse

Capturing the Killer Nurse Netflix
„Capturing the Killer Nurse“ // Deutschland-Start: 11. November 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Doppelt hält besser. Zumindest scheint das die Ansicht bei Netflix zu sein, wenn es darum geht, menschliche Abgründe zu beleuchten. So brachte der Streamingdienst vor einigen Wochen mit der sehr erfolgreichen Serie Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer und der Dokumentarserie Jeffrey Dahmer: Selbstporträt eines Serienmörders gleich zwei Titel in kurzer Zeit heraus, die sich mit dem für seine Brutalität berüchtigten Serienmörder Jeffrey Dahmer befassten. Kurze Zeit später erfuhr auch Charles Cullen eine doppelte Behandlung. Erst erschien der Spielfilm The Good Nurse, der mit Jessica Chastain und Eddie Redmayne zwei echte Hollywoodstars vorweisen konnte. Kurze Zeit drauf folgte der Dokumentarfilm Capturing the Killer Nurse.

Wer die nachgespielte Version zuvor gesehen hatte, wusste daher natürlich schon, was ihn erwartet. Beide Netflix-Titel erzählen davon, wie der Krankenpfleger Cullen heimtückisch Patienten und Patientinnen ermordete. Die Tatwaffen fand er direkt vor Ort, indem er ihnen falsche oder zu viel Medikamente gab. Durch seine Expertise wusste er, wie er diese anwenden konnte, ohne dass jemand etwas davon mitbekam. Er kannte die Methoden, um seine Spuren zu verwischen. Bis heute ist deshalb auch völlig unklar, wie viele er im Laufe seiner Karriere töten konnte, bevor er dann doch erwischt wurde. Auch Capturing the Killer Nurse hat hierauf keine Antwort, so wie man hier allgemein nicht viel Neues erfährt.

Skandalöse Untätigkeit

Die konkreten Verbrechen sind dabei nur Teil der Geschichte, die Regisseur Tim Travers Hawkins erzählt. Mindestens ebenso schockierend ist, dass zumindest ein Teil dieser Verbrechen hätte verhindert werden können. Irgendwann schöpften doch Leute Verdacht. Die Krankenhäuser, in denen Cullen angestellt war, wurden aber nicht tätig, weil sie sich vor den Konsequenzen fürchteten. Anstatt alles dafür zu tun, um weitere Verbrechen zu verhindern, wurde lieber weggeschaut und so getan, als habe man damit nichts zu tun. Capturing the Killer Nurse geht recht ausführlich auf diesen Themenbereich ein, wohl wissend, welche Reaktionen des Publikums auf diese Weise provoziert werden. Es ist nahezu unmöglich, hier nicht schockiert und empört zu sein.

Die Umsetzung dieser Geschichte ist dabei recht gewöhnlich. Da Cullen selbst für Interviews nicht zur Verfügung stand, mussten es eben andere sein, die irgendwie damit zusammenhängen. Eine Schlüsselrolle kam dabei Amy Loughren zu, die auch schon in The Good Nurse im Zentrum stand, hatte sie doch maßgeblichen Einfluss darauf, dass ihr einstiger Kollege überführt werden konnte. Einige Szenen kommen dann auch in beiden Filmen vor, was unweigerlich zu Vergleichen führt. An manchen Stellen ist es ganz interessant, die beiden Werke gegenüberzustellen. Insgesamt ist es aber nicht so, dass durch die Dopplung neue Erkenntnisse entstehen, weshalb es reicht, sich eins von beiden anzuschauen. Unbedingt gebraucht hätte es den Nachzügler Capturing the Killer Nurse nicht.

Credits

OT: „Capturing the Killer Nurse“
Land: UK
Jahr: 2022
Regie: Tim Travers Hawkins
Drehbuch: Tim Travers Hawkins, Robin Ockleford, Jimmie Davis
Musik: Benji Merrison, Will Slater

Bilder

Trailer

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Capturing the Killer Nurse
fazit
„Capturing the Killer Nurse“ erinnert an die Verbrechensserie des Krankenpflegers Charles Cullen, der zahlreiche Patienten und Patientinnen heimtückisch ermordete. Der Dokumentarfilm bietet dabei keine neuen Erkenntnisse. Wer die Geschichte aber nicht kennt, der darf sich hiervon schockieren lassen.
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