Dead Bride
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Dead Bride

„Dead Bride“ // Deutschland-Start: 16. Dezember 2022 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Noch immer hat Alyson (Jennifer Mischiati) schwer unter dem Tod ihres Vaters zu leiden, der sich das Leben genommen hat. Dafür hat sie dessen Haus geerbt, was für sie, ihren Mann Richard (Christoph Hülsen) und ihr gemeinsames Baby Seth ein guter Anlass ist, noch einmal von vorne anzufangen. Ganz so einfach wie gedacht ist das jedoch nicht. So fühlt sich Alyson von Richard im Stich gelassen, der nur noch für seine Arbeit lebt und kaum Zeit für sie und das Kind hat. Außerdem hat sie schon bald den Eindruck, dass mit dem Haus etwas nicht stimmt. Immer wieder macht sie eigenartige Beobachtungen, die zum Teil auch sehr unheimlich ist. Und das ist nur der Anfang, denn da ist ein dunkles Geheimnis, das man ihr bislang verschwiegen hatte …

Vorsicht, altes Haus!

Wenn zu Beginn eines Films die Protagonisten und Protagonistinnen in ein altes Haus ziehen, bedeutet das fast immer großen Ärger. Umso mehr, wenn es sich dabei um einen Horrorfilm handelt. Da steht dann schon im Vorfeld fest, dass irgendeine übernatürliche und unheimliche Kreatur sich in dem Gemäuer festgesetzt hat. Die Frage ist dann nur, ob es sich dabei um einen Geist oder einen Dämon handelt, sprich das böse Überbleibsel eines Menschen oder ein Wesen, das von vornherein böse war. Der Titel Dead Bride lässt in der Hinsicht keine wirklichen Fragen offen, in welche Richtung das alles gehen wird. Allenfalls die Frage, wessen Braut da noch herumspukt, könnte beim Publikum aufkommen.

Auch sonst setzt man beim auf Englisch gedrehten italienischen Film nicht gerade auf Überraschungen. In der Tradition von The Conjuring steht groß auf der Hülle der DVD. Und obwohl der Vergleich zu Insidious eigentlich der näherliegende wäre, ahnt man auch so schnell, was einem hier im Lauf der nicht einmal anderthalb Stunden blüht. Die Szenen, in denen einem Regisseur und Drehbuchautor Francesco Picone Angst einjagen möchte, sind nach bewährten Mustern gefertigt. Eigene Ambitionen, seien sie erzählerischer oder inszenatorischer Art, pflegt der Filmemacher nicht. Man hat den ganzen Film über ein Déjà-vu-Erlebnis nach dem anderen. Manchmal hat man gar das Bedürfnis, daraus eine Art Bingo-Spiel zu machen, welches Klischee Dead Bride denn nun als nächstes verarbeiten wird. Wenn hier eine Frau auf Spurensuche geht, angeregt von unheimlichen Beobachtungen, und dabei über ein dunkles Geheimnis stolpert, ist das eigentlich schon kein Geheimnis mehr.

Dämonisches Stereotyp

Das ist nichts Ungewöhnliches in diesem Segment. Gerade das Horrorgenre ist überfüllt mit generischen Titeln, die man schon beim jeweiligen Abspann wieder vergessen hat. Insofern ist Dead Bride da auch nicht schlimmer als die vielen anderen Spar-Produktionen, die dauernd veröffentlicht werden. Dennoch wäre es nett gewesen, wenn man wenigstens versucht hätte, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Und wenn das schon nicht drin ist, dann wenigstens bei der Umsetzung zu versuchen, etwas zu zeigen, das man nicht dauernd schon gesehen hat. Nicht einmal bei den Dialogen gab man sich sonderlich Mühe. Da klingt einiges schon unfreiwillig komisch, von den völlig austauschbaren Figuren ganz zu schweigen, denen mit der Bezeichnung Stereotyp noch geschmeichelt wäre.

Das bedeutet dann nicht, dass man deswegen nicht auf seine Kosten kommt. Zwischendurch sind schon ein paar bessere Bilder dabei. Wenn sich der Film in eine jenseitige Welt à la Insidious begibt, in der die Protagonistin ihren Sohn retten muss, dann wird zumindest zu einem Teil wieder wettgemacht, was zuvor versäumt wurde. Aber eben nur zum Teil. Dead Bride ist ein insgesamt wenig bemerkenswerter, streckenweise sogar langweiliger Genrevertreter, den man vielleicht laufen lassen kann, wenn er irgendwann einmal im Fernsehen läuft. Zu mehr als das reicht es hier nicht, für die eigene Sammlung braucht es den Horrorfilm nun wirklich nicht.

Credits

OT: „Dead Bride“
Land: Italien
Jahr: 2022
Regie: Francesco Picone
Drehbuch: Francesco Picone
Musik: Alessandro Moro
Kamera: Marzio Mirabella
Besetzung: Jennifer Mischiati, Christoph Hülsen, Douglas Dean, Sean James Sutton

Bilder

Trailer

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Dead Bride
fazit
„Dead Bride“ ist ein typischer Genrevertreter, wenn eine Frau bei der Spurensuche innerhalb der eigenen Familie auf ein düsteres Geheimnis stößt und unheimliche Beobachtungen im alten Haus macht. Da ist weder inhaltlich noch inszenatorisch ambitioniert, trotz vereinzelt hübscher Bilder gibt es wenig zu sehen.
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von 10