Casey Rhodes (Beau Mirchoff) und seine Gang kennen keine Skrupel, wenn es darum geht, anderen Leuten ihr Geld oder anderweitige Wertgegenstände abzunehmen. Doch dieses Mal wäre das beinahe schief gegangen: Als sie gerade vom Coup zurückkommen, funkt ihnen die Polizei dazwischen. Dabei kommt es zu einem Schusswechsel, der Detective Fitzgerald (Lochlyn Munroe) schwer verletzt. Dessen Partner Detective Knight (Bruce Willis) schwört daraufhin, alles in seiner Macht zu tun, um die Bande hochgehen zu lassen. Doch das ist nicht einfach, scheint diese doch im ganzen Land unterwegs zu sein und überall ihre Finger im Spiel zu haben. Als Knight der Sache nachgeht, stellt er fest, dass die Spuren alle zu Winna (Michael Eklund) führen …
Bruce Willis in Dauerschleife
Aller guten Dinge sind drei. Oder auch nicht. Zumindest hatten Fans jetzt dreimal in kurzer Folge die Gelegenheit, Bruce Willis in einem Actionthriller zu sehen. Letzte Woche wurden zeitgleich Wire Room und American Siege – Es gibt kein Entkommen veröffentlicht, jetzt folgt mit Detective Knight: Rogue der dritte Film in kurzer Folge. Aber mangelnde Produktivität kann man dem US-Schauspieler ohnehin nicht vorwerfen. Die Anzahl der Filme, die er in den letzten Jahren gedreht hat, ist schon beeindruckend. Allein 2022 sind insgesamt ein Dutzend neuer Werke herausgekommen. Das ist umso erstaunlicher, weil Willis bekanntlich Anfang des Jahres aus gesundheitlichen Gründen seinen Abschied von der Schauspielerei verkündet hat. Zuvor hat er aber noch einmal kräftig seine Rentenkasse aufgebessert.
Wobei man an der Stelle hinzufügen müssen, dass er in den meisten Filmen nicht viel tut. Er hat oft sogar nur eine kleine Rolle, sehr viel kleiner, als es einem die Artworks der einzelnen Werke weismachen wollen. Bei Detective Knight: Rogue trifft das auch zu. Zwar wird er hier als zentrale Figur verkauft. Tatsächlich ist die gesamte geplante Trilogie nach seiner Rolle benannt, was entsprechende Erwartungen weckt. Das heißt aber nicht, dass er deswegen aktiver ins Geschehen eingreift. Auch wenn der von ihm gespielte Polizist grundsätzlich schon eine zentrale Rolle hat als Jäger der Verbrecherbande, sehr aktiv ist er nicht. Und ist er doch mal zu sehen, wirkt er sehr lustlos. Wenn es darum geht, wer wirklich etwas tut, da ist es dann doch eher Casey, der als Hauptfigur durchgeht. Aber das ist man von anderen Streifen des Ex-Hollywood-Stars gewohnt, da sind schon einige Mogelpackungen dabei.
Die wollen was klauen??
Es gibt aber tatsächlich positive Überraschungen, die dazu beitragen, dass Detective Knight: Rogue innerhalb der andauernden filmischen Tristesse von Willis ein wenig hervorsticht. Da wäre zum einen das Objekt der Begierde, hinter dem die Gangsterbande her ist. Ohne viel vorwegnehmen zu wollen: Selbst wer Dutzende oder gar Hunderte solcher Filme gesehen hat, dürfte Schwierigkeiten haben, vergleichbare Beispiele zu finden. Damit verbunden ist ein stärkerer Heist-Movie-Anteil. Bei den meisten anderen Teilen, die der US-Amerikaner zuletzt gedreht hat, standen sich einfach nur Gute und Böse gegenüber und warfen sich Beleidigungen an den Kopf, da Actionszenen zu viel Geld kosteten. Richtig imposant ist das hier zwar auch nicht. Wenigstens hat man aber mal das Gefühl, dass da nicht einfach das heimische Wohnzimmer als Filmset verkauft wird.
Hinzu kommt die stimmungsvolle Musik von Scott Currie, die zumindest phasenweise darüber hinwegtäuscht, dass der Film an sich nicht wirklich spannend ist. Regisseur und Co-Autor Edward Drake, der mit Willis auch die Filme Cosmic Sin – Invasion im All, Apex und besagtes American Siege gedreht hat, ist für diese Aufgabe dann vielleicht einfach nicht der Richtige. Entsprechend gering sind daher die Erwartungen an die beiden bereits abgedrehten Nachfolger Redemption und Independence, welche die Geschichte von Detective Knight: Rogue fortsetzen. Der Clou: Jeder der drei Filme spielt an einem anderen Feiertag. Nach dem Auftakt, der sich Halloween vorgenommen hat, soll es mit Weihnachten und dem Unabhängigkeitstag weitergehen. Ob das aber ein Grund zum Feiern ist, sei einmal dahingestellt.
OT: „Detective Knight: Rogue“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Edward Drake
Drehbuch: Edward Drake, Corey Large
Musik: Scott Currie
Kamera: Laffrey Witbrod
Besetzung: Bruce Willis, Lochlyn Munro, Jimmy Jean-Louis, Beau Mirchoff, Michael Eklund, Corey Large, Johnny Messner, Cody Kearsley
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