Liftoff Mit dir zum Mars Moonshot
© Warner Bros.

Liftoff – Mit dir zum Mars

„Liftoff – Mit dir zum Mars“ // Deutschland-Start: 5. Mai 2022 (Kino)

Inhalt / Kritik

Für Walt (Cole Sprouse) gäbe es nichts Größeres, als einmal ins Weltall zu fliegen, seit Jahren schon träumt er schon davon. Tatsächlich hat er bereits 37 Anträge gestellt, um im Rahmen eines Studierendenprogramms zum Mars reisen zu dürfen – nur um 37 Mal abgelehnt zu werden. Die Absage ist umso bitterer, als er eines Tages Ginny (Emily Rudd) kennenlernt, die tatsächlich beim Mars-Programm aufgenommen wurde und schon am nächsten Morgen die Reise antritt. Wie soll er nur der Liebe seines Lebens nahekommen? Das Glück scheint sich zu wenden, als er erfährt, dass Sophie (Lana Condor) ebenfalls jemanden auf dem Mars hat, den sie vermisst: ihren Freund Calvin (Mason Gooding). So gelingt es ihm tatsächlich, sie davon zu überzeugen, sich privat einen Flug zum Mars zu kaufen, und schleicht sich als blinder Passagier an Bord. Dort bleibt er allerdings nicht lange verborgen, was ihn in eine gewisse Erklärungsnot bringt …

Liebe im Weltall

Die Filmgeschichte ist voller Beispiele, wie die Menschen auf fremde Planeten reisen, um dort eine neue Heimat zu finden. In den letzten Jahren überwogen in der Hinsicht Thriller, die von irgendwelchen ökologischen Katastrophen erzählen. Die Reise ins all wird dort zu einer Frage des Überlebens für die gesamte Menschheit. Liftoff – Mit dir zum Mars geht da in eine unerwartete andere Richtung. Gesellschaft und Ökologie spielen hier keine Rolle. Die Reise wird hier nicht zur Notwendigkeit, sondern ist Ausdruck eines Entdeckungswillens – und der Sehnsucht nach Liebe. Anstatt von großen Abenteuern zu berichten, ist der Flug zum Mars hier ein originelles Setting für eine romantische Komödie.

Diese ist sehr viel weniger originell, als es das Szenario einen glauben lassen will. Wenn zwei Menschen ihren jeweiligen großen Lieben hinterherrasen, weiß das erfahrene Publikum bereits, dass die Konstellation zum Ende des Films eine andere sein wird als noch zu Beginn. Liftoff – Mit dir zum Mars macht daraus aber auch kein großes Geheimnis. Schon vom ersten Moment an, wenn sich Walt und Sophie gegenüberstehen, ist klar, dass eigentlich sie füreinander bestimmt sind. Sie wissen es nur noch nicht. Zum einen liegt das daran, dass sie in Gedanken noch ganz bei ihren Zielobjekten sind und deshalb nicht merken, was sie direkt vor sich haben. Zum anderen sind die zwei so unterschiedlich, dass niemand auf die Idee kommen würde, dass sie zusammenpassen. Er ist ein chaotischer Träumer, sie eine bierernste Pragmatikerin.

Charmant, aber wenig einfallsreich

Zwei so unterschiedliche Leute auf engem Raum zusammenzusperren und diese damit auf einen romantischen Pfad zu schicken, ist dabei zwar nicht sonderlich einfallsreich. Gefühlt basiert jede zweite RomCom auf diesem Prinzip. Aber es funktioniert, teilweise sogar sehr gut. Liftoff – Mit dir zum Mars profitiert dabei enorm von der konkreten Paarung. Die Szenen mit Cole Sprouse (Drei Schritte zu dir) und Lana Condor (To All the Boys I’ve Loved Before) sind unglaublich charmant. Hinzu kommen einige skurrile Nebenfiguren, menschliche wie technologische, die für gute Stimmung sorgen. Der lange Mittelteil an Bord des Raumschiffs gleicht dabei einer großen Klassenfahrt, bei der man gern dabei ist, auch wenn eigentlich nicht sehr viel passiert. Zumindest nichts, was erwähnenswert wäre.

Die größte Enttäuschung ist dabei sicherlich, wie wenig aus dem Science-Fiction-Kontext gemacht wird: Über weite Strecken vergisst man hier völlig, dass die Figuren im Weltall unterwegs sind. Auch die Sache mit Walts großen Träumen geht mit der Zeit immer mehr verloren, wenn sich der Film auf die Liebeskomödie-Umlaufbahn begibt. Das ist auf jeden Fall schade. Dennoch ist Liftoff – Mit dir zum Mars eines der sehenswerteren Beispiele dieser Art Film, die in der letzten Zeit herausgekommen sind. Wenn man sich schon eine Romanze anschauen möchte, bei der sich die jungen Figuren erst bewusst werden müssen, was sie vom Leben wollen und worauf es ankommt, dann darf es ruhig auch diese sein. Manchmal muss man nicht nach den Sternen greifen, um eine gute Zeit zu haben.

Credits

OT: „Moonshot“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Chris Winterbauer
Drehbuch: Max Taxe
Musik: David Boman
Kamera: Brendan Uegama
Besetzung: Cole Sprouse, Lana Condor, Mason Gooding, Emily Rudd, Zach Braff, Michelle Buteau

Bilder

Trailer

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Liftoff – Mit dir zum Mars
fazit
„Liftoff – Mit dir zum Mars“ ist eine insgesamt nette Liebeskomödie um zwei ungleiche Studierende, die sich an Bord eines Raumschiffs näherkommen, während sie ihren jeweiligen großen Lieben hinterherreisen. Auch wenn aus dem Szenario mehr hätte gemacht werden können und müssen, macht es doch irgendwie Spaß, den beiden jungen Leuten bei ihrer inneren und äußeren Reise Gesellschaft zu leisten.
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