Valkyrie Operation Walküre – Das Stauffenberg
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Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat

Valkyrie Operation Walküre – Das Stauffenberg
„Operation Walküre – Das Stauffenberg“ // Deutschland-Start: 22. Januar 2009 (Kino) // 25. Februar 2022 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Vor dem Krieg war Oberst Claus von Stauffenberg (Tom Cruise) noch ein glühender Unterstützer der Politik Adolf Hitlers, doch je länger der Krieg andauert, je mehr seiner Kameraden in sinnlosen Gefechten fallen und je mehr er von den Gräueltaten in der Heimat, besonders gegen die Juden, hört, desto mehr ändert sich seine Sichtweise in Skepsis, Wut und Ekel. Beim Einsatz an der Front in Tunesien wird er schwer verwundet und kehrt in die Heimat zurück, wo ein Schreibtischjob auf ihn wartet, jedoch sein Frust mit dem Kriegsverlauf mit jedem weiteren Tag wächst. Von General Friedrich Olbricht (Bill Nighy) und General Henning von Tresckow (Kenneth Branagh) wird er in eine Widerstandsgruppe eingeführt, die bereits mehrere erfolglose Versuche durchgeführt hat, Hitler sowie seine engsten  Vertrauten auszuschalten. Bei einem Treffen der Gruppe schlägt Stauffenberg einen ambitionierten, aber sehr riskanten Plan vor, in dessen Folge nicht nur der Reichskanzler eliminiert werden soll, sondern man auch die Kontrolle über die Regierung an sich bringen will und damit die Grundlage für die Verhandlungen für den Waffenstillstand mit den Alliierten schaffen will. Hierbei will man auf die Operation Walküre zurückgreifen, in deren Folge die Reservearmee die Kontrolle über das Land an sich nehmen will und mit deren Hilfe man die SS ausschalten will.

Eine unbekannte Geschichte und Kontroversen

Während einer Besichtigung des Denkmals der Widerstandsgruppe um Claus von Stauffenberg wurde Drehbuchautor Christopher McQuarrie auf die Geschichte hinter dem Attentat vom 20. Juli 1944 aufmerksam, einem Kapitel des Zweiten Weltkriegs, welches in den USA, seiner Heimat, im Geschichtsunterricht keine Rolle spielt. Schließlich gelang es ihm nicht nur, Regisseur Bryan Singer  für die Geschichte zu begeistern, sondern auch Schauspieler Tom Cruise, welcher zudem noch eine gewisse Ähnlichkeit mit Stauffenberg aufweist. So begannen letztlich die Dreharbeiten zu Operation Walküre, die in Deutschland von einer ganzen Reihe an Kontroversen und Diskussionen begleitet wurden.

Was in US-amerikanischen Highschools untergeht, wenn man den Aussagen McQuarries glaubt, ist in deutschen Schule natürlich Pflichtprogramm und wurde hierzulande schon viele Male, fürs Fernsehen wie auch das Kino, verfilmt, unter anderem von G.W. Pabst und Jo Baier. Mit der Besetzung eines Tom Cruise macht man sich, gerade bei einer solchen Geschichte, naturgemäß zum Ziel von Diskussionen und Kritik, erst recht wegen der Verbindung des Darstellers zu Scientology. Jedoch scheint es denselben Kritikern nicht schwer zu fallen, eine Trennung zwischen der öffentlichen Person und dem Schauspieler zu machen, wenn es um die alljährliche Lobhudelei der Mission Impossible-Reihe geht. Wenn man sich von derlei Vorbehalten trennen kann, ist Cruise nicht nur eine gute Besetzung aufgrund seiner bereits angemerkten Ähnlichkeit, sondern auch wegen seiner Interpretation der Rolle, den er als Mensch der Tat und als Patrioten sieht, für den Adolf Hitler und seine Politik eine Gefahr für sein Land darstellt sowie viele andere Menschen. Darüber hinaus ist Operation Walküre einer der wenigen Beispiele innerhalb der Karriere des Schauspielers, in dem er zwar die Hauptrolle spielt, aber es sich weniger um eine Einzel- und mehr um eine Ensembleleistung handelt.

Spiel auf Zeit

Bryan Singer inszeniert die Geschichte um das Juli-Attentat als ein, von wenigen Ausnahmen abgesehen, hermetisches Drama, bei dem sich die Anspannung der Figuren immer wieder auf den Zuschauer überträgt. Das Drehbuch folgt dabei minutiös den einzelnen Etappen des Planes der Widerstandsgruppen, nutzt entsprechende Montagen, um die Plötzlichkeit wie auch die Gleichzeitigkeit der Ereignisse einzufangen, was alles in allem eine spannende, sehr packende Dramaturgie ergibt. Neben der Besetzung, bei der neben Cruise noch Darsteller wie Thomas Kretschmann, Christian Berkel, Bill Nighy und Tom Wilkinson zu nennen wären, sind es auch die Bilder von Kameramann Newton Thomas Siegel sowie der Schnitt John Ottmans, der auch für die Filmmusik zuständig war, die Operation Walküre zu einem narrativ wie auch ästhetisch sehr dichten Film machen.

Credits

OT: „Valkyrie“
Land: USA, Deutschland
Jahr: 2008
Regie: Bryan Singer
Drehbuch: Christoper McQuarrie, Nathan Alexander
Musik: John Ottman
Kamera: Newton Thomas Siegel
Besetzung: Tom Cruise, Kenneth Branagh, Bill Nighy, Carice van Houten, Thomas Kretschmann, Terence Stamp, Christian Berkel, Tom Wilkinson

Bilder

Trailer

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Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat
fazit
„Operation Walküre – Das Stauffenberg“ ist eine sehr packende Nacherzählung über die Personen sowie die Ereignisse rund um das Attentat am 20. Juli 1944. Bryan Singer erzählt dramaturgisch dicht und stimmig von einem Spiel auf Zeit sowie von Ehre, Pflicht und Patriotismus, was den bisherigen Verfilmungen in nichts nachsteht, sofern man gewisse Vorbehalte überwinden kann als Zuschauer.
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