Richie Rich (Macaulay Culkin) ist das vermögendste Kind in der Welt. Das Kostbarste in seinem Leben sind jedoch seine Eltern Richard (Edward Herrmann) und Regina (Christine Ebersole), die eines Tages bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz verloren gehen und fortan als verschollen gelten. Einzig und allein der Diener Herbert Cadbury (Jonathan Hyde) steht ihm zu Seite, wohingegen andere Menschen es auf das Erbe der stinkreichen Eltern abgesehen haben. Sein Leben ist daher alles andere als einfach, besonders in Hinblick auf die fehlenden Freunde und all den Intrigen, die um ihn herum passieren. Als er herausfindet, dass der Flugzeugabsturz seiner Eltern kein Unfall war, setzt er alles daran, um Licht ins Dunkle zu bringen. Sozialkritik im Kinderkino Mit Kevin – Allein zu Haus und Kevin – Allein in New York stieg Macaulay Culkin Anfang der 90er Jahre zum internationalen Kinder-Superstar auf. Der 1994 erschienene Richie Rich kam daher zur rechten Zeit, in dem Culkin als stinkreiches Kind sein Schauspiel einmal mehr zum Besten gibt. Das luxuriöse Leben sieht dabei genau so aus, wie man es sich vorstellt. Todschick eingerichtete Wohnräume, eine ganze Armee an Untergebenen und alles, was das Herz begehrt, wird hier aufgefahren. Wie so oft aber zu seinem Preis – besonders dann, wenn Richie traurig darüber ist, dass er keine Freunde hat und der Nachwuchs bereits im jüngsten Alter Ökonomieunterricht über sich ergehen lassen muss, um auch in Zukunft die Gewinne weiterhin maximieren zu können. Die Sozialkritik hält sich aber im Rahmen, schließlich handelt es sich in erster Linie um eine Komödie, die ähnliche Grundtöne wie die Kevin-Filme trifft. Die Superreichen erwecken dabei einen tatsächlich sympathischen Eindruck. Womit die Familie ihr Geld verdient, erfährt man jedoch nicht. Vielleicht ein Zeichen von Intransparenz, man vermag es nicht zu sagen. Dadurch, dass die stinkreichen Eltern einen Eindruck von Gutmenschen erwecken, ist der Nachwuchs ebenso gutherzig, schon fast philanthropisch veranlagt. Das Gute obsiegt, so auch die Botschaft nach dem Happy End, fällt dementsprechend vorhersehbar und minimal klischeehaft aus. Kompensiert wird das jedoch durch den Charme, den die Komödie mit sich bringt. Die generelle Atmosphäre eines solch luxuriösen Leben ist schließlich auch genau das, wofür man diesen Film schaut. Ausgestattet mit Achterbahn, Großtresor und Labor inklusive einem verrückten Wissenschaftler, ist der Realfilm sehr nahe an einem Dagobert Duck-Comic dran. Dies ist aber nicht weiter überraschend, da Richie Rich auf einer Comicvorlage basiert, die in den 60er herauskam. Durch diese comichaften Elemente funktioniert die Komödie die meiste Zeit recht gut, auch wenn man bei der leicht überzeichneten Dramaturgie ein paar Abstriche machen muss. Abgerundet wird die Geschichte durch eine gute Portion Humor, eine Gastrolle von Claudia Schiffer und den unterschiedlichsten Gadgets. Der Kinderfilm wirkt für seine Zeit Mitte der 90er zuweilen recht frisch und schon beinahe seiner Zeit voraus, besonders dann, wenn hochmoderne Technologie ausgepackt wird. Es gibt zwar kein Haus, welches man verteidigen muss, aber dennoch kommt auch hier wieder jede Menge Einfalls- und Erfindungsreichtum zum Einsatz, um die bösen Antagonisten dingfest zu machen. Richie Rich ist in der Gesamtheit damit ein recht runder Familienfilm, der das meiste richtig macht und für solide Lacher sorgt. In filmischer Hinsicht wird das Rad aber nicht neu erfunden. OT: „Richie Rich“ https://www.youtube.com/watch?v=Vla9UyKmSsg Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.Spürbare Comic-Anleihen
Superlaser und Supermodel
Land: USA
Jahr: 1994
Regie: Donald Petrie
Drehbuch: Jim Jennewein, Tom S. Parker, Neil Tolkin
Musik: Alan Silvestri
Kamera: Don Burgess
Besetzung: Macaulay Culkin, Jonathan Hyde, Edward Herrmann, Christine Ebersole, John Larroquette
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