The Mechanic
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The Mechanic (2011)

The Mechanic
„The Mechanic“ // Deutschland-Start: 7. April 2011 (Kino) // 8. September 2011 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Als Auftragskiller ist Arthur Bishop (Jason Statham) einer der fähigsten seines Faches und daher einer der gefragtesten, vor allem, da er die meisten seiner Morde wie Unfälle aussehen lässt und es sogar schafft, sich in die gut bewachte Villa eines Drogenbarons einzuschleusen. Ein wichtiger Kontakt für ihn ist Harry McKenna (Donald Sutherland), sein Freund und Mentor. Als Bishop wenig später den Auftrag erhält, er solle Harry umbringen, zögert er zunächst, hört dann aber, wie durch Harrys Verrat fünf andere Killer der Organisation ums Leben kamen und McKenna deswegen als Nächster auf der Liste steht. Schließlich nimmt Bishop den Auftrag an und erschießt seinen einstigen Lehrer, dessen Sohn Steve (Ben Foster) durch den Tod seines Vaters in ein tiefes Loch fällt, weil er den Mörder finden will. Arthur nimmt den jungen Mann unter seine Fittiche, gibt ihm ein Zuhause und bringt ihm, wie es einst Harry bei ihm tat, die Kunst des Tötens bei. Da Steve durchaus Talent hat, bekommt er einen ersten Auftrag, den eigentlich Bishop selbst erledigen sollte, und begleitet Arthur bei seiner nächsten Mission.

Bishops Auftraggeber sehen diese Zusammenarbeit jedoch kritisch, besonders als es bei der Ausführung zu Mission zu Fehlern kommt, die eigentlich untypisch für Arthur sind. Als es dann zu einem weiteren Fehler kommt, wird Arthur noch weiter unter Druck gesetzt, wobei er durch Zufall herausfindet, dass er bei Harrys Mord vielleicht belogen wurde. Die Suche nach Antworten bringt ihn ins Fadenkreuz mächtiger Leute und zugleich gefährdet er seine Beziehung zu Steve, der dabei ist, herauszufinden, was sein Mentor mit dem Mord an seinem Vater zu tun haben könnte.

Kalter Hauch

Kalter Hauch – The Mechanic war 1972 einer von zwei Filmen, der die Grundlage für die sehr fruchtbare Zusammenarbeit von Schauspieler Charles Bronson und Regisseur Michael Winner bildete, aus der große Werke wie beispielsweise Ein Mann sieht rot hervorging. Ähnlich verhält es sich bei der Kollaboration von Filmemacher Simon West (Con Air) mit Darsteller Jason Statham, die neben der Neuverfilmung von Kalter Hauch unter dem Titel The Mechanic Filme wie The Expendables 2 und Wild Card nach sich zog. The Mechanic ist dabei mehr als Modernisierung zu verstehen, welcher dem groben Plot des Originals ziemlich genau folgt und sich dementsprechend als geradliniger Actionthriller versteht, der ohne große Überraschungen auskommt.

Die Filme des Briten Michael Winner standen nicht selten in der Kritik wegen ihrer angeblich gewaltverherrlichenden Inhalte und Szenen sowie der Befürwortung von Selbstjustiz, auch wenn diese Kritik meist nicht berücksichtigte, dass es gerade in Ein Mann sieht rot beispielsweise um die Darstellung einer Gesellschaft ging, die eine solche Gewalt zulässt und bisweilen gar propagiert. Eine ähnliche Kritik mussten sich auch die Produzenten von The Mechanic anhören, auch wenn diese Diskussion nicht denselben Grad erreichte wie einst bei Winners Film und mehr eine Fußnote darstellt. Das liegt vielleicht auch daran, dass die Gewalt, die bombastischen Effekte sowie die Männlichkeitsposen heutzutage zu den Klischees eines Genres gehören, dass sich nach wie vor dieser bedient. The Mechanic ist über 90 Minuten lang angefüllt mit Bildern und Figuren, die eben diesen Klischees entsprechen und vermutlich gerade deshalb dem Zuschauer nicht lange im Gedächtnis bleiben werden und in der Fülle von ähnlich gelagerten Produktionen mit Statham in der Hauptrolle untergeht.

Klischees und Männerfreundschaften

Schon das Original hatte so seine Probleme mit der Geschichte, die nicht so recht weiß, wo sie hin will und auf ein eher unbefriedigendes Ende hinausläuft, was ein Punkt ist, den Wests Team kopieren. Dies zeigt sich ebenso im Ton des Films, der zunächst sehr ernst daherkommt und wenig später einige scheinbar komödiantisch angelegte Szenen zu bieten hat, vor allem bei der Etablierung der Beziehung von Stathams und Fosters Figur, was, berücksichtigt man deren Vorgeschichte, mehr als unangebracht erscheint. Beide Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, insbesondere Statham, der zu diesem Zeitpunkt auf sehr viele Projekte innerhalb des Genres zurückblicken kann, aber auch dieses Zusammenspiel täuscht nicht darüber hinweg, dass ihre Figuren zum einen eine Collage verschiedener, bereits angesprochener Klischees sind und zum anderen die Inszenierung diese Verbindung der beiden Männer im Finale entwertet.

Credits

OT: „The Mechanic“
Land: USA
Jahr: 2011
Regie: Simon West
Drehbuch: Lewis John Carlino, Richard Wenk
Musik: Mark Isham
Kamera: Eric Schmidt
Besetzung: Jason Statham, Ben Foster, Donald Sutherland, Mini Anden, Tony Goldwyn, Jeff Chase, Christa Campbell

Bilder

Trailer

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The Mechanic (2011)
fazit
„The Mechanic“ ist ein sehr konventioneller Actionthriller, der seinem Zuschauer wenig Neues zu bieten hat und sich in seiner Geschichte, den Figuren sowie den Bildern in Klischees verfängt. Simon Wests Film mag stellenweise unterhalten, aber bleibt letztlich vergessenswert.
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