The Witcher Blood Origin Netflix
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The Witcher: Blood Origin

The Witcher Blood Origin Netflix
„The Witcher: Blood Origin“ // Deutschland-Start: 25. Dezember 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Nach zahlreichen Konflikten zwischen den verschiedenen Reichen ist es vollbracht, die Prinzessin Merwyn (Mirren Mack) wurde zur Führerin über die Elfen ernannt. Doch nicht alle sind glücklich über den Verlauf der Ereignisse. Tatsächlich wächst die Unzufriedenheit im Volk und damit auch das Bestreben, sich gegen die Unterdrückung durch die korrupte Elite aufzulehnen. Unter denjenigen, die den Aufstand wagen, befinden sich die Bardin Éile (Sophia Brown), der Krieger Fjall (Laurence O’Fuarain) sowie die Schwertmeisterin Scian (Michelle Yeoh). Doch auch mit vereinten Kräften bedeutet der Kampf gegen die Herrschenden zahlreiche Herausforderungen, denn der Feind bleibt nicht tatenlos und auch innerhalb der Gruppe kommt es zu Konflikten …

Auf der Suche nach der Vorgeschichte

Irgendwie war es dieses Jahr im Trend, die Vorgeschichten bekannter Fantasyabenteuer zu erzählen. Erst im September waren Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht und House of the Dragon angelaufen, welche als Prequels für Der Herr der Ringe und Game of Thrones dienten. Nun kommt mit The Witcher: Blood Origin die nächste Fantasyserie, welche von den Wurzeln eines großen Hits erzählen möchte. Dieses Mal handelt es sich um die Vorgänge, welche die Welt, wie wir sie in The Witcher kennen, erst möglich gemacht haben. Wie die Hauptserie auch, nimmt die Netflix-Produktion dabei Bezug auf die Bücher von Andrzej Sapkowski, die nicht nur die Serien, sondern auch die Spiele inspirierten, durch die viele The Witcher erst kennengelernt haben dürften.

Angekündigt war das Spin-off dabei schon länger, im Sommer 2020 begannen die Vorbereitungen. Aber danach hieß es erst einmal warten, erst ein Jahr später begannen die Dreharbeiten. Dennoch wird man beim Anschauen das Gefühl nicht los, es handele sich um einen Schnellschuss, dem ein wirkliches Konzept fehlt. So wurde bei The Witcher: Blood Origin zwar angekündigt, dass das Publikum hier ganz entscheidende Informationen erhält, wie der Kontinent zu dem wurde, wie Fans ihn kennen. Zu dem Zweck reist die Serie immerhin 1200 Jahre zurück in die Vergangenheit. So richtig viel lernt man dabei aber nicht. Stattdessen geht es in den vier Folgen überwiegend darum, wie innerhalb des Elfenreiches sich verschiedene Fraktionen gegenseitig bekämpfen.

Nicht viel zu erzählen

Natürlich kann auch das spannend sein, wenn man eben gar nicht den Anspruch hat, dass das hier relevante Puzzleteile für das Gesamtwerk rund um den Hexer liefert. Oder besser: Es hätte spannend sein können. The Witcher: Blood Origin vereint aber lediglich irgendwelche uninteressanten Stereotypen, die innerhalb einer uninteressanten Geschichte uninteressante Dinge tun. Wirkliche Anteilnahme entwickelt man als Zuschauer bzw. Zuschauerin auf diese Weise natürlich nicht. Wenn einem die Drehbücher wenig Stoff mitgeben, der die Figuren näherbringt, braucht es niemanden zu wundern, wenn sie einem nur ein Achselzucken entlocken. Das wirkt mehr so, als habe man noch irgendwie über die Weihnachtstage von dem bekannten Namen profitieren wollen, ohne dabei viel eigene Arbeit investieren zu müssen.

Das ist insofern schade, weil mit Michelle Yeoh, die dieses Jahr dank Everything Everywhere All At Once wieder zum Publikumsliebling avancierte, eine Hauptdarstellerin gefunden wurde, die wie gemacht ist für die Rolle der Schwertmeisterin. Die Serie macht aber aus ihr und anderen viel zu wenig. Das Talent wird nur selten einmal wirklich gefordert und damit mit dem Publikum geteilt. Die restliche Zeit ist The Witcher: Blood Origin eine reine ferner-liefen-Angelegenheit. Wer einfach nur irgendwie Fantasynachschub in bewegten Bildern will und die Konkurrenzproduktionen alle schon durch hat, kann es natürlich trotzdem hiermit versuchen. Die vier Folgen sind insgesamt kurz genug, um einigermaßen zügig durchzukommen. Man sollte nur nicht erhoffen, dabei übermäßig viel Spaß zu haben.

Credits

OT: „The Witcher: Blood Origin“
Land: USA, Polen
Jahr: 2022
Regie: Vicky Jewson, Sarah O’Gorman
Drehbuch: Declan de Barra, Alex Meenehan, Aaron Stewart-Ahn, Tania Lotia, Kiersten Van Horne, Tasha Huo
Vorlage: Andrzej Sapkowski
Musik: Bear McCreary
Kamera: Jean-Philippe Gossart, Terry Stacey
Besetzung: Michelle Yeoh, Minnie Driver, Laurence O’Fuarain, Lenny Henry, Mirren Mack, Nathaniel Curtis, Dylan Moran

Bilder

Trailer

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The Witcher: Blood Origin
fazit
„The Witcher: Blood Origin“ hätte eigentlich Fans mehr über die Ursprünge der ihnen bekannten Fantasywelt erzählen sollen. Tatsächlich viel gesagt wird in der Serie aber nicht. Selbst die prominente Besetzung kann nicht verhindern, dass die Vorgeschichte letztendlich ziemlich uninteressant ist.
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