Barrikade – Bilder einer Waldbesetzung
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Barrikade

Barrikade – Bilder einer Waldbesetzung
„Barrikade“ // Deutschland-Start: 2. Februar 2023 (Kino) // 11. Mai 2023 (DVD)

Inhalt / Kritik

Im Jahr 2019 wurde eine neue Autobahnstraße A49 quer durch Hessen geplant. Dabei sollten 200 Hektar dem Erdboden gleichgemacht werden, inklusive großer Teile des Dannenröder Waldes. Nachdem sich Klimaaktivisten in Baumhäusern verschanzen und friedlich gegen diesen harten Natureingriff protestieren, kommt das Projekt lange Zeit zum Stillstand. Der deutsche Dokumentarfilmer David Klammer hält mit seiner neuesten Produktion Barrikade – Bilder einer Waldbesetzung die langanhaltende Zeit der naturliebenden Menschen fest.

Demonstrieren in der Wildnis

Im Sommer 2019 sah die Welt noch anders aus. Statt Corona gab es andere Probleme. Naturschutz ist dabei ein Thema, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt. So auch in Hessen, bei dem sich Protestanten kollektiv zusammenschlossen, um den Bau der A49 zu verhindern und auch die zunehmende Müllbeseitigung im Dannenröder Forst in Angriff zu nehmen. Der Fokus auf individuelle Prinzipien als auch der gemeinsame Nenner des gesamten Kollektivs werden dabei gelungen unter die Lupe genommen. Die Aussage von Klammer, der hautnah mit von der Partie war, fällt zwar trivial, jedoch eindeutig aus: Die Welt braucht mehr verantwortungsbewusstes Handeln und einen grundlegenden Idealismus, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Demonstranten gegen Polizei

Die Bilder, die folgen, regen zum Nachdenken an. Aufnahmen von zerstörten Waldgebieten und tränenerfüllter Augen treffen einen Nerv – wohl nicht zuletzt auch deswegen, weil der Ort des Geschehens im Herzen Deutschlands liegt. Der Blick auf die polizeilichen Einsatzkräfte fällt wenig überraschend negativ aus, gibt es hier keinen Einzigen, der versucht die Fronten aufzulösen. Scheinbar will man dies auch nicht einmal. Stattdessen verhärtet sich der Konflikt  von Tag zu Tag.

Klammer macht keinen Hehl draus – natürlich macht sich das Sympathisieren mit den Aktivisten direkt bemerkbar, wohingegen die Seite der Polizei eher unsympathisch ausfällt. Dies mag auch daran liegen, weil sich scheinbar keiner einem Interview stellen wollte. Auf unnötig übertriebenes Polizeibashing wird jedoch verzichtet und es gibt gegen Ende hin einen kurzen Moment der Annäherung.

Ein winziges Puzzleteil

In der Gesamtheit fällt die deutsche Naturdokumentation auf den ersten Blick recht typisch aus und entspricht dem klassischen Schema F. Es ist ein Film von Klimaaktivisten für Klimaaktivisten, aber auch jeden anderen Menschen, der sich für das Thema interessiert. In Relation zu den anderen Baustellen unserer Gesellschaft zeigt Barrikaden eines ganz deutlich: Es ist gar nicht so relevant, ob man sich speziell für die Natur einsetzt. Vielmehr geht es darum, irgendeinen Teil zu leisten, unabhängig davon, ob es sich um ein soziales, kulturpolitisches oder eben Naturschutz-betreffendes Thema handelt. Am Ende entspricht es schließlich nur einem kleinen Puzzleteil eines größeren Ganzen.

Credits

OT: „Barrikade“
Land: Deutschland
Jahr: 2022
Regie: David Klammer
Drehbuch: David Klammer
Musik: Findus, Lebenslaute, Artlist
Kamera: David Klammer

Bilder

Trailer

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Barrikade
fazit
"Barrikade – Bilder einer Waldbesetzung" dokumentiert den Protest gegen die Rodung des Dannenröder Waldes in Hessen. Die Sympathien des Films sind dabei eindeutig verteilt. Betont wird die Wichtigkeit, sich für eine bessere Welt einzusetzen.
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