Curve
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Curve

Curve
„Curve“ // Deutschland-Start: 3. Dezember 2015 (DVD)

Inhalt / Kritik

Nicht mehr lang, dann steht der große Tag für Mallory Rutledge (Julianne Hough) an: Sie wird heiraten! Auf dem Weg nach Denver hat sie jedoch erst einmal anderes im Kopf. So macht ihr Auto ausgerechnet irgendwo auf einer Landstraße schlapp, nichts geht mehr. Sie kann nicht einmal den Pannendienst rufen, da sie kein Netz hat. Wie aus dem Nichts taucht daraufhin aber Christian Laughton (Teddy Sears) auf, der sofort seine Hilfe anbietet. Und tatsächlich gelingt es ihm, den Wagen wieder zum Starten zu bringen. Aus Dankbarkeit nimmt Mallory den Fremden mit. Doch das stellt sich bald als folgenschwere Entscheidung heraus, die sie bitter bereuen wird …

Zwei Formen des Überlebenskampfes

Mitten im Nirgendwo eine Autopanne zu haben, ist nicht nur sehr ärgerlich. Es ist auch sehr gefährlich. Zumindest in Filmen bedeutet das fast immer, dass man dort irgendwelchen Psychopathen, Spinnern oder sonstigen Monstern begegnet. The Hills Have Eyes war hier einer der großen Klassiker. Aktuellere Beispiele sind Ditched und We Still Say Grace. In all diesen Fällen steht am Anfang ein Unfall, danach steht ein Kampf auf Leben und Tod an. Grundsätzlich geht auch Curve in eine ähnliche Richtung, wenn eine junge Frau auf dem Weg zu ihrem Glück einen absoluten Alptraum erlebt. Und doch ist der US-amerikanische Film nur bedingt mit den obigen Beispielen zu vergleichen, da er unterwegs eine unerwartete Wendung nimmt.

Zu viel sollte man darüber nicht im Vorfeld verraten, da dies dem Film einen Teil seiner Daseinsberechtigung raubt. Es reicht zu wissen, dass Curve gewissermaßen zwei Formen des Survival Thrillers in sich vereint. Da ist zum einen die Form, die man vom ersten Moment an erwartet: Natürlich ist Christian ein Psychopath, der die Situation für sich zu nutzen weiß. Mallory muss es irgendwie schaffen, sich gegen den Aggressor zur Wehr zu setzen – was ihr mal besser mal schlechter gelingt. Die andere Form hat mehr damit zu tun, in der Wildnis zu überleben. Wenn man mehr oder weniger mitten in der rauen Natur feststeckt, braucht es nicht zwangsläufig einen umherstreifenden Mörder. Da lauern auch so noch genug andere Gefahren, denen man irgendwie aus dem Weg gehen oder sich alternativ diesen stellen muss.

Quälend langweiliger Mittelteil

Als Idee ist das nicht uninteressant, einen vergleichbaren Mix findet man dann doch eher selten. Es gelingt Regisseur Iain Softley (Wrong Identity – In der Haut einer Mörderin) aber nicht, daraus wirklich Spannung zu generieren. Nach einem turbulenten Start kommt die Geschichte recht abrupt zum Stillstand. Und das für eine sehr lange Zeit: Curve ist im Mittelteil eine unglaublich zähe Angelegenheit. Wo andere Genrevertreter versuchen, die Situation langsam eskalieren zu lassen, tut sich hier praktisch gar nichts mehr. Erst zum Ende hin kommt mal wieder etwas Schwung in die Angelegenheit. Das ist aber viel zu spät, um die enorme Langeweile, die sich mittendrin eingestellt hat, wieder ausgleichen zu können. Dafür ist das Ende auch einfach nicht interessant genug.

Wobei man dem Ensemble dabei keine großen Vorwürfe machen kann. Julianne Hough liefert solide Arbeit ab als Frau, die in einen Alptraum schlittert und sich dabei zur Wehr setzen muss. Teddy Sears gefällt mit seiner Mischung aus Sonny Boy und Monster. Die Figur selbst ist dabei jedoch nicht spannend. Das Drehbuch legt ihm dabei einige Dialoge bzw. Monologe in den Mund, die so grauenvoll sind, dass das reine Zuhören zu einer fast tödlichen Qual wird. Sinn ergibt hier sowieso nichts, weder sein Verhalten noch das der anderen. Klar sind bei solchen Filmen die Erwartungen und Ansprüche von vornherein niedriger. Wenn aber eine langweilige Handlung auf einen schwachen Inhalt trifft, werden selbst diese Erwartungen enttäuscht. Curve hat zwar interessante Ansätze, macht am Ende aber nichts daraus.

Credits

OT: „Curve“
Land: USA
Jahr: 2015
Regie: Iain Softley
Drehbuch: Lee Patterson
Musik: Ed Shearmur
Kamera: Brad Shield
Besetzung: Julianne Hough, Teddy Sears

Bilder

Trailer

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Curve
fazit
„Curve“ beginnt wie viele andere Horrorthriller auch, wenn eine Autopanne im Nirgendwo eine gefährliche Begegnung nach sich zieht. Später versucht sich der Film an einer Mischung zweier verschiedenen Formen des Survival Thrillers, was aber nicht funktioniert. Der Mittelteil ist schrecklich langweilig, hinzu kommt ein schwacher Inhalt nebst grauenvollen Dialogen. Da kann auch das Ensemble nicht mehr viel retten.
Leserwertung250 Bewertungen
4.8
3
von 10