Darby and the Dead Disney+
© 20th Century Studios

Darby and the Dead

Darby and the Dead Disney+
„Darby and the Dead“ // Deutschland-Start: 27. Januar 2023 (Disney+)

Inhalt / Kritik

Mit sieben Jahren sollte sich das Leben für Darby Harper (Riele Downs) für immer ändern, als sie und ihre Mutter von einer Welle erwischt werden. Während ihre Mutter dabei stirbt, kann Darby wiederbelebt werden. Seither verfügt sie auch über eine besondere Gabe, kann sie doch Tote sehen und mit ihnen sprechen. Diese Fähigkeit nutzt sie, um den Toten zu helfen, die aus welchem Grund auch immer noch nicht ins Jenseits hinübergehen können. Zu denen zählt die Cheerleaderin Capri (Auli’i Cravalho), die in Folge eines Stromschlags ums Leben gekommen ist. Wütend darüber, auf diese Weise gestorben zu sein, nötigt sie Darby dazu, eine rauschende Party für ihren 17. Geburtstag zu organisieren. Diese lässt sich darauf ein, wofür sie aber diverse Ratschläge der Untoten braucht. Schließlich hat die Außenseiterin kaum soziale Kontakte an der Schule und wenig Ahnung, wie man eine solche Party zu einem Erfolg macht …

Geistreiche Teeniekomödie

Wenn in Filmen Geister eine Rolle spielen, dann handelt es sich in den meisten Fällen um Vertreter des Horrorgenres. Schließlich soll das Publikum beim Anblick der hartnäckigen Toten richtig schön Angst bekommen. Aber natürlich gibt es eine Reihe von Ausnahmen. Gerade in komödiantischer Hinsicht gab es eine Reihe gelungener Beispiele, etwa die 80er-Jahre-Hits Ghostbusters – Die Geisterjäger und Beetlejuice. Wer Lust auf einen weiteren humorvollen Geisterfilm hat, für den gibt es jetzt Nachschub in Form von Darby and the Dead. Ganz vergleichbar zu den obigen Titeln ist der Disney+ Exklusivtitel dann aber doch nicht, da er zum Teil in eine ganz andere Richtung geht und einen anderen Schwerpunkt legt.

Zunächst hat man noch den Eindruck, dass der dramatische Aspekt eine große Rolle spielen wird. Schließlich beginnt die Geschichte damit, dass ein Mädchen seine Mutter verliert und nun ohne diese durchs Leben kommen muss. Und dann sind da auch noch die Geister, die alle noch in dem Zwischenstadium bleiben, weil sie mit der Welt nicht abschließen können. Das hat eigentlich das Potenzial für lauter traurige oder zumindest emotionale Geschichten. Doch Darby and the Dead hat gar nicht vor, aus diesem Angebot viel zu machen. Stattdessen gibt es anfangs einiges an Humor, der sich aus der absurden Situation ergibt sowie aus der einen oder anderen überzeichneten Figur. Aber auch dieser Part ist irgendwann abgeschlossen, wenn es zum eigentlichen Thema übergeht.

(Fast) Typischer Coming-of-Age-Film

Dieser besteht darin, wie Darby durch die Anleitung von Capri zu einem anderen Menschen wird. Sie beginnt als Cheerleaderin, kleidet und handelt anders, erfreut sich auf einmal einer Beliebtheit, die sie so nie kannte. Die Frage ist nur: Ist das auch noch Darby? Im Grunde hat Regisseur Silas Howard (Ein Kind wie Jake) also einen ganz klassischen Coming-of-Age-Film gedreht, der viele Themen aufgreift, die man damit verbindet. Da geht es um Identität und Selbstfindung, die Frage, wer man ist und sein will. Da wird viel ausprobiert, nur um dann am Ende doch festzustellen, dass vieles keine Rolle spielt, was anfangs wichtig erscheint. Das ganze Geistersetting hat darauf recht wenig Einfluss. Darby and the Dead nutzt das lediglich für den Einstieg. Danach rückt der Fantasy-Teil ziemlich in den Hintergrund.

Das ist schon schade, weil das originelle Drumherum auf diese Weise verschwendet wird. Hinzu kommt, dass der Film innerhalb der Teenie-Selbstsuche nichts wirklich Interessantes zu erzählen hat. Da sieht man nichts, was man nicht schon unzählige Male bei anderen Filmen gesehen hat. Die Erkenntnisse wirken weniger erarbeitet als vom Tischnachbar abgeschaut. Zum Teil wird der langweilige Inhalt vom gut aufgelegten Duo aufgefangen, man sieht die zwei Nachwuchsschauspielerinnen einfach gern zusammen. Dennoch überwiegt am Ende die Enttäuschung, dass Darby and the Dead so wenig aus allem gemacht hat. Sollte es eine Fortsetzung geben, was bei dem Szenario zumindest eine Möglichkeit wäre, dann darf dort beim Drehbuch gern mit etwas mehr Mut zu eigenen Ideen an die Arbeit gegangen werden.

Credits

OT: „Darby and the Dead“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Silas Howard
Drehbuch: Wenonah Wilms, Becca Greene
Musik: Roger Neill
Kamera: Ante Cheng
Besetzung: Riele Downs, Auli’i Cravalho, Chosen Jacobs, Asher Angel, Wayne Knight, Derek Luke, Tony Danza

Trailer

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Darby and the Dead
fazit
„Darby and the Dead“ beginnt mit einem ungewöhnlichen Szenario, wenn eine Jugendliche mit den Toten kommunizieren kann und diesen den Weg zum Jenseits zeigt. Die anfängliche Fantasykomödie wandelt sich mit der Zeit aber in eine austauschbare Teenie-Coming-of-Age-Geschichte, die trotz eines gut aufspielenden Duos kaum in Erinnerung bleibt.
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