Irgendwie ist die Welt nicht mehr dieselbe, seitdem sich ein gefährliches Virus ausgebreitet hat, welches die Menschen in reißende Bestien verwandelt. Aber Hilfe ist auf dem Weg: Ein neuer Impfstoff soll dabei helfen, die Krankheit wieder einzudämmen. Dumm nur, dass sich das Labor, in dem das Wundermittel entstanden ist, zwischenzeitlich von Infizierten überrannt wurde und nun zu einer Todeszone erklärt wurde. Nun liegt es an einem speziellen Einsatzteam (Michael Jai White, Tarkan Dospi, Antuone Torber und J. Michael Weiss), sich bis zum Labor durchzukämpfen und den Impfstoff in Sicherheit zu bringen, der eine zweite Chance für die Menschheit sein könnte …
Kampf gegen die Zombies
An Zombie-Titeln mangelt es nicht gerade. Unzählige Filme und Serien werden noch immer produziert, wobei die meisten davon eher am unteren Ende der Budget-Skala zu finden sind. Ein ganz besonders billiges Beispiel aus diesem Segment ist dabei Dead Zone Z. Mit David Cronenbergs ähnlich klingender Verfilmung eines Romans von Stephen King hat das Ganze nichts zu tun. Der Titel ist tatsächlich wörtlich gemeint, wenn sich unser Heldenteam in eine Zone wagt, die niemand lebend mehr verlässt. Allenfalls als Untoter. Das im Deutschen hinzugefügte „Z“ soll sich vermutlich auf die Zombies beziehen, auch wenn das nie eindeutig gesagt wird. Nicht dass bei dem Film überhaupt viel in Richtung Kommunikation zu erwarten ist. Zumindest keine, die ihren Namen verdient.
Stattdessen soll in dem Streifen in erster Linie gekämpft werden. Das ist legitim. Auch wenn es zwischenzeitlich nicht wenige Beispiele gab, wie man sich von dieser Art Zombie-Film lösen wollte und anspruchsvollere Varianten aufzeigte, die Zielgruppe für actionbetonte Begegnungen ist noch immer beachtlich. Ungewöhnlich an Dead Zone Z ist jedoch, dass die Elitekämpfer in riesige Anzüge gepackt wurden, die entfernt an Halo erinnern. Diese sind sicherlich praktisch, in zweifacher Hinsicht. So schützen sie die Leute, die sich darin befinden. Und Schutz ist schon sehr angebracht, wenn um dich herum unzählige menschliche Bestien nur darauf warten, dass sie dir um den Hals fallen dürfen. Es gibt dem Film auch eine stärkere Science-Fiction-Note, als man es von den meisten Zombie-Filmen gewohnt ist.
Bloß nichts Teures zeigen
Die futuristischen Ritterrüstungen führen aber auch dazu, dass man nicht so wahnsinnig viel sieht. Auch das ist praktisch, zumindest aus Sicht der Produktionsfirma, da sich auf diese Weise sehr viel Geld sparen lässt. Über weite Passagen besteht Dead Zone Z nur aus Nahaufnahmen der Gesichter, die auf irgendwelche imaginären Displays innerhalb des Anzug schauen. Zwischendurch kann man so etwas natürlich schon machen. Hier wird das aber so viel, dass doch recht eindeutig wird: Auf diese Weise sollte einfach nur das Budget niedrig gehalten werden. Da darf man sich als Zuschauer bzw. Zuschauerin schon betrogen vorkommen. Das ist in etwa so, als würde man sich ein Gemälde kaufen, statt des Bildes an sich bekommt man jedoch nur einen Beipackzettel, auf dem das Bild beschrieben wird.
Klar, die eine oder andere Außenszene gibt es auch, bei der dann schon stärker der Eindruck entsteht, dass da jemand um sein Leben kämpft. Aber auch dann sieht es im Hinblick auf die Spannung mau aus. Nicht dass der Inhalt viel Anlass für eine solche geben würde. Ein tödliches Zombie-Virus und der Kampf um ein Heilmittel, das ist nun kein Szenario, das einem sonderlich viel Kreativität abverlangen würde. Obwohl offiziell drei Leute an dem Drehbuch von Dead Zone Z gearbeitet haben sollen, viel getan haben sie dabei offensichtlich nicht. Was passiert aber, wenn Nicht-Action und eine Geschichte zusammentreffen, die nicht mal genug bietet, um als 08/15 durchzugehen? Langeweile. Ziemlich viel davon. Daran können auch ein paar bekanntere Schauspieler nichts ändern, die sich hierfür bereit erklärt haben. Wo der parallel veröffentlichte Horrorfilm Hellblazers, der ebenfalls eine Produktion des hierzulande nicht erhältlichen Streamingdienstes Tubi ist, noch die eine oder andere nette Situation hat, weiß man hier beim besten Willen nicht, warum man sich das freiwillig anschauen wollte.
OT: „Dead Zone“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Hank Braxtan
Drehbuch: Jeffrey Giles, Michael Klug, Michael Lurie
Musik: Whiplash
Kamera: Marshall Douglis
Besetzung: Michael Jai White, Chad Michael Collins, Jeff Faye, Tarkan Dospil, Whitney Nielsen, J. Michael Weiss, Antuone Torber
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