Hellblazers
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Hellblazers

Hellblazers
„Hellblazers“ // Deutschland-Start: 27. Januar 2023 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Eigentlich wollte Bill Unger (Bruce Dern) nur mal wieder das Grab seiner Frau besuchen, so wie er es immer tut. Doch dieser Tag ist anders, da sich zeitgleich Joshua (Billy Zane) und sein Kult dort herumtreiben. Denen geht es jedoch weniger darum, die Toten zu ehren. Vielmehr wollen sie einen mächtigen Dämon aus den Tiefen der Hölle heraufbeschwören. Das wiederum findet Bill nicht so toll, weshalb er als aufrechter Bürger im Rollstuhl die Polizei ruft. Sheriff Joe Anderson (Ed Morrone) hört sich zusammen mit den anderen auch brav an, was der alte Mann zu sagen hat, während sie ihn insgeheim für völlig bekloppt halten. Bald schon müssen sie jedoch feststellen, dass an der Geschichte sehr viel mehr dran ist, als ihnen lieb sein kann …

Nostalgischer Horror

Der enorme Streaming-Boom, der gerade von Netflix ausgelöst wurde, hat dazu geführt, dass Dutzende von Diensten entstanden sind, die alle von diesem fetten Kuchen abhaben wollen. Dass nicht alle davon erfolgreich können, versteht sich von selbst. Einer, der noch darum kämpft, wirklich wahrgenommen zu werden, ist Tubi. In Nord- und Südamerika hat dieser immerhin 50 Millionen User, während Europa nach wie vor auf einen eigenen Ableger wartet. In der Zwischenzeit werden aber Filme ohne Ende produziert. Rund drei Dutzend Originals kamen innerhalb von anderthalb Jahren heraus. Einer davon ist Hellblazers, der es immerhin als DVD-Release zu uns schafft. Dass ausgerechnet diesem das Privileg zuteilwird, dürfte dabei in erster Linie der Besetzung zu verdanken sein. Mit Leuten wie Bruce Dern, Billy Zane, Adrienne Barbeau und Meg Foster sind da schon einige prominentere Namen dabei. Zumindest deutlich prominenter als das, was die anderen Tubi Originals zu bieten haben.

Die Zielgruppe dürfte hier deshalb auch ein bisschen älter sein. Wer die diversen Schauspieler und Schauspielerinnen nicht kennt, wird vermutlich weniger aus dem Film mitnehmen. Überhaupt ist Hellblazers offensichtlich auf ein nostalgieanfälliges Publikum ausgerichtet. Nicht nur dass der Streifen in den 1980ern spielt, er orientiert sich auch an der Optik der damaligen Zeit. Computereffekte gibt es zwar. Beim Monster selbst setzt man hingegen ganz klassisch auf eine Maske, was dem Ganzen eine altmodische Note gibt. Hinzu kommen noch ein paar Anspielungen auf bekannte Größen. Da wird beispielsweise auf Michael Myers verwiesen, der seit seinem Auftritt in Halloween 1978 zu einem der bekanntesten Antagonisten im Horrorgenre wurde. Mit der Handlung hat das dann zwar nichts zu tun, Fans dürfen sich dennoch angesprochen fühlen.

Amüsant, aber wenig spannend

So etwas kann ganz nett sein. Lässt man jedoch diesen Nostalgiefaktor wett, wird es schwierig. Was dem Film schon gelingt, ist die Darstellung einer Kleinstadt. Dass ausgerechnet solche von dämonischen Kräften heimgesucht werden, ist natürlich ebenfalls sehr klassisch. Stephen King hat fast immer solche Settings verwendet, um von dem Alptraum zu berichten, der über ganz normale Menschen herfällt. In Hellblazers ist dieses Setting mit bevorzugt skurrilen Figuren verbunden. Regisseur und Drehbuchautor Justin Lee (Any Bullet Will Do – Um Gnade muss man flehen) mag es da offensichtlich etwas schräger. Einfallsreich ist er in der Hinsicht nicht, da begnügt er sich mit den üblichen Charakteren. Durch das gut aufgelegte Ensemble sind da dennoch ein paar amüsante Momente dabei.

Als Horrorfilm versagt das hier jedoch. So wird Hellblazers nie wirklich spannend, obwohl der Dämon nicht gerade zimperlich ist bei der Suche nach Opfern. Hat man erst einmal die längere Vorbereitungsphase hinter sich, die in erster Linie dem Porträtieren des Ortes und der Bevölkerung dient, geht es schon ordentlich zur Sache. Aber auch dieser Blutrausch ist nicht mehr als ein Hintergrundrauschen, der kaum dazu geeignet ist, die Nerven des Publikums auf eine wirkliche Probe zu stellen. Da wäre es vermutlich doch besser gewesen und man hätte ganz konsequent hieraus eine Horrorkomödie gemacht. Die Ansätze sind da, das Ensemble hätte gepasst. So bleibt ein Film, der einem nicht unbedingt schlaflose Nächte bereitet, wenn Tubi hierzulande nicht erhältlich ist. Wenn das hier die Speerspitze ist, braucht man den Rest wohl auch nicht zu sehen.

Credits

OT: „Hellblazers“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Justin Lee
Drehbuch: Justin Lee
Musik: Christopher Cano
Kamera: Logan Fulton
Besetzung: Adrienne Barbeau, Greg Beaton, Crash Buist, Bruce Dern, Edward Finlay, Ed Morrone, Billy Zane, Meg Foster

Bilder

Trailer

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Hellblazers
fazit
In „Hellblazers“ wird die Bevölkerung einer Kleinstadt von einem fiesen Dämon heimgesucht, den ein satanischer Kult beschworen hat. Teilweise ist das ganz nett, wenn wir Zeit mit den skurrilen Menschen verbringen. Als Horrorfilm ist das Ganze jedoch nur wenig empfehlenswert, da trotz eines großen Einsatzes nicht viel Spannung entsteht.
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von 10