Looks That Kill – Wenn Blicke töten können
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Looks That Kill – Wenn Blicke töten können

Looks That Kill – Wenn Blicke töten können
„Looks That Kill – Wenn Blicke töten können“ // Deutschland-Start: 28. Oktober 2021 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Dass er hässlich ist, kann man Max (Brandon Flynn) nun wirklich nicht vorwerfen. Er sieht sogar sehr gut aus. Zu gut: Wann immer ihm Menschen ins Gesicht sehen, sterben sie verzückt bei dem Anblick. Inzwischen hat sich der 16-Jährige damit arrangiert, trägt den ganzen Tag Binden um den Kopf. Auch sein Umfeld wie sein bester Freund Dan (Ki Hong Lee) haben gelernt, damit zu leben. Als es aber zu einem erneuten Vorfall kommt, reicht es dem Jugendlichen, ein Sprung von der Brücke soll ihm und anderen weiteres Leid ersparen. Noch bevor er aber springen kann, steht Alex (Julia Goldani Telles) vor ihm und überzeugt ihn davon, dass das Leben trotzdem lebenswert ist. Tatsächlich beginnt er wieder Freude zu empfinden, lernt auch neue Leute kennen. Bis er feststellt, dass Alex selbst schwer krank ist …

Coming-of-Age-Drama trifft morbide Liebeskomödie

Dass Menschen zum Sterben schön ist, ist ein Ausdruck, den man immer mal wieder hört. Was aber, wenn dieser tatsächlich einmal wörtlich genommen wird? Kellen Moore tat es bei Looks That Kill – Wenn Blicke töten können. Das klingt erst einmal richtig furchterregend, im Stil einer Medusa beispielsweise. Dabei orientiert sich der Regisseur und Drehbuchautor nicht an klassischen Sagen oder auch Horrorfilmen, auch wenn das Szenario etwas in diese Richtung erwarten ließe. Es geht ihm weniger um den Schrecken, den diese tödliche Ausstattung mit sich bringt. Der Body Count ist im Laufe der rund anderthalb Stunden nicht übermäßig groß. Stattdessen hat Moore bei seinem Langfilmdebüt eine Mischung aus Coming-of-Age-Drama und Liebeskomödie vorgelegt.

Zunächst überwiegt dabei der Humor. Moore kostet die Absurdität der Situation aus und zeigt dabei eine Vorliebe für eine etwas dunklere Färbung. Tatsächlich liest man an einigen Stellen auch, dass es sich bei Looks That Kill – Wenn Blicke töten können um eine schwarze Komödie handelt. Das ist sicherlich nicht falsch, aber doch nur die halbe Wahrheit. Vielleicht sogar nicht einmal das, dafür geht das hier in zu viele Richtungen. Der Übergang zur Liebeskomödie ist dabei fließend und funktioniert gut. Der Film erinnert dabei ein wenig an Zerplatzt. Dort kam es zu spontanen menschlichen Explosionen, was zum Aufhänger wurde, etwas über das Leben der Jugendlichen zu sagen. Wie ist das, wenn die Zukunft so unsicher ist? Wie führt man ein Leben im Angesicht des Todes?

Verwirrende Schwankungen der Tonalität

Verwirrend ist dabei, wie Moore diese Gedanken weiterspinnt und mit Überlegungen zu einem menschenwürdigen Sterben zu verbringen. Als Thema ist das sicherlich wichtig. Es ist auch eins, das im Kontext von Jugendfilmen – und ein solcher ist Looks That Kill – Wenn Blicke töten können letzte Endes – aus naheliegenden Gründen nicht so wahnsinnig oft angesprochen wird. Dass so etwas funktionieren kann, hat das Beispiel Milla Meets Moses vorgemacht, das von den letzten Monaten einer sterbenskranken Jugendlichen handelt. Hier ist das jedoch schwierig, da damit starke Schwankungen in der Tonalität verbunden sind und eine konstante Verlagerung beim Inhalt. Man kann hier gar nicht so genau sagen, wovon der Filmemacher denn überhaupt reden wollte.

Sehenswert ist das Ergebnis dennoch. So stimmt beispielsweise die Chemie zwischen Brandon Flynn und Julia Goldani Telles (Slender Man) als Paar, das keins sein darf. Da sind immer wieder charmante bis süße Momente dabei. Moore findet auch ein schönes Ende für ihre gemeinsame Geschichte. Und dann ist natürlich auch das originelle Szenario, welches enorm dazu beiträgt, dass sich Looks That Kill – Wenn Blicke töten können von den zahlreichen Kranke-Jugendliche-Dramen unterscheidet, die eine Zeit lang inflationär gedreht wurden. Auch wenn nicht ganz klar ist, wer hier die Zielgruppe sein soll oder ob es überhaupt eine solche gibt: Der Genremix ist einen Blick wert für Leute, die eine Mischung aus ungewöhnlichem Szenario und alltäglichen Themen suchen und schätzen.

Credits

OT: „Looks That Kill“
Land: USA
Jahr: 2020
Regie: Kellen Moore
Drehbuch: Kellen Moore
Musik: Dean Hurley
Kamera: Damian Horan
Besetzung: Brandon Flynn, Julia Goldani Telles, Ki Hong Lee, Annie Mumolo, Peter Scolari, Priscilla Lopez

Bilder

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Looks That Kill – Wenn Blicke töten können
fazit
„Looks That Kill – Wenn Blicke töten können“ erzählt von einem Jugendlichen, der so schön ist, dass bei seinem Anblick alle verzückt sterben. Das beginnt als schwarze Komödie, wandelt sich später in eine Mischung aus Coming-of-Age, Romanze und Sterbedrama. Das ist etwas seltsam, es wird auch nicht klar, was der Film genau wollte. Sehenswert ist er aber, sowohl für das originelle Szenario wie auch das Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren.
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