Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen
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Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen

Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen
„Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen“ // Deutschland-Start: 12. Mai 2003 (Kino) // 3. Juli 2006 (DVD)

Inhalt / Kritik

Immobilienanwalt Mitch (Luke Wilson) verlässt seine Freundin (Juliette Lewis) aufgrund ihrer eklatanten Untreue und zieht in ein Haus auf dem Campus der Harrison University. Frank (Will Ferrell), einer seiner Freunde, heiratet indessen, hat danach aber ebenfalls Beziehungsprobleme. Gemeinsam mit dem Dritten im Bunde, Bernard (Vince Vaughn), gründen die Männer eine Studentenverbindung, die ihr Hauptquartier in Mitchs Haus hat. So können sie noch einmal ihre wildesten Zeiten durchleben. Die jungen Kommilitonen schauen zu ihnen auf und lassen sich für niedere Dienste einspannen. Das Ganze ist dem Dekan Gordon Pritchard (Jeremy Piven) allerdings ein Dorn im Auge. Er kennt das Trio noch aus seiner eigenen Schulzeit und möchte es am liebsten los werden. Dafür ist ihm jedes Mittel recht …

Die Suche nach einem funktionierenden Witz

In Voll auf die Nüsse sah sich Vince Vaughn mit einem formidablen Bösewicht konfrontiert. Ein Jahr zuvor musste er in Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen jedoch mit einem eher farblosen Gegenspieler vorlieb nehmen. Am Spiel von Jeremy Piven gibt es nicht viel auszusetzen. Die Rolle an sich ist allerdings etwas unausgewogen angelegt. Bei ihrer Einführung wird klargestellt, dass der Dekan eine gemeinsame Vergangenheit mit den Protagonisten hat: Anscheinend gingen die vier gemeinsam zur Schule, wobei letztere ersterem ein paar Streiche gespielt haben. Diese scheinen aber nicht allzu schlimm gewesen zu sein, es gab kein Mobbing oder Ähnliches. Dass er all die Jahre später nun immer noch so einen Groll gegen das Trio hegt, ist nicht nachzuvollziehen. Insbesondere, da er darauf zu bestehen scheint, dass die Studentenverbindung das inkarnierte Böse ist. Das ist wohl auch ein wenig als Running Gag aufgezogen, da ihm quasi sein gesamtes Umfeld dauernd wissen lässt, dass er damit falsch liegt, aber es will einfach nicht so richtig funktionieren.

Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen ist tatsächlich mehr daran interessiert, Witze im Film unterzubringen, als daran, eine Geschichte zu erzählen. Die Story selbst ist dann auch recht unoriginell. Im Prinzip ist der Streifen eine etwas modernisierte Version von Ich glaub‘, mich tritt ein Pferd. Gewürzt wird das Ganze mit ein paar mehr oder weniger augenzwinkernden Allusionen an Fight Club, auch wenn nicht so ganz klar wird, was diese Einwürfe hier zu suchen haben. Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen funktioniert dabei aber weder als Hommage noch als Parodie. Selbst als für sich stehende Komödie, losgelöst von jeglichem konkreten intermedialen Kontext, funktioniert der Streifen nur leidlich. Auch ohne bestimmte Werke nennen zu können, sind die meisten Witze hier doch schon altbekannt.

Hervorragendes Trio

Das heißt natürlich alles nicht, dass es an Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen nichts zu loben gäbe. Das aus Like Wilson, Vince Vaugh und Will Ferrell bestehende Protagonistentrio funktioniert hervorragend zusammen. Der Film markiert auch ein kurioses Zusammentreffen dieser drei Männer an unterschiedlichen Stellen ihrer jeweiligen Karrieren. Luke Wilson war gerade auf dem Zenit, während Vince Vaughn nach sieben Jahren wieder zur Komödie zurückkam und mittlerweile als ernsthafter Dramaschauspieler angesehen wurde. Für Will Ferrell hingegen war es die erste Hauptrolle, nachdem er zuvor in Streifen wie Austin Powers: Das Schärfste, was Ihre Majestät zu bieten hat kleinere Auftritte übernahm. Ferrell ist dann auch so ziemlich das Beste an Old School und es ist nach der Sichtung leicht zu verstehen, wie dieser Film seine Kinokarriere ins Rollen gebracht hat. In den Schatten gestellt wird Ferrell nur einmal, in einer Szene, in welcher Seann William Scott einen Gastauftritt absolviert, und die nicht nur dank ihm das Highlight des Streifens ist.

Credits

OT: „Old School“
Land: USA
Jahr: 2003
Regie: Todd Phillips
Drehbuch: Todd Phillips, Scott Armstrong
Musik: Theodore Shapiro
Kamera: Mark Irwin
Besetzung: Luke Wilson, Will Ferrell, Vince Vaughn, Jeremy Piven, Ellen Pompeo, Juliette Lewis, Leah Remini, Perrey Reeves, Craig Kilborn, Elisha Cuthbert, Seann William Scott, Matt Walsh, Artie Lange, Patrick Fischler

Bilder

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Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen
fazit
Selbst ein starkes Protagonistentrio kann in „Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen“ nur schwer darüber hinweghelfen, dass der Film unter einer derivativen Handlung und teilweise altbackenen Witzen leidet. Fans des Genres oder der Hauptdarsteller können jedoch bedenkenlos einschalten.
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